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Isha-Upanishade mit Shankara's Kommentar

und Anmerkungen meinerseits.

 

Vorreden

Anm.: Es wurde noch die Einleitung von Shankara eingefügt und alles nochmals etwas überarbeitet (25.9.2020); ab ca 1923 wird noch die Übersetzung der Isha-Upanishade von Artur Schendel (in der deutschen Nationalbibliothek ist das Buch - Das Buch von Artur Schendel erschien 1923 im Eigenverlag und hat den Titel: "Upanishaden: Nachdichtungen"; beispielsweise in der Enzyklopädie Brockhaus.de findet man zu "Artur Schendel" einen Eintrag -  vermerkt) eingefügt.

 

Wichtiger Hinweis vorab:

Um, im Sinne des "Genderns" nicht immer ein "egal welchen Geschlechts" hinzufügen zu müssen, benutzte ich damals bei dieser Übertragung Wörter wie "Götterinzwi", "Schülerinzwi" uä. Bei den Artikeln dazu benutzte ich eben sowas wie "dös", "ön" uä.

 

 


Isha-Upanishade


Professor Deussen schreibt betreffs der Isha-Upanishade einleitend: 

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...    Diese kostbare Upanishad, welche nach ihrer Stellung im Veda Vâjasaneyi-Saṃhitâ-Upanishad, oder gewöhnlicher, nach den Anfangsworten, Îçâ- oder Îçâvâsya-Upanishad benannt wird, pflegt meistens in indischen Sammlungen die Reihe der Upanishad's als erste zu eröffnen, - historisch betrachtet, trotz ihrer Stellung in einer Saṃhitâ, sehr mit Unrecht, da sie einer ziemlich späten Entwicklungsstufe angehört, sachlich aber nicht unpassend, sofern sie einen vortrefflichen Blick auf die Grundlehren der Vedântaphilosophie bietet.  Ihrer Zeit nach berührt sie sich mit den spätesten Teilen von Bṛhadâraṇyaka, knüpft Vers 9 - 11 allem Anscheine nach an Kena 3ᵇ, erinnert in Vers 3 an Chând. 8,8,5, erscheint in vielen Punkten entwickelter als die Kâṭhaka-Upanishad, mit der sie in Vers 8 in einem wichtigen Gedanken (vgl. Kâṭh. 5,13) zusammentrifft, dürfte aber wiederum älter als Çvetâçvatara-Upanishad sein, zu der sie nach der ethischen Seite hin eine wertvolle Ergänzung liefert, ohne an den häretischen Neigungen teilzunehmen. Die Gründe hierfür werden sich weiterhin ergeben. - Der Grundgedanke besteht in einer Schilderung dessen, der sich als den Âtman weiß (Vers 1-2. 6-7. 11. 14), im Gegensatz zu denen, welche auf dem Standpunkte der individuellen Erkenntnis verharren (Vers 3. 9-10. 12-13). Diese Gegenüberstellung wird wiederholt (Vers 4-5. 8) durchbrochen von einer Schilderung der widerspruchsvollen Natur des Âtman und beschlossen (Vers 15-18) mit einem Ausblick ins Eschatologische.

1 - 2. Ethisches Verhalten des Âtmanwissers.

3. Verblendung des Nichtwissenden.

4 - 5. Schilderung des Âtman.

6 - 7.  Seligkeit des Âtmanwissers.

8. Nochmals Âtman.

9 - 11. Verwerfung der Avidyâ und Vidyâ.

12 - 14. Bekämpfung des Werdens (Entstehens und Vergehens).

15 - 18. (= Bṛih. 5,15). Ausblick ins Jenseits.

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siehe Seite 523 und 524 in "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905

 

Siehe auch: 

 

Professor Paul Deussen lebte lt. Wikipedia vom 7.1.1845 bis 6.7.1919 - siehe Link vom 4.1.2021: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Deussen.

Diese Angabe findet man auch im Online-Katalog der bayerischen Staatsbibliothek in München - siehe https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?&query=Paul%20Deussen-) verwiesen. Daß Professor Deussen im Jahre 1919 verstarb, findet man auch erwähnt im Buch "Geschichte der Indischen Litteratur von Dr. M. Winternitz, o. Professor an der Deutschen Universität in Prag, Dritter Band, Die Kunstdichtung - Die wissenschaftliche Litteratur - Neundindische Litteratur - Nachträge zu allen drei Bänden" Leipzig / C.F.Amelangs Verlag; es steht im Vorwort vom Oktober 1922 auf Seite V, wo er dazu schreibt, daß er im Band II "der, in den letzten Jahren dahingeschiedenen Forscher ... P. Deussen (verst. 1919)" gedachte. In seinem Buch "mein Leben", herausgegeben von Dr. Erika Rosenthal-Deussen Leipzig, F.A. Brockhaus, 1922, heißt es im 1.Kapitel: "meine Kindheit am Rhein, 1845-1857" auf Seite 1:" ... das kleine und arme Dorf Oberdreiß, wo ich am 7. Januar 1845 geboren wurde. ...".

Die Orginalausgabe von "Sechzig Upanishad's des Veda" aus dem Jahre 1897 ist in Auszügen Online zu lesen, und zwar auch mittels eines im Online-Katalog der bayerischen Staatsbibliothek zu findenden Links: https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_2053409209&curPos=11#100.

Die Einleitung sowie Anmerkungen von Professor Deussen sind dort allerdings nicht zu finden.

Einen Link betreffs >>Vorrede, Inhaltsverzeichnis und Einleitung zu "Sechzig Upanishad's des Veda" von Paul Deussen (Kiel 1897)<<, findet man zum Onlinelesen in der Bayerischen Staatsbibliothek auf folgender Seite: https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_1598284284&curPos=31#100

Fündig wird man da auch in www.archive.org; es handelt sich dort jedoch um die dritte Auflage: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/522/mode/2up und  https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up


 

Es gibt noch da auch noch ein Büchlein "Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Selbstverlag des Verfassers"


(Artur Schendel war vermutlich jener niederländische Schriftsteller "Arthur van Schendel"

Wikipedia berichtet über ihn, daß sein Vater in der niederländisch-indischen Kolonialarmee gewesen sei und nach der Pensionierung des Vaters nach Holland zurückgekehrt sei; (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_van_Schendel Link vom 4.1.2021); insofern könnte jenem Arthur Schendel ein Buch wie das Vorliegende ein echtes Anliegen gewesen sein.

Allerdings ist es zunächst zweifelhaft, ob "Artur Schendel"und "Arthur van Schendel" ein und dieselbe Person sind.

Tatsache ist, daß die deutsche Nationalbibliothek einen Artur Schendel verzeichnet, dessen Lebensdaten mit "1913-" (siehe: https://portal.dnb.de/opac.htm?method=showNextRecord&currentResultId=Artur+and+Schendel%26any&currentPosition=6) angegeben werden. Allerdings wäre dieser Artur Schendel im Jahr 1923 gerade mal 10 Jahre jung gewesen und könnte das vorliegende Buch eher kaum im Eigenverlag herausgegeben gehabt haben. Es gibt zwar, gemäß Internet, noch spätere "Artur Schendel" aber ein "literarischer Artur Schendel", der das vorliegende Buch herausgegeben haben könnte, war für mich bislang nicht ausfindig zu machen. 

Anhand der Angaben in der Deutschen Nationalbibliothek können jedoch die anderen, als Verfasser aufgetreteten Artur Schendels, Verfasser ausgeschlossen werden. Insofern gehe ich davon aus, daß es von jenem Niederländer, Herrn Arthur van Schendel verfaßt wurde.

( Bei: https://www.perlentaucher.de/buch/arthur-van-schendel/das-fregattschiff-johanna-maria.html   oder auch  https://brockhaus.de/ecs/enzy/article/schendel-arthur läßt sich Weiteres zu Arthur van Schendel finden.)


Das hier benutzte Buch "Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel"  kam im Eigenverlag heraus, sodaß es dem Autor wohl ein größeres Anliegen war.

 

Hier nun erst noch Artur Schendler's Vorwort zur Isha-Upanishade, Seite XXVII und auch XXVIII:

 >>



VI. Içâ. (N.d. Iç-U)

      Iça, içvara bedeutet "der HErr, Gott". Die Içâ-U. handelt jedoch von keinem persönlichen Gotte, sondern verwirft den Dualismus Gott und Seele, Sein und Nichtsein, daher kann der Anfangsvers nicht lauten "In Gott versenke dies Weltall", sondern "Im Atman versinke dies Weltall", wodurch das weitere klar wird: Wer die Welt im Atman gleichsam aufnimmt, findet, obwohl der Persönlichkeit entsagend, den höchsten Genuß (wie der Samvargawisser), denn er ist mit allem identisch. Die Stelle ist exoterisch entstellt. Diesen Atmanwisser als Gott den Herrn aufzufassen, ist gleichfalls nicht Absicht der Iça-U., da sie den reinen Vedântastandpunkt einnimmt, der keiner Persönlichkeit unbedingt Realität zuerkennt. Dem Atman haftet nichts Irdisches an, er ist jenseits von Gut und Böse, da alles Handeln bei dieser Allheit nur illusorisch sein kann. "In blinde Finsternis fahren" oder "in blinde Finsternis eingeht" kann nur heißen "in blinder Finsternis fahren" und "In blinder Finsternis geht", denn mit Finsternis ist das Nichtwissen und nicht etwa ein Jenseits gemeint. Werden und Zunichtewerden ist Illusion.

    Die Iça-U. ist derselben Ansicht wie die Kena-U.: Weder der Wissende noch der Nichtwissende erlangt das Brahman, sondern nur der, in dessen Atman die Welt der Erscheinung versunken ist. Der Intellekt, als auch nur zur Erscheinung gehörig, kann keinen Vermittler abgeben, die Kluft nicht überbrücken, da ihm alles zur Erscheinung wird, wie dem König Midas unter den Händen alles zu Gold ward. Einzig das Erwachen des kosmischen Bewußtseins kann als Restitution des Brahmanseins angesehen werden.

     Als Anhang folgt ein kurzer Epilog, der auch an anderer Stelle eingefügt ist und nicht zum Ganzen paßt, ein entstelltendes Anhängsel, einen Rückfall ins Exoterische bedeutend. Ein "Ausblick ins Eschatologische". Mit der goldenen Schale sind die Sonnenstrahlen gemeint, die die Wahrheit verhüllen, den Seher, der alles sieht und zugleich Todesgott ist, da er auch in die Unterwelt hinabsteigt, und identisch mit dem Sterbenden, der ihn als sein Ebenbild anruft. Der goldene Mann in der Sonne ist häufiges Symbol des Brahman. Die Schlußstrophe stammt aus dem Rigveda.


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siehe Vorwort zur Isha-Upanishade von Artur Schendel, Seite XXVII und auch XXVIII,"Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Selbstverlag des Verfassers"


Man vergleiche zu Artur Schendel 's Vorwort etwa auch folgende Zitate aus dem buddhistischen Kanon:

  In "Itivuttaka" in der Übersetzung von Dr. Karl Seidenstücker von 1922 findet man auf Seite 27:

 >>



43. Gesagt wurde dies vom Erhabenen, gesagt von dem Heiligen, so habe ich gehört:

   “ Es gibt, ihr Jünger, ein Ungeborenes, Ungewordenes, Unerschaffenes, Ungestaltetes. Wenn es, ihr Jünger, dies Ungeborene, Ungewordene, Unerschaffene, Ungestaltete n i c h t   gäbe, so wäre hier ein Ausweg aus dem Geborenen, Gewordenen, Erschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Jünger, ein Ungeborenes, ein Ungewordenes, ein Unerschaffenes, ein Ungestaltetes. gibt, deshalb  ist ein Ausweg aus dem Geborenen, Geworden, Erschaffenen, Gestalteten zu erkennen.“

 

    Dies sprach der Erhabene; daher heißt es mit Bezug hierauf folgendermaßen:

   Das Geborene, Gewordene, Entstandene, Geschaffene, Gestaltete, Unbeständige, aus Alter und Tod Gebildete, das Nest des Siechtums, das Gebrechliche, aus dem Strom der Nahrung Entsprungene: es reicht nicht hin, um daran Wohlgefallen zu finden. Der Ausweg aus ihm ist der Friede, das dem Sinnen Unzugängliche, Beständige, die ungeborene, unentstandene Stätte, frei von Kummer und Leidenschaft, die auf Aufhebung der Leidenserscheinungen, das selige Zurruhekommen der Prozesse.“

  Auch dies ist vom Erhabenen gesagt worden, so habe ich es gehört.


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siehe "Itivuttaka - Das Buch der Herrnworte", eine kanonische Schrift des Pâli-Buddhismus, In erstmaliger deutscher Übersetzung aus dem urtext von Dr. Karl Seidenstücker, Leipzig, Verlag von Max Altmann, 1922


Auch Folgendes aus "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig) sei dazu erwähnt:

 >>



95. D a s  t o d l o s e  R e i ch

Udāna VIII, 1-4

 

   So hab‘ ich es gehört: Einst weilte der Erhabene bei Sāvatthī im Jeta-Haine, im Klostergarten des Anāthapiṇḍika. Damals aber belehrte, ermahnte, ermunterte und erfreute der Erhabene die Mönche durch eine Rede über das Nibbāna. Und die Mönche hörten die Lehre aufmerksamen Ohres, indem sie Acht gaben, es sich vergegenwärtigten und alle Gedanken zusammennahmen.

    Da tat der Erhabene, nachdem er erkannt, was dies zu bedeuten hatte, bei jener Gelegenheit folgenden feierlichen Ausspruch:

  “ Es ist, ihr Mönche, jenes Reich, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Feuer noch Luft, nicht unendliches Raumgebiet, noch unendliches Bewussteseinsgebiet, nicht das Gebiet der Nichtirgendetwasheit, noch das Gebiet der Wahrnehmung und auch nicht Nicht-Wahrnehmung, nicht diese Welt noch eine andere Welt, nicht beide, Sonne und Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen noch Stehen noch Vergehen noch Entstehen. Ohne Stützpunkt, ohne Anfang, ohne Grundlage ist das; eben dies ist das Ende des Leidens.“

 

„Schwer zu sehen, wahrlich eben ist das Nicht-Ich, nicht leicht zu begreifen ist ja die Wahrheit; überwunden ist der ‚Durst‘ für den Wissenden; für den Schauenden ist nicht irgend etwas.“

   “ Es gibt ihr Mönche ein nicht Geborens, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes.

Wenn es, ihr Mönche, dieses nicht Geborene, nicht Gewordene, nicht Geschaffene, nicht Gestaltete

n i c h t gäbe, dann wäre hier ein Entrinnen aus dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten nicht zu erkennen. Weil es nun aber, ihr Mönche, ein nicht Geborens, nicht Gewordenes, nicht Geschaffenes, nicht Gestaltetes gibt, darum läßt sich ein Entrinnen aus dem dem Geborenen, Gewordenen, Geschaffenen, Gestalteten erkennen.“

„Für das, was abhängig ist, gibt es auch Bewegung; für das, was nicht abhängig ist, gibt es keine Bewegung; wo keine Bewegung ist, ist Ruhe; wo Ruhe ist, ist kein Verlangen; wo kein Verlangen ist, ist kein Kommen und Gehen; wo kein Kommen und Gehen ist, ist kein Vergehen und Neuentstehen; wo kein Vergehen und Neuentstehen ist, ist weder ein Hinieden noch ein Jenseits noch (ein Etwas) zwischen beiden; eben dies ist das Ende des Leidens.“  

 <<



siehe Seite 130 in [60],  dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig):


Desweiteren  sei erwähnt:

 >>



100. W o  h ö r t  N a m e  u n d  F o r m  r e s t l o s  a u f ?

                    Saṁy. I,3,7.
 

Von wo verschwinden die Ströme, wo dreht sich nicht der Kreis? Wo hört Name-und-Form restlos auf?

  Wo Wasser, Erde, Feuer, Luft keinen Boden findet, von dort verschwinden die Ströme, dort dreht sich nicht der Kreis, dort hört Name-und-Form restlos auf.   

 <<



siehe Seite 130 in [60],  dh siehe "Pāli-Buddhismus in Übersetzungen - Texte aus dem Buddhistischen Pāli-Kanon und dem Kammavāca", aus dem Pāli übersetzt nebst Erläuterungen und einer Tabelle, von Karl Seidenstücker, zweite vermehrte und verbesserte Auflage, 4. bis 8. Tausend, Oskar Schloss Verlag München-Neubiberg, 1923, Druck von W. Hoppe in Borsdorf-Leipzig):


 

Desweiteren geben parallele Verständnishinweise:

 >>



"Wer auf die Welt hinabschaut, als sähe er eine Schaumblase, als sähe er ein Luftbild, den erblickt nicht der Herrscher Tod."

"Wer den bösen, unwegsamen Pfad des Samsâra, des Irrsals überwunden hat, wer hinübergedrungen ist, das Ufer erreicht hat, an Versenkung reich, ohne Begehren, ohne Wanken, wer vom Dasein gelöst das Verlöschen empfunden hat, den nenne ich einen wahren Brahmanen."---  

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²) Dhammapada v. ... 170, 414.

 <<



Seite 247 in "Buddha, Sein Leben Seine Lehre, Seine Gemeinde" von Hermann Oldenberg, siebente Auflage, Stuttgart und Berlin 1920, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger


Diese zwei Verse 170 und 414 finden sich auch in Leopold von Schroeder's Buch "Worte der Wahrheit - Dhammapadam" wieder; die dortige Übersetzung lautet:

 >>



170.


Wer auf die Welt hinunter sieht wie auf des Wassers Blasenschaum, 

Wie auf ein Spiegelbild  der Luft, den sieht der Fürst des Todes nicht!

 <<



Seite 53 in [51], dh in"Worte der Wahrheit - Dhammapadam" - "eine zum buddhistischen Canon gehörige Spruchsammlung" in deutscher Uebersetzung, herausgegeben von Leopold von Schroeder,   Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1892.

>>



414.


Wer diese schwier'ge Wanderung, den Sumpf, die Thorheit überwand,

An's andre Ufer kam, wunschlos, andächtig und von Zweifel frei,

Ruhig, nicht hängend an der Welt, ---- den nenne einen  Priester ich.

 <<



Seite 128 in [51], dh in"Worte der Wahrheit - Dhammapadam" - "eine zum buddhistischen Canon gehörige Spruchsammlung" in deutscher Uebersetzung, herausgegeben von Leopold von Schroeder,   Leipzig, Verlag von H. Haessel, 1892.


Und als letztes Zitat aus dem Bereich des buddhistischen Kanons hierzu noch:


 >>



"Und der Erhabene," berichtet die Tradition, "sprach zu den fünf Jüngern" also:

"Die Körperlichkeit, ihr Jünger, ist nicht das Selbst. Wäre die Körperlichkeit das Selbst, ihr Jünger, so könnte diese Körperlichkeit nicht der Krankheit unterworfen   sein, ud man müßte bei der Körperlichkeit sagen können: so soll mein Körper sein; so soll mein Körper nicht sein. Da aber, ihr Jünger, die Körperlichkeit nicht das Selbst ist, deshalb   ist die Körperlichkeit der Krankheit unterworfen, und man kann bei der Körperlichkeit nicht sagen: so soll mein Körper sein; so soll mein Körper nicht sein. <<

 <<



  Seite 239 in [33], dh in: "Buddha, Sein Leben Seine Lehre, Seine Gemeinde" von Hermann Oldenberg, siebente Auflage, Stuttgart und Berlin 1920, J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger



Hermann Oldenberg widmete der Īśā- Upanishad ca 2 Seiten in seinem Buch  „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915;

Hermann Oldenberg's Ausführungen lauten:

       >>   
      

...

   In dieser weiter und höher sich entwickelnden Gestalt erscheinen Verse innerhalb der ältesten Gruppe der Upanishaden freilich noch selten. Ein einzige, die Īśā Upanishad, besteht fast ganz aus Versen: einer kurzen Versreihe, doch eben durch das Fallenlassen der Prosa wichtig für die Entwicklungsgeschichte der Upanishadform. Im übrigen findet sich in den alten Upanishaden eine äußerlich und innerlich bedeutende Versmasse eigentlich nur an einer Stelle. ¹²¹: in jener des Yājñavalkya, die von der Schilderung des wachen Daseins durch die Zwischenzustände von Traumschlaf und Tiefschlaf zum Tod und dem Eingehen in das Brahman fortschreitet (S. 154). Zuerst setzen die Vers dort ein, wo vom Traumschlaf die Rede ist. „Da sind“, heißt es in der Prosa über die Schöpferkraft des Geistes im Traum, „nicht Wagen, nicht Gespanne, nicht Wege. Sondern Wagen, Gespanne, Wege schafft er sich. Da sind nicht Wonnen, Freuden, Lüste. Sondern Wonnen, Freuden, Lüste schafft er sich. Da sind nicht Seen, Lotosteiche, Flüsse. Sondern Seen, Lotosteiche, Flüsse schafft er sich. Denn er ist der Schöpfer.“ „Darüber“, wird dann fortgefahren, „gibt es diese Verse“:

  „Das was des Leibes ist, zur Ruhe bettend

  Blickt er, der Wache, auf der Sinne Schlummer,

  Tränkt sich in Glanz und kehrt zur Heimat wieder,

  Der Schwan, der einsame, der Geist der goldne.“

---------------

¹²¹) Bṛhad. Ār. Up. IV, 3, 10f, dann IV,4, 7ff

 
        <<
        „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 188

 

 

       >>   
        „Das niedre Nest behütet ihm der Odem ¹;

  Er, der Unsterbliche, entflieget dem Neste.

  In freier Lust schweift er umher unsterblich

  Der Schwan, der einsame, der Geist der goldne.“

 

  „In Traumeswelten auf und nieder schweifend

  Erschaffet der Gott sich vielerlei Gestalten.

  Jetzt scheint mit Frau’n er Liebesspiel zu treiben,

  Jetzt lacht er, Schreckensvolles jetzt erblickt er.“

 

  „Seinen Lustgarten ²) nur sieht man;

  Niemand vermag ihn selbst zu sehn.“

 

Am reichsten aber mit Versen geschmückt ist der Abschnitt der Redeselben Rede vom Erlösten und vom Brahman.

Da heißt es zuerst:

  „Wenn sich, was ihm das Herz füllte, alles Wünschen

  hat abgelöst,

  ´Geht der Sterbliche unsterblich in das Brahman

  hienieden ein.“

 

Bald folgt dann eine Reihe von vierzehn Versen in wechselnden Versmaßen, jenes selbe Thema ausführend und den verherrlichend, der das Wissen von diesen

Geheimnissen besitzt, Einiges davon ist uns schon früher begegnet ³).

Da heißt es noch:

 

  „Dieweil wir hier sind, wird dies Wissen unser.

  Hat man es nicht erkannt, folgt schweres Unheil.

  Unsterblich werden sie, die dies erkennen.

  Die Andern gehen ein ins Reich des Leidens.“

 

  „Unterhalb seiner Höh durchkreist die Zeit mit Jahr

  und Tag die Bahn.

  Ihm huld’gen als der Lichter Licht die Götter, als

  Unsterblichkeit.“

 

Gegen Schluß des Ganzen noch ein einzelner Vers:

------------------

¹ Im Leib des Schlafenden, den der Geist verlassen hat, ist Atem und Leben zurückgeblieben.

 

² Der Leib ist gemeint.

 

³ Siehe S. 77f. 92. 131.

 
        <<
        „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 189

 

       >>   
      

„Dies ist die ew’ge Größe des Brahmanen.

  Sie wächst noch schwindet nicht durch Frucht der

  Werke.

  Man suche ihre Spur. An ihrem Finder

  Kann keines bösen Werke Befleckung haften.“

So hält hier die Poesie des Brahman, der weltabgewandten Hingabe an ein Jenseitiges, ihre Einzug. Man will nicht lehrhaften Gehalt vortragen. Die Glückseligkeit des Besitzes, der dem Erkennenden, tief Ergriffenen zu teil geworden ist, kann nicht schweigen. Sie breitet triumphierend ihr eignes Bild und des Brahman Herrlichkeit aus; sie redet vom Elend der Andern, dem sie selbst entronnen ist. Von Ordnung und Aufbau ist wenig vorhanden. Wiederholungen sind häufig. Die Sprache ist schlicht, an Schmuck nicht reich. Hier und da erscheint doch ein schwungvolleres Wort, ein schöner bildlicher Ausdruck - der Geist als der einsame Schwan -, eine eindringliche Häufung von Beiworten, wie wenn vom höchsten Wesen gesagt wird:

  „Staubfrei, jenseits des Raumes, fest, ungeboren das

  große Selbst.“

 

  Vorstufen dieser Poesie reichen bis zum Rigveda zurück. Sie selbst bereitet ihrerseits Dichtungen der jüngeren

Upanishaden, dann des Buddhismus, des Jainatums den Weg. Hält man sie etwa mit Texten wie dem Dhammapada

oder dem Suttanipāta der Buddhisten zuammen, so kommt diesen, wie sich von selbst versteht, in der Entfaltung von Form und Inhalt, im Reichtum der Erfahrungen über das Hin- und Herwogen des Seelenlebens, in der eindriglichen Kraft der Beredsamkeit der höhere Rang zu. Aber neben der Blüte werden wir auch die Knospe nicht gerig achten. Das gilt von dieser Poesie, wie es von den alten

Upanishaden überhaupt gilt.

 

-----------------

...

 
        <<
        „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 188

 

Ergänzendes aus den Fußnoten:

Auf den Seiten 77,78 befaßt sich Hermann Oldenberg mit gewissen Begrifflichkeiten, Wortgebilde-Strukturen:

 

 

 

>> ... Dem Licht, welches der Ātman ist gehört eine nur ihm eigene Hoheit; hierfür haben die Upaishaden manches tiefe Wort gefunden, Oft brauchen sie Ausdrücke wie diesen:

 

„Ihm huld’gen als der Lichter Licht die Götter, als

  Unsterblichkeit.“

 

In der Welt also gibt es Licht, der Ātman ist das Licht der Lichter. Ganz ähnlich, mit der gleichen Redefigur, eine zweimal wiederholte Stelle: „seine Verehrungsform (s. oben S. 37) heißt: „Das Wahre des Wahren. Die Atemkräfte wahrlich sind das Wahre. Deren Wahre ist er.“ Ebenso wird gesagt, daß das Brahman von dem gekannt wird,

 

„Der Atems Atem und des Auges Auge,

Des Ohres Ohr, des Geistes Geist verstehet.“

 

  Die Sammlung solcher Ausdrücke, die gewissermaßen durch eine Potenzierung das Brahman zu einer zweiten, höchsten Stufe von Realität und Kraft erheben, könnte noch vermehrt werden. Mir scheint hier etwas gemeint zu sein, das - unbeschadet aller Verschiedenheit, die Niemand übersehen wird, - der Auffassung verwandt ist, welche der plantonischen Ideenlehre zu Grunde liegt. <<

aus: „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 77/78

 

 

Auf Seite 92 findet man u.a.

 

     >>
      ...

  Wer Atems Atem und des Auges Auge,

  Des Ohres Ohr, des Geistes Geist verstehet,

  Der kennt das uranfänglich alte Brahman,

  Das nur der Geist erschauen mag,

  Das frei von aller Vielheit ist.

 

  Des Todes Tod¹) ist dessen Tod,

  Der hier Vielheit zu sehen meint,

  Als Einheit nur erschaue man

  Das unvergänglich Ewige.“

...

----------

¹) „Des Todes Tod“ ist Steigerung von „Tod“, ähnlich wie

vorher „des Atems Atem“ usw. Wegen dieser Parallelität ziehe ich die obige Übersetzung der an sich möglichen Auffassung „Tod auf Tod erlangt er“ vor.

       <<
        

aus: „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 92  

 

Anmerkung vom Verfasser dieser WEBSeite: Die Obigen zwei Verse stammen, gemäß eines Hinweises weiter vorne auf Seite 92 aus: Bṛh. Ār. Up. II, 5, 15

 

Am Ende von Seite 130, dann ganz 131 und weiter auf Seite 132 findet man:

     >>
     

  „Wahrlich, o Gārgī, sagt Yājñavalkya 73, “wer ohne jenes Unvergängliche zu kennen in dieser Welt Gußspenden ergießt, opfert, sich kasteit viele tausend Jahre lang; das bringt ihm nur endlichen Lohn.”

 

Vom Wissenden aber andrerseits heißt es:

„Wenn der Ātman ist kund geworden, wer ihn erkannt

  hat: ‚ich bin er‘,

Was suchend mag, wonach trachtend er nachkranken

  der Leiblichkeit?

Wer fand den Ātman, wer zu ihm erwachte, ¹)

Der in der Leibverkittung Abgrund hauset:

Der ist Allschöpfer, denn das All erschafft er.

Die Welt gehört ihm, der er selbst die Welt ist.“

 

  Der Schüler spricht zum Lehrer: „Von Männern deinesgleichen, Erhabener, habe ich gehört: ‚Wer den Ātman weiß, dringt über allen Schmerz hinüber.‘ Ich leide Schmerz, Erhabener: so wolle du mich zum Ufer jenseits des Schmerzes hinüberführen.“ „Da durch das Wissen von Brahaman die Menschen zum All zu werden gedenken, was hat das Brahman gewußt, woher er zum All wurde? Wahrlich dies (Seiende) war im Anfang Brahman. Das wußte allein sich selbst: ich bin das Brahman. Daher wurde es zum All ²). Und wer immer von den Göttern (zu dieser Erkenntnis) erwachte ³), auch der wurde dazu; ebenso von den Rishis 4), ebenso von den Menschen. Dies hat der Rishi Vāmadeva gesehen, der sein Lied anhob:

 

„Ich ward zu Manu, und zur Sonne ward ich 5).

o auch jetzt: wer dies weiß ‚Ich bin das Brahman‘,

der wird dies All. Und selbst die Götter haben des nicht Macht, daß er es nicht werde. Denn deren Selbst (ātman)

ist er.“ -

 

Hier erhebt sich nun freilich eine Schwierigkeit. Neben der Forderung der Upaishaden das höchste Seiende zu wissen erscheint dort wiederholt und höchst nachdrücklich die Thes von desen Unerkennbarkeit 74. “Nicht kannst du den Seher des Sehens sehn. Nicht kannst du den Hörer des Hörens hören. Nicht kannst du den Denker des Denkens denken. Nicht kannst du den Erkenner des Erkennens erkennen.” “Wahrlich dies Unvergängliche, o Gārgī, ist das ungesehene Sehende, das ungehörte Hörende, das ungedachte Denkende, das unerkannte Erkennende.“ „Durch den er dies alles erkennt, wordurch sollte er den erkennen .... den erkenner - wodurch denn sollte er den erkennen?“

...

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¹) Man bemerke das hier gebrauchte Wort pratibuddhaḥ („er ist erwacht“): in Vorklang buddhistischer Redeweise. Vgl. meinen „Buddha“ (6.Aufl.), S. 56

 

²) Der unbeholfenen Darstellung wird man nicht nachrechnen, daß hier das Brahman dem Wortlaut nach als zum All werdend erscheint, während es in Wahrheit von Ewigkeit her das All ist.

³) pratyabudhyata. Man vgl. Anm 1.

4) Den alten Weisen und Verfasser der Vedalieder.

5) Ein Vers des Rigveda.

 

73 ) Bṛh. Ār. Up. III,8,10. Im Folgenden: ebendas. IV, 12f.; Chān. Up. VII 1,3; Bṛh. Ār. Up. I, 4, 9f.

 

74) Im Folgenden angeführt: Bṛh. Ār. Up. III, 4, 2; 8,11; IV, 5, 15.

       <<
        

Seite 130,131,132 in „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915

 


Bei http://www.spiritwiki.de/w/Isa_Upanishad kann man deren Erläuterungen zur Isha-Upanishade finden.

 

Bei Walter Ruben, der in seinen Büchern "Geschichte der Indischen Philosophie" (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin) und "die Philosophen der Upanishaden", A. Frankce AG-Vrlag, Bern, 1947 - damals noch ordentlicher Professor für Indologie der Universität Ankara - den "dialektischen Materialismus" sehr ernst nahm, erwähnt die Isha-Upanishade in seinem erstgenannten  Buch auf Seite 221:

>>... Auch die Nyâyaphilosophen scheinen wie die des Vaiśeshika Śivaiten gewesen zu sein. Es ist bezeichnend, daß man auch hier den Aufstieg des Śivaismus spürt, der sich in der śa-Upanishad", einer der mittleren Upanishaden, und im Yoga ebenfalls bemerkbar machte...<<.

(Man sollte dazu wissen daß Herr Ruben zum Thema Nyâya sowohl seine Dissertation verfasste als auch sich habilitierte. Er war Student von Hermann Jacobi, dem er seine folgende Publikation widmete.

"Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes", herausgegeben von der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft unter der verantwortlichen Leitung von Wilh. Geiger, Enno Littmann, Georg Steindorff, XVIII. Band, No. 2, Die Nyāyasūtra's, Text, Übersetzung, Erläuterung und Glossar, DMG, Leipzig 1928, Deutsche Morgenländische Gesellschaft in Kommission bei F.A. Brockhaus. (siehe zB Bayerische Staatsbibliothek München.)

Walter Ruben verfaßte auch die Schrift: "Zur Indischen Erkenntnistheorie - Die Lehre von der Wahrnehmung nach den Nyāyasūtras III1", Leipzig, Otto Harrassowitz, 1926.

Er schreibt dazu in seinem Vorwort, daß es sich dabei um eine leichte Umgestaltung seiner ungedruckten Dissertation handelt, mit der er 1924 in Bonn promovierte.

Zum Verstehen seines Problems hier ein Zitat aus seinem  Buch "Geschichte der Philosophie" (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin) von Seite 156; es geht darin zunächst um die Bhagavad Gīta:

        >>   
       

... und der Yogi der "Bhagavadgīta" spricht als Asket  strenger als der Materialistenfreund Kauţalya, der nur staatsnotwendige  Sinneszügelung gelehrt hatte): Er gönnt dem Menschen keinerlei Sinnesfreuden und erlaubt ihm keinen  Egoismus (während doch ein Idealist wie der Rechtslehrer Manu es offen aussprach, daß alle menschlichen Handlungen von eogistischem Streben diktiert sind 7). Der Yogi der "Bhagavadgīta" findet sich deswegen mit der Aktivität ab, weil ja doch alle Handlungen voll Übel sind. Die Notwendigkeit der Aktivität leitet er von der Lehre des Sāmkya, daß die Materie immer in Bewegung ist, her.

   So richtig dieser Materialismus ist, so unmenschlich ist seine Verquickung mit Yoga: Der Handelnde soll seinen Gleichmut zur Yogatrance steigern; aber kann ein Krieger in Yogastarre seine  Waffen gebrauchen? In Japan lehren freilich bis heute Buddhisten ein Bogenschießen (als Sport, nicht im wirklichen Kampf!) in Trance. Nach kurzem Blick auf's Ziel versetzt der trainierte Schütze sich in  Versenkung, schießt und trifft, ohne das Ziel anzuvisieren! Aber in Indien ist es sonst nicht belegt und für uns praktisch nicht vorstellbar.

...

Um 300 v. u. Z. blühte also in Indien eine materialistische Weltanschauung, daneben eine asketische Schule und drittens eine, die Pfichterfüllung lehrte, weil es die Natur des Menschen ist, der dem Weltgesetz (dem dharma resp. svabhāva des Sāmkya...) untersteht. Alle drei werden von Kauţalya angeführt und spiegeln sich in der Bhagavadgīta wider. ...

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...

 

7) Manu II, 4.

 

        << 
         "Geschichte der Philosophie" (Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1954, Berlin) von Seite 156: 

Hier, und das sei hier noch von vorausgeschickt, zeigt sich, daß Walter Ruben den Schlüssel zum Verstehen der Upanishaden in der Hand hielt, ihn sah und aber doch nicht begriff, was das ist.

Wenn man doch per so etwas, was er, als "Yogatrance" bezeichnet, die Kunst des Bogenschießens vollbringen kann, wieso sollten dann auf solche Weise nicht" Erkenntnisse", "Einsichten", "fertig, vollendet in Worte verpackt" zu solcherartig Yoga-Praktiken ausübenden Menschen gelangen können?

Walter Ruben schreibt:

  >>Aber in Indien ist es sonst nicht belegt und für uns praktisch nicht vorstellbar.<<

Nunja, da gibt es aber die Patañjali-Yogasutren und bereits Professor Deussen hatte sie in seinem Buch "allgemeine Geschichte der Philosophie" übersetzt.

Auf Seite 523 heißt es etwa:

>>Daraus entstehen intuitive Wahrnehmungen von [übernatürlichem] Hören, Fühle, Sehen und Schmecken.<<

Also "In  Indien nicht belegt" ist damit widerlegt.

An Professor Paul Deussen's Buch ist auch interessanterweise nachvollziehbar, daß man nach dem Ende des Deutschen Kaiserreichs  lediglich einige Begriffe "sanktionierte", "negativ besetzte" - wie zB "Zucht", - und ansonsten alles beließ. So wird von Professor Deussen der Begriff "Allzucht" benutzt und im Vergleich mit der zeigenössischen Übersetzung von Bettina Bäumer (O.W. Barth-Verlag) findet man da selbstverständlich einen "heutzutage" "akzeptierten" Begriff; allerdings ist die definierende Beschreibung für jenen Begriff bei Bettina Bäumer (Frau Bäumer bezieht sich durchaus auf einen früheren Mitarbeiter von Gandhi, Herrn Deshpende.) und Professor Paul Deussen so ziemlich identisch, jedenfalls nicht grundsätzlich anders.

Mit dieser, einfach zu verifizierenden Tatsache, kann man Professor Paul Deussen's Übersetzung  der Patañjali-Yogasutren in "Allgemeine Geschichte der Philosophie", Erster Band, dritte Abteilung, "Die Nachvedische Philosophie der Inder", 4. Auflage, Leipzig/F.A. Brockhaus, 1922, durchaus heranziehen. 

 

Professor Deussen holte wohl auch Ratschläge von Swami Vivekananda ein, der nunmal durchaus überlieferte Erfahrungen im Bereich des Yoga mitbrachte. 

Prof. Deussen begleitete Swami Vivekananda, um mehr Zeit - als bei Ihm zuhause in Kiel - mit Swami Vivekananda verbringen zu können, extra bis nach London. Dies schreibt Swami Nikihilananda in seiner Biografie über Swami Vivekananda; dieses Buch erschien im 3-Eichenverlag in Planegg bei München.)

Dieses Buch von Prof. Deussen über allgemeine Geschichte der Philosophie beinhaltet eine Übersetzung (aus dem Sanskrit ins Deutsche) der Patañjali-Yogasutren ab Seite 511; beginnend mit Seite 523 "Vierter Text", geht es um die Basis jener "übernatürlichen Kräfte", "Siddhis" und ab Seite 530 werden dann diverse "Fähigkeiten" auf der Basis genauer Kennnisse des Themas Meditation, Yoga usw genauer betrachtet.

Aber mit den Patañjali Yogasutren befasse ich mich dann mal an anderer Stelle im Detail, dh ich gedenke jene wenigen Begriffe wie "Allzucht", "Fesselung", "Selbstzucht" durch heutzutage "nicht negativ besetzte" Begriffe ersetzen und somit Professor Deussen's Werk leichter lesbar machen. Außerdem füge ich dann noch Anmerkungen und Erläuterungen dazu.

Zurück zu Professor Walter Ruben's Ausführungen und seinem Satz im Bereich seiner knappen Erwähnung der Isha-Upanishade:

  >>Aber in Indien ist es sonst nicht belegt und für uns praktisch nicht vorstellbar.<<

 

Sollte eine Erkenntnis, eine Einsicht etwa nicht das Tun&Treiben der Menschen verändern, in gut-genuge, richtige Bahnen lenken können?

Buddha spricht von seinem Erleuchtungserlebnis, der Verwirklichung des Nirvana, von dem er sagt, daß es "ungeboren, ungestaltet, ungeworden,..." sei; es geht also um etwas, was jenseits der Materie und jenseits des rechnerischen Denkens liegt.

 

"... und für uns praktisch nicht vorstellbar. ..." schreibt/schrieb Professor Ruben.

Nur weil jemand, das nicht erlangen konnte, irgendwann resignierend aufgab, heißt das eben nicht, daß es das nicht gibt. Wieviele Mathematiker suchten über Jahrhunderte hinweg eine wahre, bleibende, bestandhabenkönnende Antwort auf Probleme, Fragen wie das "Dehlische Problem", die "Quadratur des Kreises", "allgemeine 3-Teilungd eines Winkels mit Zirkel und Lineal" - und fanden keine zufriedenstellende Lösung. Dennoch gab es sie und sie wurde mal gefunden.

Haben MaterialistInnen das Recht die Welt kaputt zu machen, nur weil sie die geistige Welt nicht richtig in die materielle Daseins-Welt integrieren können? Sie sollte wenigstens die Welt nicht verändern, keine Spezien ausrotten, keine Regenwälder, Uwälder zerstören, keine Überlieferungen zu vereiteln trachten, nur weil sie deren Sinn nicht zu fassen vermögen bzw vermochten. Denn andere, die nach ihnen kommen, sehen dann am Ende nur, was für boshafte Idioten da vor Ihnen auf der Erde gelebt haben, was sie alles unwissenderweise zerstört, vernichtet, vereitelt haben und wie großspurig sie daher geredet hatten.

Walter Ruben war offenbar fähig einzusehen, daß es einen Erkenntnisweg analog zu dem, von Ihm offenbar nicht geleugneten, "buddhistischen Bogenschießen" geben sollte; aber der Weg muß eben beschritten werden.

 

Man vergleiche dazu zB auch Jean Herbert, Seite 30,31 in "Wege zum Hinudismus", Rascher Verlag, Zürich, wonach es ihm unsinnig  erscheint, zu meinen, man könnte sowohl die Upanishaden als auch die vedischen Texte mit den Mitteln der abendländischen Geschichtsforschung, philosophischem Analyisieren bzw vergleichender Religionswissenschaft oä richtig begreifen, studieren. (siehe: "Wege zum Hinduismus", Rascher Verlag, Zürich, Seite 30/31, 1951, übersetzt von  Emma von Pelet, 1. bis 3. Tausend.)

 

Ergänzend zu der Ansicht von Jean Herbert ist jedoch festzustellen, daß man mit den Methoden der abendländischen historischen Forschung, mit philosophischer Analyse, vergleichender Religionsforschung usw sehr wohl an den Einstiegpunkt, dh zur Einsicht gelangen kann, daß es da anderer Methoden bedarf.

 

Das zeigt sich etwa auch darin, daß Professor Deussen jenen Swami Vivekananda nach London begleitete um mehr darüber zu erfahren, wie man denn, das was da in den Patañjali-Yogasutren beschrieben sei, denn nun praktizieren könne.

Sehr schön findet sich das nunmal auch in der 7.Lektion der Chândogya-Upanishade in der Belehrung von  Nârada durch Sanatkumar dargestellt, welche auch Hermann Oldenberg zitierte. (Seite 130)

         >>

 

...

  Der Schüler spricht zum Lehrer: „Von Männern deinesgleichen, Erhabener, habe ich gehört: ‚Wer den Ātman weiß, dringt über allen Schmerz hinüber.‘ Ich leide schmerz, Erhabener: so wole du mich zum Ufer jenseits des Schmerzes hinüberführen.“ „Da durch das Wissen von Brahamn die Menschen zum All zu werden gedenken, was hat das Brahman gewußt, woher er zum All wurde? Wahrlich dies (Seiende) war im Anfang Brahman. Das wußte allein sich selbst: ich bin das Brahman. Daher wurde es zum All ²).

     

...

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...

²) Der unbeholfenen Darstellung wird man nicht nachrechnen, daß hier das Brahman dem Wortlaut nach als zum All werdend erscheint, während es in Wahrheit von Ewigkeit her das All ist.

     <<
     

aus: „Die Lehre der Upanishaden und die Anfäge des Buddhismis“ von Hermann Oldenberg, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1915, Seite 130

 

 

Nârada hatte alles studiert, was es da zu studieren gab und stellte fest, daß er die innere Zufriedenheit nicht hatte erlangen können. Daher suchte Er nach jemandem, der Ihm das ermöglichen sollte. Dazu suchte er Sanatkumar auf, der im Ruf stand, solches seriös, anständig, vertrauenswürdigerweise und zuverlässig zu können. (Siehe dazu zB meine Ausführungen in Schulerlebnis--91-19i.bayern; direkter:

Prof. Rixner's Übersetzung der 7'ten Lektion der Chândoya-Upanishad: siehe "Versuch einer neuen Darstellung der uralten indischen All-Eins-Lehre ...", von Thaddae Anselm Rixner, Professor der Philosophie am königlich Baierischen Lyceum zu Passau, Nürnberg, in der Steinischen Buchhandlung, 1808, Seiten 162, 163... 179; siehe: https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10251268/bsb:1146545)

 

So ist festzustellen, daß das philosophische Bemühen Professor Deussen zum Verstehen  frührte, daß es da gewisser Meditationspraxis bedürfe und so fragte er Vivekananda nach solchen Methoden, "wie man das nun eigentlich mache".

Das textanalytische Bemühen des Herman Oldenberg führte ihn ebenfalls mehrfach heran an dieses Verstehen, ob per dem Anfangspunkt der siebenten Lektion der Chândogya-Upanishade oder seiner Fußnote >>¹) Man bemerke das hier gebrauchte Wort pratibuddhaḥ („er ist erwacht“): in Vorklang buddhistischer Redeweise. Vgl. meinen „Buddha“ (6.Aufl.), S. 56<< auf Seite 131, dh zu Buddha's Lehren, in welchen die Bedeutung der Meditation zum wirklichen Erfassen jener Lehre(n) nun kaum mehr zu übersehen/überlesen ist.

Der literarisch-poetische Ansatz des Artur Schendel führte ebenfalls heran an diesen Startpunkt, jenen Knackpunkt.

 

Auch als Schüler, dem ein Lehrer jenes Thema rahmenwidrigerweise aufzwang und nun der Schüler unter Notenzwang da ein Referat zustande bringen sollte, war es selbverständlich unvermeidlich gehört zu haben, daß dem wohl so ist, wie Jean Herbert schrieb.

 

Selbst der Ansatz von Walter Ruben, der nichts unversucht ließ alle Upanishaden, die Bhagavadgita, den Vedanta, Veda und die Upanishadlehrer über den Kamm des "Dialektischen Materialismus" zu scheren, stand irgendwann direkt davor, daß es da eben gewisser Methoden bedürfe und es Ihm sonst eben verschlossen bleibe bzw nur in abstrakten Wortgebilden, verfügbar sei.

Na klar um zu Schlafen bedarf es des Einschlafvorgangs, Aufwachen tut man meist wieder vonselber (nicht immer, da manche auch während des Todes den letzten Atemzug tun) und erfahrungsgemäß kann das Handeln im Wachzustand einen  Einfluß auf die Träume der Nacht haben.

Um also in den Zustand des Samadhi zu gelangen, in den Zustand jenes Vierten (Turiya, wie es ausführlich in der Mandukya-Upanishad zusammen mit den existenten Kommentaren von Gaudapada und Shankara behandelt wird) zu gelangen, bedarf es  einer Mediationsmethode - so nennt man das eben -, welche nicht einfach eine weitere Variante von Textanalyse-Machen, Philosophie-Betreiben, philosophisches Agitieren, schülerliches natur-wissenschaftlich-mathematisches Bemühen ist und sein kann, da man ja ansonsten sich an den Wachzustand klammern täte und lediglich bemüht wäre dabei möglichst nicht einzuschlafen.

Allerdings ist die grundlegende Struktur des Denkens (siehe etwa "Transzendentale Meditation", wie überliefert worden durch gewisse Bemühungen des Mr. Mahesh, der es, wie er sagte/behauptete, von  Swami Brahmanda Saraswati gelehrt bekommen habe/hätte) eben nicht aufzugeben.

Aber es geht um ein Transzendieren, überschreiten selbst des feinsten, subtilsten Gedankens, um so über Momente des Seins in "reinem  Bewußtsein" mit demsölbigen immer vertrauter zu werden - per simpler regelmäßiger TM-Ausübung morgens und abends für ca 20 Minuten bis - nach einer gewissen Auspübungsdauer - 30 Minuten -, um  irgendwann zu merken, daß jenes reine Bewußtsein, das man da von sich selber her per TM-Ausübung kennt auch "tief innen" in allen objekten anzutreffen ist und weil man aber eben jener Andere, jenes Andere, der/die/das Gegenüber nicht sein kann können, bleibt nur die "Erkenntnis", daß jenes "reine Bewußtsein" ein aus sich selber heraus existentes Etwas ist, wozu man aber - trotz aller Getrenntheit davon - unvermeidbarerweise eine gewisse sehr enge , nicht belastende, nicht störende, erfreuliche, lehrreiche Beziehung hat. Jenes reine Bewußtsein kann eben, aufgrund seiner transzendenten Natur mit Wachen, Träumen und Schlafen aber auch mit Aktivsein, Ruhen, Entspannen co-existieren.

Da ist kein "schizophrener" Zustand oä, keine "Gespaltenheit", sondern das Leben mit sowie die Anerkennung einer Realität, welche sehr vielen Menschen (noch) verborgen ist.

Aus der eigene Struktur des Denkens heraus, werden eben subtilere und subtilere Gedanken-Ebenen (bei "TM" unter zuhilfenahme eines Sanskrit-Wortes, dessen Klangaspekt benutzt wird, eines so verstandenen und zu verstehenden "Mantras") erfahren und irgendwann ist es unvermeidlich nicht zu bemerken, daß der Erlebende - der Arfahrende, man selber - dieser Meditation dann ja kaum grundsätzlich gröber als das sein kann können, da er (egal welche Geschlechts) sonst ja solch Subtilitäten nie&nimmer wahrnehmen, erfassen würde können. So wird allmählich der eigentliche Wahrnehmende als eins mit jenem transzendentalen Bewußtsein, als ebenso transzendent wie jenes transzendentale Bewußtsein festgestellt und im Ergebnis gilt sowas wie "man ist es und ist es doch nicht; man weiß es und weiß es doch nicht; es weiß sich selbst, es ist es selbst."

Daß im Zusammenhang mit "Meditation", "Yoga", Erleuchtungswege" & co in dieser Welt vielerlei Scharlatanerie anzutreffen ist, war auch die Ansicht von Jean Herbert, wie man in seinen Büchleins unschwer nachlesen kann. (siehe "Wege zum Hinduismus", Vorwort von 1950, Rascher Verlag, Zürich

 

 

Ist nicht "Wahrheit" die beste Basis für "Verhandlungen" betreffs Frieden, Gerechtigkeit, Würde, Fairness, Umweltschutz, Artenschutz, Naturbewahrung, Umweltschutz?

Und um solche Erkenntnisse geht es eben - soweit die Theorie - bei den Veden und auch den Upanishaden.

 

Jean Herbert geht in seinem Buch "Spiritualité Hindouque" an einer Stelle auf jenes Phänomen/Thema "Vedische Erkenntnis" ein.

Es ist bemerkenswert und erfreulich, daß Walter Ruben auf seinem Weg kritischen Denkens, doch so nah an den/einen Anfang eines vorstellungshalber erfolghabenkönntenten Weges gelangt ist/war.

 

 

Nun also wieder konkret zur Isha-Upanishade:

Von der Isha-Upanishade gibt es zahlreiche Übersetzungen ins Deutsche, sodaß sie sehr unterschiedlichen Autoren wohl sehr bedeutsam erschien. Manche dieser Übersetzungen kommen von einer direkte Übertragung aus dem Sanskrit ins Deutsche (wie zB von Professor Paul Deussen); andere entstanden aus einer Übersetzung vom Sanskrit ins Englische und einer anschließenden Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche; jene von Raphael entstand zunächst als einer Übersetzung von Sanskrit ins Italienische und später einer Übersetzung aus dem Italienischen ins Deutsche. Von der Übersetzung von Shri Aurobindo aus dem Sanskrit ins Englische gibt es dann auch eine Übertragung aus dem Englischen ins Französische durch Jean Herbert; Übersetzungen ins Deutsche können also sowohl aus dem Französischen als auch aus dem Englischen  heraus erfolgen. Von den zahlreichen deutschsprachigen Fassungen der Isha-Upanishad wären zu nennen:


Sri Aurobindo: Sein Orginal-Werk in englischer Sprache erschien 1914-1915 in "Arya". Dieser Hinweis ist zu finden in "Shri Aurobindo, L'Isha Upanishad" (Traduit de l'anglais), Imprimé en Belgique, 1939 als Teil der Serie "Les grands maitres spirituels dans l'Inde contemporaine, collection publiée sous la direction de Jean Herbert", die Übersetzung ins Französische wurde von Jean Herbert durchgesehen und das Ende wurde speziell für diese Ausgabe von Jean-Herbert angefertigt. Es wurde in deutscher Sprache 1988 lesbar gemacht und zwar im Mirapuri-Verlag, Planegg, ISBN 3-922800-32-7. Das Büchlein ist mit Mehrfarbigkeit aufwendig und schön gestaltet. Es umfaßt 103 Seiten, wobei man die Übersetzung der Upanishade auf den Seiten 9 bis einschließlich 16 findet.

ISHA UPANISHAD - SRI AUROBINDO: https://www.youtube.com/watch?v=2x6RqN82aPY

(... Die Isha-Upanishade wird dankenswerterweise auf Sanskrit rezitiert/vorgelesen und anschließend Sri Aurobindo's Übersetzung in die englische Sprache vorgelesen. ... sehr hilfreich, wenn jemand Schwierigkeiten mit dem Sehen-Können hat oder auch gar ganz blind ist. ...)

 


Raphael übersetzte mehrere Upanishaden aus dem Sanskrit ins Italienische, von wo es Beate Schleep dann ins Deutsche transferierte., ISBN 978-3-96409-119-2, erschienen in Pro BUSINESS GmbH im Jahr 2019; das Orginal mit ISBN-Nr.: 978-88-85405-75-2 wurde als "Cinque Upanisad" vom Asram -Vidya , Rom im jahre 2016 herausgegeben. Die erste der Upanishaden in diesem Buch "Fünf Upanishaden" ist die Isá-Upanishade. Auf den Seiten 22 bis 36 findet man diese Upanishade übersetzt und erfreulicherweise hat Raphael auch Shankara's Kommentar zumindest teilweise übersetzt und zitierend in seinen Anmerkungen eingefügt.


Professor Paul Deussen übersetzte die Isha-Upanishade im Rahmen seines Buches "Sechzig UPANISHADS DES VEDA", das in erster Ausgabe bereits Im Jahr 1897 erschien.

In der Neuherausgabe  vom marix-Verlag aus dem Jahre 2006, "Upanishaden, Die Geheimlehre des Veda" auf den Seiten 635 bis 639 ( Upanishaden, Die Geheimlehre des Veda, In der Übersetzung von Paul Deussen, marixverlag ISBN-10: 3-86539-090-0 und ISBN-13: 978-386539-090-5, Sechzig Upanishad’s Des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, 3. Auflage, F.A. Brockhaus, 1921, )

Darüberhinaus findet man es als kindle-"E-Book": "Sechzig Upanishads des Veda  Kindle Ausgabe" vom Jazzybee Verlag, zB. via: https://www.amazon.de/Sechzig-Upanishads-Veda-Jazzybee-Verlag-ebook/dp/B009D3CDDM/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=kindle+ebooks+Deussen&qid=1589085374&s=books&sr=1-1

Dieses Buch findet man auch bei "forgottenbooks.com" via dem Link (vom 10.1.2020) https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#21.(Dort werden auch Reprints angeboten und bei kostenpflichtiger "Mitgliedschaft" alle Online-Dokumente ohne jene gesperrten Seiten zwischendrin sowie die Download-Möglichkeit als PDF-Datei.)

Selbstverständlich findet es sich auch im US-Archiv und ist dort erreichbar per des Links (war ok am 10.1.2020) https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/ii ;

die Isha-Upanishade findet man dabei via: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/522

 Eine englischsprachige Ausgabe von Prof. Deussen's Werk "Sechzig Upanishad des Veda" gibt es auch und wurde in den 1980-er Jahren in indien neu aufgelegt.



Eknath Easwaran übersetzte sie ins Englische und auf Deutsch - übersetzt von Peter Kobbe - erschien sie schließlich als:

>>Die Upanishaden, Eingeleitet und übersetzt von Eknath Easwaran, Goldmann, ISBN 978-3-442-21826-4 WG 2927, 6.Auflage, Deutsche Erstausgabe Feburar 2008 <<

(>> Herr Easwaran wurde 1910 in Kerala/Süd-Indien geboren und starb 1999. Er studierte „Englische Literatur“ und wurde Professor in Nagpur/Zentralindien. 1959 kam er als Universitätslehrer nach Kalifornien/USA, wo er bald Buchautor wurde. <<, heißt es im obig genannten Buch betreffs des Autors. ).

Seine, sich sehr flüssig und leicht zu lesende, Übersetzungen der Upanishaden tragen wohl auch die Handschrift eines Professors für Literatur, meine ich.

Auf den Seiten 274 bis 284 findet sich das "Kapitel" "Der innere Herrscher: Isha Upanishad", wobei die Übersetzung der Isha-Upanishade mit den Seiten 278, 279 und Seite 280 auskommt.


Hillebrandt  (1853 bis 1927) war Professor für Indologie an der Universität Breslau und seine Übersetzung erschien 1921. Ein  unveränderter Nachdruck seiner Wiedergabe erschien in Diederich's "gelber Reihe" als: "Upanishaden, Die Geheimlehre der Inder“ mit einem Vorwort von Helmuth von Glasenapp, Diederich's Gelbe Reihe, Heinrich Hugendubel Verlag 2003, ISBN 3-89631-426-2. Dort findet man die Îsha-Upanishade auf den Seiten 168 bis 169.

Man findet es selbstverständlich auch in einer Orginal-Fassung; in der Serie "religiöse Stimmen der Völker" in "aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen, übertragen von Alfred Hillebrandt", Eugen Diederichs Verlag Jena, 4. und 5. Tausend,1921 (diese 2000 Exemplare wurden 1923 bei Eugen Diederichs verlegt), Seite 124 - 125. (Im Sechsten und siebten Tausend findet es sich auch auf Seite 124 bis 125; diese 2000 Exemplare wurden 1942 von der Spamer A.G. in Leipzig gedruckt ); Die Inhaltsangabe in diesen Ausgaben findet man am Ende des Buches.

Zur Einleitung schreibt Hillebrandt

 >>



...                                                              

                                                                  ĪŚA-UPANIAD

Die kleine bedeutsame Upanishad enthält eine Reihe wertvoller und neuer Gedanken. Sie betont die Wertlosigkeit der Werke und Wichtigkeit der Erkenntnis des Selbst, der Einheit des Selbst mit allen Wesen. Die Entstehung der Welt vollzieht sich durch das Heraustreten eines Iśvara aus dem Reich des Leuchtenden, Ewigen. Wissen allein und Nicht-Wissen allein verhelfen nicht zur Erkenntnis; der Glaube an ein ewiges Vergehen ist ein Irrglaube, die der an ein ewiges Werden und führt ins Verderben. ...

<<



Quellen: aus der Serie "Religiöse Stimmen der Völker" in "aus Brahmanas und Upanishaden", Gedanken altindischer Philosophen, übertragen von Alfred Hillebrandt, Eugen Diederichs Verlag Jena, 4. und 5. Tausend,1921 (diese 2000 Exemplare wurden 1923 bei Eugen Diederichs verlegt), Seite 124 - 125. 



Bhaktivedanta Swami Prabhupada, Śrī Īśopanishad, überarbeitete Auflage 2006, ISBN 978-91-7149-439-9, anscheinend erstmals 1971 erschienen - daraufhin weist ein "Copyright"-Vermerk -, 144 Seiten. 

Bei dieser Ausgabe wird der Text der Upanishade erst auf Sanskrit mit Sanskrit-Schriftzeichen angegeben; dann folgt die Transliteratrion alà "IAST-Devanagari-Konvertierung", schließlich folgt ein kleines Wörterbuch Sanskrit-Deutsch bzgl der im Original-Text benutzten Sanskrit-Wörter; nachdem dann die Übersetzung des Verses (anzunehmenderweise via Zwischenübersetzung ins Englische durch Swami Prabhupada) ins Deutsche  wiedergegeben wird, folgt sodann die Übersetzung des Kommentars von Swami Prabhupada ins Deutsche.

Die Probleme und andauernden oder auch überwundenen Entartungserscheinungen der "Internationalen Gesellschaft für Kirshna-Bewußtsein" (ISKCON) nach dem Verscheiden von Swami Prabhupada (1977) werden etwa im Buch "Heilsbringer oder Falsche Propheten - Kulte, Sekten, Geheimbünde", ISBN 3-8112-1678-3 auf den Seiten 44 bis inkl. 47 - mehr oder auch weniger angemessen - thematisiert. Ich kann dazu nichts weiter sagen.

( Siehe uU auch: Die Mantras der Sri Isopanisad in deutscher Übersetzung:  https://www.youtube.com/watch?v=t92fhS9n99c&t=463s)



Bei www.pushpak.de findet man eine Fassung von Hildebrandt's Übersetzung online: Es heißt dort: >> www.pushpak.de- 1 -Upanishaden Auszüge aus den Brâhmanas und Upanishaden Im Folgenden stehen einige, nach meiner Ansicht, die schönsten Abschnitte aus dem Buch"Upanishaden" von Alfred Hillebrandt (1853-1927), leicht überarbeitet im Vergleich zur Übersetzung von Paul Deussen (1845-1919). <<

https://www.pushpak.de/upani/upanishaden_auszuege.pdf


(Johannes Hertel übersetzte Upanishaden auch ins Deutsche; es erschien im Münchner Verlag "Atmosphären" 2005: "Upanischaden. Die alte Weisheit Indiens. Eine Auswahl aus den ältesten Texten. Aus dem Sanskrit übers. und erl. von Johannes Hertel. Quellen der Weisheit Bd. 5",  (ISBN-13: 9783865330246), ob die Isha-Upanishade dabei ist, konnte ich noch nicht herausfinden. In der Ausgabe "Die Weisheit der Upanishaden", eine Auswahl aus den ältesten Texten, aus dem Sanskrit übersetzt und erläutert von Johannes Hertel, C.H. Becksche Verlagsbuchhandlung, Oskar Beck, München 1921, ist die "Isha-Upanishade" gemäß des Inhaltsverzeichnisses auf Seite VII (am Buchanfang) nicht enthalten.



Leopold von Schroeder:

Es gibt von Ihm u.a. gibt da folgendes Buch, von welchem im Sommer 1922 insgesamt 750 Exemplare gedruckt wurden; aus dem 574'ten Exemplar sei im Folgenden zitiert; genauer heißt das Buch:

>>

Indiens

Literatur und Cultur

in historischer Entwicklung

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Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen

zugleich

als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken

von

Dr. Leopold von Schroeder

Docent an der Universität Dorpat

Leipzig

Verlag von H.Haessel

1887

<<


Als Überleitung zu meiner Übersetzung der Isha-Upanishade und dem Kommentar von Shankara, worum es hier im Speziellen geht, Leopold von Schröder's Hinweise zur Isha-Upanishade:


 >>



                                                                  - 234 -

...

Das vierzigste und letzte Buch der Samhita des weissen Yajurveda ist ebenfalls eine Upanishad, die wenig umfangreiche Içopanishad, aus der ich Ihnen als Probe einige Verse anführen möchte:

Vom Herrn umschlossen ist dies All und was irgend auf der Erde sich bewegt; geniesse das, nachdem du darauf verzichtet, begehre nicht nach dem Besitz von irgend Jemand. (1)

Unbeweglich ist das Eine, (und doch) schneller als der Gedanke, eilt voran, nicht erreichen es die Götter; obschon es steht, überholt es doch die Andern, welche laufen; in dies setzt Mâtariçvan die Gewässer (4)

Es bewegt sich und bewegt sich auch nicht; es ist fern und ist auch nah; es ist in diesem All und ist auch ausserhalb dieses Alls. (5)

Wenn man alle Wesen in sich sieht ³ und sich selbst in allen Wesen, da giebt es keine Ungewissheit. (6)

Für den, welcher erkennt: Das Selbst (der Âtman) ist es, in welchem alle Wesen sich befinden, - was giebt es für eine Bethörung, was für Kummer für den, welcher die Einheit schaut? (7)

Er verbreitet sich überallhin, strahlend, körperlos, wundenlos, ohne Sehnen, ⁴ rein, frei von Fehlern, der Weise, der Seher, der Umfassende,

-----------

³ Ssk. âtmann eva.

⁴ D. h. Bänder

                                                                   - 235 -

durch sich selbst Seiende; in rechter Art hat er die Dinge geordnet seit ewigen Jahren. (8)

Mit einem goldenen Deckel ist der Wahrheit Mund bedeckt! Der Geist, der in der Sonne ist, der bin ich! (17)

Om! Das Brahman ist der Äther!

                                                             -------------------

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von den Seiten 234 und 235 im Buch:

Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887




Hinweis vom Autor dieser homepage betreffs der folgenden Übersetzung ins Deutsche von Professor M. Hiriyanna's Ausgabe der Isha-Upanishade samt des Kommentars von Shankara:

Eine Übersetzung der Einführung, der Einleitung und aller Fußnoten mit Ananandagiri's Hinweisen hoffe ich dann alsbald noch eingefügt zu haben.(München, den 25.9.2020)

Betreffs des benutzen Quelltextes siehe:
https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf

Der Hinweis auf diese Ausgabe stammt von "wisdom.org".



Im englischensprachigen Wikipedia findet man betreffs Herrn M. Hiriyanna, daß er ein hochangesehener indischer Philosoph und Sanskrit-Professor an der Universität von Mysore gewesen war; seinen Bachelor of Arts (B.A.) und Master of Arts (M.A.) erwarb er am Madras Christian College; Vorlesungen über Sanskrit hielt er am Maharaja Collge in Mysore ab 1912 (https://en.wikipedia.org/wiki/M._Hiriyanna)


Bei der Deutschen Nationalbibliothek findet man zu Hiriyanna, Mysore, daß er Indologe war und von 1871 bis 1950 lebte; siehe auch den, am 11.9.2021 geprüften Link https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/person/gnd/118035592 (hier findet man auch ein Foto von Herrn Hiriyanna, dem diese Übersetzung zu verdanken ist) und https://portal.dnb.de/opac.htm?query=M.+Hiriyanna&method=simpleSearch (Link geprüft am 11.9.2021.)

Im englischensprachigen Wikipedia findet man dann auch noch, daß er ein hochangesehener indischer Philosoph und Sanskrit-Professor an der Universität von Mysore  gewesen war; seinen Bachelor of Arts (B.A.) und Master of Arts (M.A.) erwarb er am Madras Christian College; Vorlesungen über Sanskrit hielt er am Maharaja Collge in Mysore ab 1912. (siehe https://en.wikipedia.org/wiki/M._Hiriyanna; Link geprüft am 11.9.2021).


Diese Angabe "1871 - 1950" findet man auch im Bucheinschlag innen im Buch "Popular Essays in Indian Philosophy" by Prof. M. Hiriyanna, Kavyalaya Publishers, Mysore; erste  Ausgabe von 1952. Im Vorwort des Herausgebers heißt es dazu, daß dieses Buch ermöglicht wurde durch das Engagement seiner Tochter und engen Beziehungen, welche all die Unterlagen und Angaben dazu zusammensuchten und zur Verfügung stellten.

Im Bucheinschlag heißt es zu Professor Hiriyanna, daß er in Mysore geboren wurde und an Maharaja's College in Mysore sowie am Christian College in Madras gelernt habe. Er war dann Professor für Sanskrit und indische Philosophie an der Universität von Mysore von 1917 bis 1927.


Vorwort zur Übersetzung ins Deutsche

 

Die Übersetzung von M. Hiriyanna's englischsprachiger Version der Isha-Upanishade und der Kommentare von Shankara ins Deutsche wurde von Franz Rickinger aus München angefertigt. Um es nochmals in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht zu haben, erfolgte die Übersetzung ins Deutsche anhand von: https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf (Link geprüft am 10.9.2021)



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ÎSÂVÂSYÔPANISHAD

WITH THE COMMENTARY

OF

SRÎ SANKARÂCHÂRYA

Translated into English


By

M. HIRIYANNA, M.A.


SIRANGAM

SRI VANI VILAS PRESS.

1911

Copyright Reserved

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siehe Link vom 11.9.2021: https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf

 

Auf der dritten Seite heißt es dort:


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                                                             Note.

The rendering into English of a Sanskrit work of this kind presents many difficulties, for the very moulds in which thoughts are shaped in the two languages are often different. But no pains have been spared to make the version given here, as far as possible, faithful to the original. The text followed is that of the Memorial Edition of the Works of rî ankarâchârya published by the rî Vâî Vilâs Press, but two manuscripts have been throughout consulted and on them are based the few variations of reading mentioned in the foot-notes. The translation is preceded by a brief introduction which summarises the teaching of the Upanishad. Here and there have also been added notes taken from Ânandagiri, and in this form has been incorporated in the book all that is valuable or interesting in his Tîkâ. It is hoped that these aids will increase the usefulness of the translation.

                                                                                                    M. H.

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Îsâvâsyôpanishad with the commentary of Srî Sankarâchârya, translated into English by M. Hiriyanna, M.A., Sirangam, Sri Vani Vilas Press, 1911, siehe Blatt 4 in https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf (Link vom 11.9.2021)

Hinweis:

Das Übersetzen eines Sanskrit-Werkes dieser Art ins Englische, bereitet viele Schwierigkeiten, weil das eigentliche Wesen der Sprache, in welcher Gedanken sowie Ideen ihren Ausdruck finden und die Vorgaben in welche Gedanken sowie Ideen einzufügen sind, in diesen beiden Sprachen oftmals grundlegend verschieden sind. Aber keine Mühe wurde gescheut, aufdaß diese Fassung, die wir hier herausgeben, dem Original so weit als möglich gerecht wird und glaubwürdig ist.

Der zugrundgelegte Text, der Sanskrit-Text von dem wir ausgehen, ist jener der "Gedächtnisausgabe der Arbeiten von Ṣrî Ṣankarâchârya wie sie von Śrî Vâṇi Vilâs Press herausgegeben wurde; allerdings wurden, darüberhinausgehend, zwei Manuskripte durchgehend zu Rate gezogen und auf diese gründen sich die wenigen anderen Lesearten, welche in den Fußnoten Erwähnung finden. Der Übersetzung geht eine kurze Einführung voraus, welche die Lehren der Upanishaden zusammenfaßt.

Hie und da haben wir noch Notizen hinzugefügt, die wir von Ânanadagiri übernahmen und auf diese Weise haben wir alles wertvolle und interessante aus seiner Tîkâ in das Buch eingefügt.

Es war unsere Absicht und es bleibt zu hoffen, daß diese Hilfen die Nützlichkeit der vorliegenden Übersetzung erhöhen.


Einführung

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Die Îṣâvâsyôpanishad - benannt nach den ersten Worten - bildet das abschließende Kapitel zur Samhitâ des Suklayajurvéda. Sie wird manchmal auch als Samhitôpanishad bezeichnet, um sie von den anderen Upanishaden, welche üblicherweise zu den Brâhmaṇas gezählt werden, zu unterscheiden. Gemäß des Kommentars, welcher hier übersetzt wird, sind die 18 Verse dieser Upanishade in 4 Kategorien einzuteilen:


 

(i)  Vers 1, welcher die Lehre enthält, wonach jene, welche das Selbst verstehen und bereit sind es zu verwirklichen, alle weltlichen Sehnsüchte aufgeben und sich ganz dem Erreichen der endgültigen Befreiung widmen sollten.


(ii)  Vers 2 , welcher das Ausüben von karma mit jenen Anderen in Zusammenhang bringt, welche das Selbst nicht begreifen und infolgedessen nicht in der Lage sind es zu verwirklichen


(iii)  Die Verse 3 bis 8 - welche ihr Augenmerk auf jene Personen lenken, diein die Kategorie des Verses 1 passen - beschreiben die wirkliche Natur des Selbstes und zeigen die Folgen von sowohl eines Verwirklichen als auch eines Nicht-Realisierens desselben auf.

   

und (iv)  Die Verse 9 bis 18, in denen ein Ausführen von karma, ergänzt um die Praxis von upâsanâ betreffs jener Personen auf welche Vers 2 sich bezieht, empfohlen wird.





 

Beim Kommentieren dieser Upanishade berührt ankarâchârya hie und da den folgenden Aspekt, welcher für das richtige Verständnis seiner Ansicht oder auch seines Verständnisses von großer Bedeutung ist. Die Veden heben,  einprägsamerweise, zwei unabhängige Vorgehensweisen hervor: Einmal eine auf karma oder auch anders gesagt Handlung, Aktivität basierende Lebensführung und zum Anderen eine Verhaltensweise des jnâna,  dh eine auf ein "Sich von der Welt zurückziehen, Distanz zur Welt einnehmen" basierende Lebensführung. Ersteres ist Gegenstand der liturgischen Anteile der Upanishaden oder auch anders gesagt des karmakâṇda und Zweiteres ist der Gegenstand des jnânakada, der sich ausschließlich mit der zugrundliegende Einheit, dem alles Verbindenden befaßt. Insofern sind die zwei Wege des karma und jnâna gegensätzlich sowie von Grund auf verschieden.

Allerdings sollten wir uns daran erinnern, daß es eine Betrachtungsweise gibt, wonach Ersterer als dem Zweiteren doch zumindestens untergeordnet bzw ergänzend erscheint; das komme daher, daß wenn der Weg der Aktivität ohne jegliche selbstsüchtige Begehrlichkeiten nach Belohnung beschritten werde, er als eine Vorbereitung auf den Weg der Zurückgezogenheit diene und das wiederum daran liege, daß jene Gemütsruhe, Gelassenheit und Verfassung des Geistes hervorgebracht werde, ohne welche eine Suche nach höchster Wahrheit unmöglich ist. In diesem umfassenderen Sinne wird karma als eine, in Hinblick auf endgültige Befreit- und Erlöstheit, von außen wirkende Hilfe (bahiranga)- , die durchaus geleistet wird in der Erwartung, daß es dann auch so kommen werde -  gezählt.

Jnâna ist jedoch die von innen kommende Hilfe (antaranga)  und wenn jemand erstmal seine Flucht dorthin ergriffen hat, dort seine Zuflucht genommen hat, so ist die Folge logischerweise, daß für ihn alles karma seine Bedeutsamkeit sowie das "Wert-Darauf-Legen" verliert. Das wurde sehr gut von Vârtikakâra ausgedrückt:

Satyantarangé vijâné bahirangam na siddhyati

Samskârakam tu karma syât jnânâttvajnânanin-buthi

                                                                                 - Sambandha  Vârtika 368.

( Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche:

Betreffs Sambandha Vârtika des Vârtikakâra ( = Sureshwaracharya) in Englischer Sprache siehe zB.: https://ia801604.us.archive.org/34/items/TheSambandhaVartikaSuresvaracarya/Sambandha%20Vartika-Suresvaracarya-TMP.pdf#page=1&zoom=auto,-58,842 (DerLink wurde am 11.9.2021 geprüft.)

Obiger Vers heißt dann - zu finden auf den Seiten 190 sowie 191 - in Englischer Sprache:

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                                              [366b - 367a]

...

Wissen ist das innere Mittel (antaraga), weil ausschließlich dieses mit dem inneren Selbst im Zusammenhang steht; Handlung ist jedoch ein äußeres Mittel (bahiraga), weil es auf äußeren Mitteln beruht und von äußeren Mitteln abhängig ist.

āna ist das innere Mittel zum Erlangen von moka; wohingegen karma das äußere Mittel ist.

Die inneren und äußeren Mittel betreffend läßt sch feststellen, daß das Innere stärker, wirksamer ist als das Äußere. Fernerhin ist es unmöglich, daß etwas die Eigenschaften "stark" und "schwach" gleichzeitig besitzt; so eine Kombination ist unmöglich.

                                              [367b - 368a]

Wenn es Wissen, das innere Mittel gibt, kann es das äußere Mittel nicht geben. Ein Ritual kann ein Mittel von Reinigung (saṃskāra) sein; vermöge Wissen gibt es jedoch die Beseitigung von Unwissenheit.

Wenn das innere Mittel, nämlich jñāna, gegenwärtig, zur Stelle ist, gibt es für den Standpunkt des äußeren Mittels, nämlich karma, keinen Platz. Karma kann nur den Geist reinigen. Jñāna beseitigt, ersetzt Unwissenheit. ...

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ins Deutsche übersetzt von den Seiten190 sowie 191 aus:


The Sabbandha-Vārtika

of

Sureśvācārya


Edited with an English translation

introducation, notes, and extracts from three unpublished commentaries

by

T.M.P. Mahadevan, M.A., Ph.D., Professor of Indian Philosophy, University of Madras

1958


und auf deutsch, gemäß meiner Übersetzung:

...





Seite 1 von Shankara's Kommentar:


ÎSÂVÂSYÓPANISHAD

samt des Kommentars von

SRÎ SANKARÂCHÂRYA


(Anm. des Übersetzers aus dem Englischen ins Deutsche: Die Übersetzung ins Deutsche schließt den Satz mit dem zugehörigen Teil aus Seite 2 ab.)

Die Verse, welche mit Îṣâvâsyam beginnen, werden im Zusammenhang mit Ritualen sowie in vorgeschriebenen Formen¹ nicht gebraucht, weil sie die wahre Natur des Selbst, welches karma nicht untergeordnet ist, erklären.

Die wahre Natur des Selbst, wie es hier zum Audruck gebracht wird, sind Reinheit, Makellosigkeit, Einssein, Dauerhaftigkeit, Körperlosigkeit, Allgegenwärtigkeit und dergleichen mehr; weil diese grundsätzlich verschieden sind von karma, ist es einfach nur folgerichtig, daß diese (Verse) nicht in Ritualen benutzt werden und es, insofern, unterlassen wird , sie in Förmlichkeiten zu pressen. Das Selbst, dessen Wesen und Natur sich hier beschrieben finden, können darüberhinausgehend weder modifiziert, erworben noch gereinigt werden; desweiteren ist es von seinem Wesen her auch nicht wie ein Bewirkender oder auch ein sich Erfreuender, weil es dann ja dem karma untergeordnet und insofern ein Resultat von karma wäre. (Und dessen Existenz kann nicht in Frage gestellt oder auch bezweifelt werden), da aller Upanishaden Sinn und Zweck es ist, dessen Natur darzulegen und zu enthüllen. Die Bhagavadgīta und das Môkshadharma (Teil des Mahābhārata) haben dasselbe Ziel.

 

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Anmerkungen aus Ânanandagiri's Tîka.

¹ Der Zweifel bezüglich der Anwendbarkeit dieser Verse in/für Ritualen rührt daher, daß diese Upanishad Teil einer Samhitā ist und daß die Verse im Samhitā-Teil des Veda üblicherweise so gebraucht werden. Falls denn diese Verse überhaupt rituell benutzt werden sollten, so sollte es da eine ausdrückliche Feststellung/Aussage bzgl jener Wirkungen im Veda geben oder es sollte zumindest eine indirekte Richtlinie geben, welche von deren Inhalt geleistet wird. Wir finden keine solche ausdrückliche Feststellung/Aussage und der eigentliche Inhalt worum es geht, so weit es mit karma in Beziehung steht, ist dem klar entgegengerichtet, erteilt dem eine Absage.

Darüberhinaus ist es üblich auf viererlei Art und Weise all das einzuordnen, was Rituale ausmacht, Ritualen zugrundeliegend/untergeordnet oder auch ergänzend betreffs Ritualen ist; diese Einteilung geschieht wie folgt:

  • Jenes was produziert/gemacht wird also zB sowas wie ein Opfer-Kuchen, welcher aus Getreide-Mehl udgl neu hergestellt wird.
  • Jenes was modifiziert wird, wie zB soma Saft, welcher aus den soma-Blättern extrahiert, ausgepresst wird.
  • Das was erworben wird, wie zB ein mantra welches gewohnheitsmäßig-mechanisch gelernt wird bevor es in einem Ritual benutzt wird und, als Letztes,
  • Jenes was gereinigt wird, so wie zB ungeschälter Reis, welcher benutzt wird, nachdem er nach feierlichem Brauch verehrungswürdig gemacht wurde.

Das Selbst kann keiner dieser vier Kategorien zugeordnet werden. Es ist weder sowas wie Wirkung, Folge, Ergebnis noch sowas wie eine Modifikation, Einschränkung, Umstellung, Abwandlung. Es ist nicht außerhalb von uns, um auf's Neue erworben zu werden; es ist auch nicht unrein sodaß es also auch keiner Reinigung bedarf. Der einzige Weg, um das Selbst mit karma zu verknüpfen, es in Verwicklungen mit karma zu bringen, besteht darin es zu einem Stellvertreter/Agenten oder auch Erfreuenden zu machen. Keiner der Beiden kann jedoch das Selbst sein, wie im Anschluß im Kommentar erläutert werden wird. Von daher kommt die Nicht-Akzeptanz jeglicher Beziehung zwischen dem Selbst und karma.

² zum Vergleich:

Samam Sarvèshu bhûtèshu tishhantam paramévaram

Vinayatsvavinayantam yah payati sa payati.

-Bh: Gita xiii 27.

 

 

Anmerkung: Es folgen einige Übersetzungen des, obig zitierten, Verses 27 aus Kapitel VIII der Bhagavad Gita ins Deutsche:

   

 

>>


 



27. (1848.) Wer aber in allen Wesen den höchsten Gott wohnen sieht, der nicht vergeht, wenn sie vergehen, wer den sieht, der ist wahrhaft sehend.


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„Der Gesang des Heiligen - eine Philosophische Episode des Mahâbhâratam“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Kiel, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1911, Seite 94:





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Wer in den Wesen allen sieht den gleichen, einen, höchsten Herr’n,

Der wird, wenn sie untergehen, nicht mit ihnen untergehen, nicht mit ihnen untergeht, der s i e h t  49)

49) Vgl. V. sl. 18 und VI. sl. 29-31.


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Bhagavad-Gita.,Uebersetzt und erläutert von Dr. Franz Lorinser, Breslau, 1869. Verlag von G. P.  Aderholz‘ Buchhandlung (G. Porsch).





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Wer in allen Wesen den Einen, den Einzigen, den höchsten Herrn erblickt, den Ewigen, der in den vergänglichen Dingen wirkt, der ist der richtige Seher.


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„Die Bhagavad Gita - Das Lied von der Gottheit  oder die Lehre vom göttlichen Sein“ übertragen von Dr. Franz Hartmann, Dritte und Vierte Auflage, Verlag Max Altmann, Leipzig, 1919





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 Wer in den Lebewesen all denselben höchsten Herrn erblickt,

Der nicht vergeht, wenn sie vergeh’n, - wer das erkennt hat recht erkannt.


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„Bhagavad Gita - Gesang des Erhabenen“, übertragen und eingeleitet von Leopold von Schroeder, verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1920, siebentes bis neuntes Tausend, Seite 63:






Siehe auch: Seite 283 und 284 in „Bhagavad Gita: der vollständige Text mit dem Kommentar Shankaras“, unter Heranziehung der Sanskritquellen ins Deutsche Übersetzt von Jürgen Dünnebier, Droemer Knaur, 1989, ISBN 3-426-26447-1

Hier endet dieser Einschub des Autors dieser Übersetzung ins Deutsche; es geht nun wieder weiter mit der Übersetzung aus Prof. Hiriyanna's Buch:



 

Eka èva hi bhûtâtmâ bhûtè bhûtè vyavasthitah.

Ekadhâ bahudhâ chaiva driyatè jalachandravat.

Mahâbhârata - Mokshadharma

Anmerkung des Übersetzers aus dem Englischen ins Deutsche:

   

  

Betreffs "Mokshadharma" (der konkrete Vers wurde leider nicht angegeben)  siehe zB Die Übersetzung von Professor Paul Deussen in Gemeinschaftsarbeit mit Dr. Strauss in "Vier Philosophische Texte des Mahâbhâratam"

 


https://archive.org/details/dassystemdesved00deusgoog

 


https://archive.org/details/vierphilosophisc00deusuoft


Nun geht es wieder weiter mt Seite 3 con Shankara's Vorrede:

 


Weiter mit Seite 3 von Shankara's Vorrede:

(Es muß daher angenommen werden, daß) karma auf der Basis empfohlen wird - , wobei davon auszugehen ist, daß es aus der Sicht sowie gemäß Meinung durchschnittlich intelligenter Menschen so als gesichert anzusehen sei - , daß sowohl Vielfalt, Wirksamkeit, Spaß, etc als auch Unreinheit sowie Sündhaftigkeit vom Selbst kämen. Jene, welche wissen, wer (für Rituale) in Frage kommt, behaupten, daß karma ausschließlich als das Richtige für jene beschrieben bzw angeraten sei, welchen es nach deren Früchten gelüstet -- egal ob jene Frucht als spiritueller Wunschgegenstand sichtbar ist (dh in diesem Leben erreichbar) oder aber auch unsichtbar (dh ausschließlich in einem anderen Leben zu erlangen wäre) als Svarga -- und die dabei selber der Auffassung sind "Ich bin ein zweimal Geborener, frei von Blindheit, Unterentwickeltheit und dergleichen Anzeichen von Ungeeignetheit" (³). Deshalb schaffen die folgenden Verse - indem sie die ursprüngliche vollständige Unwissenheit betreffs des Selbst beseitigen - , welche eine Erläuterung dessen wahrer Natur darstellen, ein Wissen um die Einheit, welche das Mittel ist, um Sorge, Täuschung sowie einem Erliegen von Getäuschtheit und ähnlicher Aspekte weltlicher Existenz zu überwinden. Wir werden in Kürze alle diese Verse kommentieren, nachdem wir jenen Personenkreis umrissen haben, für welchen es höchst bedeutsam ist, Gelegenheit zu haben, den Gegenstand derselben, deren Absicht sowie deren wechselseitiger Beziehungen zu studieren. ()

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Anmerkungen aus Ânanandagiri's Tîka.

(³)

()




Nun folgt die Übersetzung der Verse mit Shankara's Kommentar und etwaigen Anmerkungen aus Ânandagiri's Tîka sowie bisweilen kürzere oder auch ausführlichere Anmerkungen des Übersetzers aus dem Englischen ins Deutsche.

Die Übersetzung von Professor Deussen - aus seinem Buch "Sechzig Upanishaden des Veda" wird mit angegeben. (Gelegentlich werde ich diese Zitate - aus www.archive.org - von Professor Deussen durch die entsprechenden Zitate aus der zweiten Auflage, welche mir - mit Datumsangabe 1905 - vorliegt, ersetzen.) :



Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 1. In the Lord is to be veiled all this—whatsoever moves on earth. Through such renunciation do thou save (thyself); be not greedy, for whose is wealth? <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/3/mode/2up

 

Vers 1: Im "Lord" ist all dies verschleiert, erhielt all dies Verschleierung, Verschleiertheit, im Lord muß/müßte all dies seine Verschleierung erhalten haben - und zwar was auch immer sich auf Erden bewegt. Mittels solchen Verzichts, solcher Entsagung, solcher Betrachtungsweise schütze man sich selber; man sei nicht gierig, gefräßig, habsüchtig; wessen Reichtum ist es denn schon?

 

  

 

>>




 1. In Gott versenke dies Weltall

Und alles, was auf Erden lebt!

Wer ihm entsagt, genießt wahrhaft;

Nach fremdem Gute giere nicht.


 <<




siehe Seite 524 in "Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel", zweite Auflage, Leipzig, F.A. Brockhaus, 1905, Seite 524

siehe zB auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up





 >>




>> Im Atman sei die Welt versunken

mit allen ihren Lebewesen.

Wer sich als alles weiß, verzichtet

und kann nichts weiter mehr verlangen. <<


 <<




aus: Upanishaden, Nachdichtungen von, Artur Schendel, 1923, Selbstverlag des Verfassers, Seite 49.





 >>




Was immer in der Welt sich regt, das übergib dem Herren¹⁶², Freue dich dieser Entsagung¹⁶³ und begehre nicht jemandes Besitz.


 <<




siehe Seite 124 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 



Eine Übersetzung dieses Verses 1 von Leopold von Schroeder:


 


 >>




Vom Herrn umschlossen ist dies All und was irgend auf der Erde sich bewegt; geniesse das, nachdem du darauf verzichtet, begehre nicht nach dem Besitz von irgend Jemand. (1)


 <<




von den Seiten 234 und 235 im Buch:

Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887



Shankara's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche):

Siehe:  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):


Jemand (egal welchen Geschlechts)/Etwas der/das regiert, steuert, regelt, im Endeffekt bestimmt wird Ít genannt. Ísá bedeutet "durch den Lord (egal welchen Geschlechts)". Der/die/zwi Lord ist der/die/zwi Regent, Reglerinzwi und das wahre Selbst aller Kreaturen. Von so einem/eine/ön  Lord - der tief innen mit einem selber eins, direkt verbunden ist - ist etwas überdeckt, überzogen, dh eingehüllt, verborgen. Was? Idam sarvan (= all dies), yat kincha = was auch immer, jagatyam = auf Erden. Jagat = all jenes (das sich bewegt) . Durch das eigene Selbst, vermöge des eigenen Selbsts - Der/die/dös/ön Lord, das höchste, letztendliche Selbst - welches die einzige Wirklichkeit ist, welches als Einziges Wirklichkeit hat, müssen all diese unwirklichen (Dinge) - sowohl bewegliche als auch unbewegliche -   überdeckt, erfaßt, eingehüllt werden; es so betrachtend, wahrnehmend ergibt sich - bzw so im Streben nach Realisation geleitet werdend, ergibt sich  - :  "Ich bin - Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: tief innen eins mit; da ist etwas das tief in allen Wesen und Dingen ist und das stets es selber bleibt, unveränderlich, unberrschbar, unzerstörbar, unvermeidbar,  - das innere Selbst von allem". So wie ein zufälliger, unerwarteter schlechter, von Feuchtigkeit herrührender schlechter Geruch in einer Sandale, ausgehend von einer Sandale, von wahren Gerüchen überwältigt, bezwungen wird, wenn man die Sandale putzt, so wird die seit Geburt bestehende, natürliche Vielfältigkeit der Welt - insbesondere die Tatsächlichkeit daß man ein Handelnder, Agierender, Leitender oder auch ein Genießender, Genießer ist - und welche dem Selbst gleichsam überlagert ist,  tatsächlich überwunden, durchschaut wenn die Wahrnehmung des (einen) wirklich, wahrhaft existenten Selbst überall erfolgt, wenn das "überall-ige Gewahrsein des (einen) wirklich, wahrhaft existenten Selbst erlangt ist, erfolgt. Da jagatyām hier in einem hinweisenden, deutenden Sinne gebraucht wird, können alle Arten von Effekten, Folgen daraus, die nach Name, Form und Wirkung/Handlung unterschieden werden nur als etwas verstanden werden/gemeint sein, welches diesen Beiklang hat, dh auf dieses hinweist bzw zu diesem führt,

(Anmerkungen des Übersetzers ins Deutsche: Man vergleiche dazu jenen Vers in den Patanjali-Yogasutren, in welchem es um die Anwendung von samyama, der "Sammlung" auf den Unterschied von Laut, Bedeutung und Wirkung geht (vgl dazu auch: Teil III, Abschnitt C, Vers 17, Seite 143 - Patañjali „Die Wurzeln des Yoga, die klassischen Lehrsprüche des Patañjali- die Grundlage aller Yoga-Systeme, O.W.Barth Verlag, Jubeläumsausgabe 1999, Übersetzung der Kommentare aus dem Englischen von Bettina Bäumer, ISBN 3-502-67006-4  - und welche zum Begreifen der Sprache Anderer, inklusive von Tieren zu führen vermag, wie es etwa von einigen freundlich gesonnenen, es gut meinenden Verhaltsforschern etwa im Zusammenhang mit der Sprache der Wölfe, Schimpansen, Bienen - Schwänzeltanz - usw intuitiv betrieben wird. Die Biene "tanzt" und das hat eine Bedeutung für sie, sie will damit etwas ausdrücken und sie weiß, was sie da ausdrücken will und das was sie ausdrücken will ist verschieden von dem wie sie es ausdrückt, den "Worten". Ihr Tanz hat aber auch eine Wirkung, indem andere Bienen dann wissen wo in etwa wie viel "Ernte" zu holen ist, "Erntehelferinnen" not-wendig sind. Die Wirkung ist wiederum unabhäng von dem Tanz, in dem die anderen Bienen ja erst mal verstehen müssen, was die andere Biene meint und dann trotz aller Bedeutung des Tanzes selber und eigenständig dort hinfliegen, wenn sie dorthin fliegen. Andererseits hatten sie eben vorher nicht gewußt wo jene "Ernte" zu tätigen ist und deshalb folgt die Bedeutung dessen was die tanzende Biene da "sagt" nicht aus den, dann auf jenen Tanz reagierenden anderen Bienen. Desweiteren ergibt sich aus dem Wissen der tanzenden Biene alleine eben auch nicht die Wirkung der dann auch dorthin fliegenden Bienen, wenn jene tanzende Biene nicht den entsprechenden Tanz aufführen würde würde. Insofern sind das Wissen der Biene, deren Tanz und die Wirkung ihres Tanzes unabhängige Aspekte ihrer Sprache. Ohne dem Wissen wäre der Tanz gar nicht, ohne dem Tanz täten die anderen es zu jenem Zeitpunkt nicht wissen können. Wenn die anderen dann aber nicht als eigenständige Lebewesen dorthinflögen, wäre der Tanz sinnlos gewesen und wirkungslos. Ohne Wissen würde ein, dann willkürlicher Tanz - immer wieder in die Irre führen und der Tanz jener Biene würde an Bedeutung verlieren; die Bedeutung wäre dann "nur" noch: "Achja sie meint, daß" oder auch  "sie täte dort nun hinfliegen, aber kann aus irgendeinem Grund nicht und meint wir oder auch jemand anderes sollten es auch mal dort versuchen". Tanz ohne Wissen wäre was anders, Wissen ohne Tanz wäre auch wieder was anderes und die Wirkung des Tanzes hängt vom zugrundeliegenden Wissen ebenso ab wie von der Bereitschaft der Anderen aktiv zu werden. In einem bekannten TV-Film über "Wer ist intelligenter, Hunde oder Katzen" wird von einem Hund berichtet, der sich um einen, auf einen Rollstuhl angewiesenen, Menschen kümmerte/zu kümmern hatte. Er konnte viele Symbole, Worte usw verstehen, usw. Plötzlich fing er immer wieder mal an, eine leere Diafilm-Dose dem Gelähmten zu bringen und dieser erst verstand nicht was das solle. Aber dann merket er, daß der/sein Hund das tat, wenn er einerseits verstanden hatte, was er tun solle und andererseits es aber nicht ausführen konnte, wenn zB ein Handy von einem bereits gegangenen Besucher zu weit oben im Regal abgelegt worden war oder auch eine Tür versperrt war odgl. Er verstand also völlig richtig. Nur die Reaktion war anders als erwartet, weil Unerwartetes diese Reaktion völlig sinnvollerweise hervorrief. Jener Gelähmte hatte andererseits auch genau das Richtige auszudrücken versucht/gemeint gehabt; er hatte sich auch richtig ausgedrückt gehabt und doch war die Wirkung eine Andere als dem "Symbol", der "fixierten" Wortbedeutung entsprach. Insofeern sind eben Bedeutung, Klang und Wirkung unabhängig voneinander und es kann keine Identität zwischen Wort und Wirkung geben)

. Was eine Person, die so völlig ergriffen ist von der Idee, dem Konzept, daß der/die/zwi Lord das Selbst aller ist, tun sollte ist Folgendes: Auf den 3-fachen Wunsch für Nachwuchs usw zu verzichten, die notwendige Distanz dazu zu erlangen und einzunehmen und sich nicht in Karma

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Karma = Handlung, Handlungen; betreffs sich "nicht in Karma verstricken" siehe Vers 45, Kapitel II der Bhagavad Gita: Bei Mr. Mahesh heißt es da in der deutschen Ausgabe der ersten 6 Kapitel der Bhagavad Gita aus dem Jahre 1971/1972: "Die drei gunas sind der Veden Thema, seo ohne die drei gunas, Arjuna, befreit von Zweiheit, in Reinheit ewig fest, nicht an Besitz gebunden, dem SELBST gehörend"  - Verlag International SRM Publications, Stuttgart, 1971 copyright bei Mr. Mahesh - . Eknath Easwaran übersetzte das mit: >> Die heiligen Schriften beschreiben die drei Gunas. Aber du solltest frei sein vom der Wirken, in ewiger Wahrheit fest gegründet, selbstbeherscht, ohne irgendein Dualitätsempfinden oder das Verlangen, zu erwerben und zu horten <<  - "Die Bhagavad Gita, Die Quelle der indischen Spiuritualität, eingeleitet und übersetzt von Eknath Easwaran", Goldmann-Verlag, ISBN 978-3-442-22013-7 WG2927; aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt von Peter Kobbe -. "Ohne die drei Gunas sein", nunja: Dabei geht es also um so etwas wie die Erfüllung des "Bemühens" um Unparteilichkeit, Fairness, Objektivität. Wenn jemand ein Seil für eine Schlange hält und diesemirrtum erliegt, so ist das schlimm und hat mehr oder weniger unerfreuliche Konsequenzen, dh verursacht - im banalen Sinn des Wortes - "schlechtes Karma", dh schlechte Handlungen, falsche Handlungen, mehr oder weniger schlimme bis hinzu folgenschweren Unterlassungen. Hat jemand erkannt, daß es ein Seil ist und man es mit einer Schlange ebenso verwechseln kann, wie mit etwas anderem auch noch, etwa einem Stück Gartenschlauch - das passierte einem, verstorbenen Freund von mir mal tatsächlich; er verwechselte ein Stück alten Gartenschlauch mit einer toten Schlange; Er fragte bei Behörden nach, die Ihm dann erklärten, daß es keine besondere Schlangenart sei, sondern ein Stück eines alten Gartenschlauches -, so mag solches Überlegen, Bedenken mehr oder weniger, bisweilen mehr bisweilen weniger nützlich und hilfreich sein. Worin liegt der Unterschied in den 2 Situationen? Die erstere Person ist "verwickelt", "verhaftet" in seine falsche Anschauung, leidet an "Unwissenheit", unterliegt der "Unwissenheit" was als Kehrseite - oder auch Folge davon - falsche, unerfreuliche, bis folgenschwere Handlungen nach sich zieht bzw nachziiehen kann. Die zweitere Person ist nicht verwickelt in Handlungen, welche die Folge seiner Unwissenheit sind und deshalb erspart sich die zweite Person auch gewisse Peinlichkeiten, Unerfreulichkeiten bis hin zu schlimmen Folgen, welche eine Folge seiner Verwickeltheit, seiner Verhaftet in die "fixe" Idee sind, daß das Gesehene eine "Schlange" sei und potentiell höchst gefährlich. Analog ist diie Unwissenheit bzgl das Selbst, Atman oder anders gesagt das nicht Verwirklicht-haben - und damit nicht wirklich wissen - des transzendentalen Bewußtseins, des Turiya die Ursache für Gebundenheit, Verstricktheit in den Bereich des Handelns. Solange man nicht das Selbst wirklich erkannt hat, ist da jenen  grundlegende Unwissenheit und damit verbunden eine Verwickeltheit in den Bereich des Handelns - oder mit Sanskritwort gesagt: "des Karmas" - an sich. Bemühen um Objektivität, um Fairness, um Nicht-Korrpution usw hat da alles seinen Wert und bringt auch gewisse Erfolge - dh weniger falsches Handeln - mit sich, aber die Verwickeltheit oder anders gesagt das korrupte Verhältnis zum Bereich des Handelns, Arbeitens, Tätigseins als solchem, kann nur überwunden werden durch die Erkenntnis des Selbst. Solange man eben das Selbst nicht erkannt hat, hat man zum Bereich des Handelns auch nicht die not-wendige, wirkliche Distanz und ist insofern korrupt mit dem Bereich des Tätigseins, Handelns, Tuns, aber auch der Faulheit, falschem Nicht-Tun an sich. Jemand, der ein herumliegendes Stück Seil für eine Schlange hält, daher einen Weg vermeidet, kann damit unter Umständen auch großes Unheil verursachen und Leid über sich selber und andere bringen, weil er ein drohendes Unglück dann nicht verhindern konnte, indem er eben die ansonsten unübersehbaren Anzeichen nicht zu Gesicht bekam. Insofern ist eben auch ein Verstricktsein in falsches Nicht-Handeln, die Folge von Unwissenheit, die Folge des Irrtum-Erliegens. "Richtiges Handeln sollte verstanden werden , aber auch falsches Nicht-Handeln" - oä - heißt es an einer Stelle der Bhagvad Gita.)

zu verstricken. In tena tyaktena  bedeutet tyakta Entsagung, Verzicht, Nicht-Verwickeltheit (und zwar wird es als abstraktes Hauptwort gebraucht). (Es wird in diesem Zusammenhang nicht als Partizip Perfekt im Sinne von "aufgegeben haben" gebraucht; das ergibt sich daraus daß: ) weil ein Sohn oder auch Diener (zum Beispiel), der verlassen wurde oder auch verstorben ist, einem nicht helfen kann, einen nicht retten kann nachdem all die Verbindungen zu Ihm ein ernsthaftes Problem geworden sind. Daher kann mit dem Wort nur "Entsagung, Loslösung, das Aufgeben/Aufgegebenhaben von Verhaftetsein" gemeint sein.  Bhunjithāh = retten, sichern, bewahren, auf sichere Art und Weise retten, die Verwickeltheit, Unwissenheit beenden. Indem man auf diese Weise die Verwickeltheit in die Wünsche aufgegeben hat - oder auch anders gesagt: den Wünschen entsagt haben könnend, indem man das verstand - , sei man nicht gierig, gefräßig, habsüchtig, habgierig (mā gridhah), dh man verlange, strebe, giere nicht nach (weltlichem) Reichtum. Kasya svit (= von irgendwem).

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Verhaftetsein in weltliche Zielvorstellungen kann nicht aus der Welt der Maya hinaus führen. Allerdings, so erwähnte Dr. Fischer von  der TU-München mal in einer seiner Übungsstunden, gibt es einen Algorithmus zur Suche eines optimalen Punktes, also auch einer optimalen Entscheidung zB, bei einem geeignet gelagerten Fall, der von nicht zulässigem Punkt zu nicht zulässigem Punkt geht, dh alle diese Punkte liegen außerhalb des Bereichs der "zulässigen Punkte", dh keiner der Punkte erfüllt die gegebenen Vorraussetzungen und kommt als "Lösung" daher sowieso nie&nimmer in Betracht; in einem letzten Schritt jedoch werde erstmals ein "zulässiger Punkt" erreicht und jener Punkt sei dann auch gleich die gesuchte "optimale Lösung". Das Problem des Strebens nach Erleuchtung erinnert etwas an das. Man ist nunmal verhaftet in diese Welt der Maya und was auch immer man tut bzw versucht, es geschieht aus "Verhaftetsein" heraus, bis man in einem letzten Schritt das Selbst erkennt, dh die Täuschung überwunden hat und der Verhaftetsein entronnen ist und diese "optimale" Art von Lebenhaben, Lebenszustand, Lebendigsein erreicht hat. Wie dieser existente und erwähnte Algorithmus allerdings auch zeigt, kann man es nicht als "offenbar blödsinnig", "wahnsinnig", "wahnhaft", "irrsinnig", "Idiotisch", "irre","weltfremd",  "geistlos", "irrational", "unvernünftig" odgl bezeichnet werden, wenn jemand solche Probleme - auf welche so ein Algorithmus überhaupt paßt - auf solche Weise "völlig von außen her" anpackt. Ein  anderer, in der Vorlesung von Prof. Dr. Ritter explizit vorgestellter, Logarithmus sucht erst einen "zulässigen Punkt", dh einen Punkt, der all die vorgegeben "Neben-Bedingungen" erfüllt und geht dann von einem zulässigen Punkt zu einem anderen, der im Sinne des Algorithmus ein Besserer zu sein hat; dabei darf man aber nicht den "größtmöglichen" Schritt wählen, weil der Algorithmus sonst nämlich ins "Kreisen" kommen kann und man am Ende immer wieder beim Ausgangspunkt angelangt und das an-und-für-sich mögliche Ziel niemals erreicht. Geht man jedoch zum "verwaltungstechnisch" nächstliegenden "besseren" Punkt - Regel von Bland - kann man nicht ins kreisen kommen und wird - wenn es denn eine Lösung gibt - am Ziel angelangen.)

(Die Bedeutung ist:) - Begehre nicht den Reichtum von irgendwem, verhafte Dich nicht in den Reichtum von irgendwem - dh, weder von sich selber noch von Anderen. (In dieser Interpretation wird folgende Bedeutung benutzt:) Svit wird nur als Füllwort, Lückenbüßer oder auch Fluch gebraucht. Oder auch (könnten wir wie folgt sagen:) - Sei nicht gierig, gefräßig, habsüchtig, habierig. Warum? (Die Antwort lautet:) - Kasya svit dhanam = wessen Reichtum?  - was eine Verneinung, Ablehnung, Zurückweisung, Leugnung beinhaltet. Wenn Reichtum jedermann's Reichtum sein könnte, könnte man ihn suchen; (jedoch) ist es so, indem alles durch die Entdeckung des/der/zwi Lords (überall) verschwunden ist , ist dies alles vom Selbst und all dies ist das Selbst. Daher bedeutet es - "Suche keine Nicht-Wirklichkeit", "strebe nicht nach Nicht-Wirklichkeit", "man suche nicht Unwirkliches, Nichtseiendes".

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Alles wird in Begriffen des Selbst, im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen, wenn das "Einheitsbewußtsein" erlangt wurde; nachdem man aber nicht der Andere und auch nicht das Andere sein kann und ja auch gar nicht der Urheber irgendwem's schrecklicher Taten sein möchte bzw sich auch nicht dafür halten möchte, gibt es eben das "Selbst" und man selber wird zu einem "körperlosen" Wesen, das in jener transzendenten Welt des Selbst zu leben vermag, sich daran zu erfreuen vermag und dennoch nicht das beansprucht, was des Selbsts ist. Das Selbst wird also in höchster, transzendenz-gesicherter Objektivität respektiert. Würde also das was des Selbsts ist allen gehören können, hielte man sich für den Urheber schrecklichster Taten anderer Wesen auch und das wäre jedoch widersinnig und daher wahrheitsfremd. Gleichwohl ist diese Einsicht in das Selbst und die Natur des Selbst auch für Andere möglich; diese Einsicht, Erkenntnis, Erleuchtung, die ein friede-bereites, friede-bevorzugendes, harmonische-bereites, würdevolles, natürliches Leben, indem nicht beansprucht wird was man nicht braucht und was einem auch gar nicht gehört noch je gehört hat/hatte als ihre Kehrseite hat, ist allerdings für alle erreichbar und allen empfehlbar.)

Der Inhalt, der Anspruch dieses Verses ist, daß nachdem man den 3-fachen Wunsch nach zB Nachfahren oder auch Resultaten entsagt hat, sollte sich ein Wissender des Selbsts vermöge Hingabe an echtes, wahres Wissen retten.

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Wenn man "Kosmisches Bewußtsein" erlangt hat, dh Transzendentales Bewußtsein, das aufgrund seines Transzendentseins mit Wachen, Träumen und Schlafen co-existieren kann, zum festen Bestandteil der Welt des Wachens, Träumens und Schlafens für jemand geworden ist, dann sollte man nach wahrem Wissen streben. Nachdem sich "Wissen" nunmal auch auf die Außenwelt, die Anderen bezieht, erfordert es eine gewisse, subtile "Hingabe" und das soll nun gepflegt werden, aufdaß aus dem kosmischen Bewußtsein schließlich das Einheitsbewußtsein wird, dh nicht mehr nur "Ich bin Das" gelebt und gewußt wird, sondern auch "ich bin Das, Du bist das". Wenn das erlangt wurde, wird das "inkarnierte Wesen" zu einem "vollkommenen körperlosen Wesen", einem "Siddha" (siehe Patanjali-Yogasutren) und als das lebt dieses Wesen über den Tod/das Verlassen des Körpers - in/per welchem er/sie/zwi inkarniert war - hinaus fort. Als Siddha kann sich so ein erleuchtetes Wesen dann jedoch weiter entwickeln und per "Tapas" (ein gewisses "Zurückziehen der Sinne") schließlich einen subtilen Körper erlangen und dann also auch als "Körperliches Wesen" Unsterblichkeit erlangen. In diesem Zustand des "Einheitsbewußtseins" ist da dann eben jenes seltsame Wissen, aus dem heraus der/die/dös Gegenüber gemäß des "Selbsts" behandelt wird, obgleich der/die/zwi Gegenüber das "Selbst" selber gar nicht kennt. Diese gewisse "Seltsamkeit" ist ein fester Begleiterinzwi für jemand, der Einheitsbewußtsein erlangt hat und lt. Mr. Mahesh wird jener "Impuls" "Ribhu" genannt, sodaß dann auch jenes Werk "Ribhu-Gita" insofern gut einzuordnen ist.


Insgesamt hat dieser Vers 1 also die Situation beschrieben, die jemand vorfindet, der noch nicht Erleuchtung erlangt hat. Es gibt da diesen Schleier der Maya, die Verschiedenheit und vielleicht gibt's ja Gott, vielleicht auch nicht, man weiß es nicht. Wäre dies alles das Resultat eioner vom Lord gemachten "Verschleiertheit", es das Werk von Götterinzwis oder eben einfach so das Werk von Maya, diese Welt eine Art Traum und insofern eine Illusion - siehe dazu auch Shankara's "Kleinod der Unterscheidung", so würde es doch Sinn ergeben, es nicht als das eigene Werk, als das Eigentum von einem selber zu betrachten. Man würde ja  nicht mitverantwortlich dafür sein wollen, wenn da jemand dieser Täuschung unterliegen sollte und insofern weniger Erfreuliches erleben/durchleben sollte. Es ist insofern schlüssig, jenen "Verzicht" auf die Urheberschaft der Täuschung - in deren unterschiedlichsten Formen -  zu leben. Das würde jedenfalls strategisch sinnvoll sein. Diese Welt als "Maya" als großes Blendwerk (siehe auch das "Yogavasishta" und Rishi Vasishta's Erklärungen um Rama aus seiner Verzweifeltheit zu befreien, herauszubringen und ihn vor neuerlichem Verfallen in solche auswegslosen Situationen der unterscheidlichsten Arten zu bewahren) in Betracht zu ziehen, macht durchaus Sinn und jene Haltung von Verzicht von Sich-Verwickeln in das "Blendwerk", was dann wieder Reaktionen  von "Menschen, die der Täuschung unterliegen zu vermutenderweise zur Folge haben könnte/täte, ist durchaus sinnvoll. Allerdings bedarf es eines richtigen Verständnisses, da falscher Verzicht einfach nur blöd wäre und auch wieder nur zu Verwickeltheiten in das "große Blendwerk" - abstrakt begreifbarerweise und insofern vorhersehbarerweise  - führen könnte. Shankara's Kommentar macht sehr deutlich, die objektive Betrachtung des Zustands inklusive des Verses als erster Schritt angemessen ist und daß der Vers aber auch ein Rat ist für nach "Hilfe", "Wahrheit" Suchende, für nach "Befreiung" , "Erleuchung" Suchende.)

Und bzgl der Anderinzwis, die nicht Wissende des Selbst sind, es nicht verwirklichen können, besagt der nächste Vers Folgendes.

 

Shankara weist zu Anfang seines Kommentars darauf hin, daß die Isha-Upanishade folgendes beinhalte:

>>Jemand (egal welchen Geschlechts)/Etwas der/das regiert, steuert, regelt, im Endeffekt bestimmt wird Ít genannt. Ísá bedeutet "durch den Lord (egal welchen Geschlechts)". Der Lord ist der Regent, Regler und das wahre Selbst aller Kreaturen. Von so einem Lord - der tief innen mit einem selber eins, direkt verbunden ist - ist etwas überdeckt, überzogen, dh eingehüllt, verborgen. Was? Idam sarvan (= all dies), yat kincha = was auch immer, jagatyam = auf Erden. Jagat = all jenes (das sich bewegt) . Durch das eigene Selbst, vermöge des eigenen Selbsts - Der, das höchste, letztendliche Selbst - welches die einzige Wirklichkeit ist, welches als Einziges Wirklichkeit hat, müssen all diese unwirklichen (Dinge) - sowohl bewegliche als auch unbewegliche -   überdeckt, erfaßt, eingehüllt werden; ...<<

 

 

 


Hinweis  zum Begriff "der innere Lenker"

Shankara schrieb nunmal einen Kommentar zu Vedanta und da findet man genau diese Ausführungen zum Thema "innerer Regler" noch umfassender:

Hier erstmal ein Eindruck zum Thema Vedanta, dann den hier relevanten Vers und Shankara's Kommentar zu diesem Vers sowie Shankara's Zitat-Hinweise aus den Upanishaden als komplettes Zitat (soweit möglich).

 

     >>

 

...

Des ersten Adhyâya

ERSTER PÂDA

Om: Verehrung dem heiligen Vâsudeva!

 

Einleitung.

...

 

        

1. Nunmehr daher die Brahmanforschung.

2. woraus Ursprung u.s.w: dieses [Weltalls] ist.

3. wegen des Grund-seins des [Schrift]-Kanon’s.

4. jenes vielmehr, wegen der Übereinstimmung.

5. wegen des Erwägens nicht, schriftwidrig!

6. bildlich, meint ihr? Nein! wegen des Wortes Âtman.

7. weil von dem in ihm Stehenden Erlösung gelehrt wird.

8. auch, weil ein Abgehen nicht befohlen wird.

9. wegen des Eingehens in sich.

10. wegen der Gleichheit des Ganges.

11. auch wegen der Offenbarung.

12. der Wonneartige, wegen der Häufigkeit.

13. wegen des Umwandlungs-Wortes nicht, meint ihr? Nein, wegen der Reichlichkeit.

14. auch weil er als ihre Ursache bezeichnet wird.

15. auch wird es als Schriftlied gesungen.

16. nicht der andere, weil unzutreffend.

17. und wegen der Hervorhebung des Unterschiedes.

18. auch ist, wegen des Begeherens, kein Gedanke an das Erschlossene.

19. auch lehrt er in ihm seine Verbindung mit selbigem.

20. Der im Inneren, wegen Aufzeigung seiner Eigenschaften.

21. Auch wegen Hervorhebung der verschiedenheit zu untercheiden.

22. Der Äther, weil seine Merkmale

23. Aus eben dem Grunde der Prâṇa (Odem, Leben).

24. Das Licht, wegen dr Erwähnung der Füße.

25. wegen der Erwähnung des Metrums nicht, meint ihr? O nein! weil dadurch die Fixierung der Gedanken ausgedrückt, indem dies erweisbar.

26. ebenso auch, weil Bezeichnung der Wesen u.s.w. als seine Füße möglich.

27. wegen der Verschiedenheit der Bezeichnung nicht, meint ihr? Nein! weil in beidem kein Widerspruch.

28. der Prâṇa (Odem, Leben), weil man dies ersieht.

29. nicht, weil der Redende sich selbst bezeichnet, meint ihr? Aber es ist ja darin eine Menge von Beziehungen auf die innere Seele.

30. vermöge einer Schrift-Anschauung vielmehr [geschieht] die Bezeichnung, wie bei Vâmadeva.

31. wegen der Merkmale der individuelen Seele und, die Mukhya Prâṇa nicht, meint ihr? O nein! wegen der Dreifachheit der Verehrung, wegen des Beziehens, und weil auch hier Verbindung mit ihm.

 

Des ersten Adhyâya

 ZWEITER PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

 

 

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Erstes Adhikaraṇam

 

1. weil sie das allerwärts Angenommene lehren

2. und weil die beabsichtigten Eigenschaften zutreffen.

3. wegen Unzutreffendheit hingegen nicht die verkörperte.

4. und wegen der Unterscheidung als Thatobjekt und Thäter.

5. wegen Verschiedenheit des Wortes.

6. auch wegen der Smṛiti.

7. weil seine Behausunung winzig und auch [von ihm] dies aufgewiesen, nicht, meint ihr? O nein, weil er auf diese Weise bemerklich gemacht werden soll, und s ist wie bei dem Raume.

8. daß er mitleide, meint ihr, folge? O nein! wegen der Unterschiedlichkeit.

 

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Zweites Adhikaraṇam

 

9. Der Esser, wegen befassung des Beweglichen und Unbeweglichen.

10. auch wegen der Voranstellung.

 

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Drittes Adhikaraṇam

 

11. die beiden in die Höhle eingegangenen; denn zwei Seelen [sind gemeint] wie ersichtlich.

12. Auch wegen der Scheidung.

 

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Viertes Adhikaraṇam

 

13. Der innere wegen der Zutreffung.

14. auch weil ihm Standorte und anderes beigelegt werden.

15. auch schon wegen seiner Erwähnung als specificierte Lust.

16. auch weil der Weg des Upanishad-Hörers [als zu ihm führend] erwähnt wird.

17. Wegen der Unbeständigkeit und der Unzutreffendheit nicht ein anderer.

 

 

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Fünftes Adhikaraṇam

 

18. der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften.

19. nicht aber das Überlieferte, weil erwähnt wird was ihm nicht zukommt.

20. und die verkörperte, denn beide lesen so, daß jene unterschieden.

 

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Sechstes Adhikaraṇam

 

21.der mit den Eigenschaften der Unsichtbarkeit u.s.w. wegen Nennung seiner Qualitäten.

22. nicht die beiden andern, wegen der Kennzeichnung und der Bezeichnung der Verschiedenheit.

23. auch wegen der Schilderung seiner Gestalt.

 

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Siebentes Adhikaraṇam

 

 

24. der Allverbreitete, wegen Specificierung der allgemeinen Ausdrücke.

25. auch sofern das Smṛitiwort zur Bestätigung dienen mag.

26. wegen des Wortes u.s.w. und wegen der Einwohnung nicht, meint ihr? O nein! weil so Aufzeigung in der Anschauung, und weil sonst Unmöglichkeit; ja, sie lesen ja auch von ihm als einem Menschen.

27. ebendarum nicht die Gottheit oder das Element.

28. noch wenn geradezu, sei kein Widerspruch, so Jaimini.

29. wegen der Offenbarung, so Âçmarathya.

30. wegen der Erinnerung [des sich-Denkens meint Bâdari.

31. wegen der Gleichsetzung, meint Jaimini, weil sie es so erklärt.

32. auch überliefern sie, daß er hier.

 

Des ersten Adhyâya

Dritter PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

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Erstes Adhikaraṇam

 

1. der Stützpunkt von Himmel, Erde u.s.w., wegen des ihm eigentümlichen Wortes.

2. wegen Bezeichnung als der Zufluchtsort der Erlösten.

3. nicht das Gefolgerte, weil nicht Rede von ihm.

4. noch auch der Lebensträger.

5. wegen Hinweisung auf die Verschiedenheit.

6. wegen des Vorhabens.

7. auch wege des Dabeistehens und des Essens.

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Zweites Adhikaraṇam

 

8. die Unbeschränktheit, wegen der Höherstellung über die Vollberuhigung.

9. auch wegen des Zutreffens der Qualitäten

.

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Drittes Adhikaraṇam

 

10. das Unvergängliche, wegen der Befassung bis zum Äther hin.

11. und eine solche, wegen des Geheißes

12. auch wegen der Ausschließung anderer Möglichkeiten.

 

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Viertes Adhikaraṇam

 

13. weil als Werk (objekt) des Schauens bezeichnet, er.

14. der kleine [Raum], wegen des Folgenden.

15.wegen des Gehens und des Wortes; denn daß dem so, ist ersichtlich, und dies ein Anzeichen.

...

 

 

     <<
      

aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

 

 Es geht hierbezüglich um:

>>

...

Des ersten Adhyâya

 ZWEITER PÂDA

Verehrung dem höchsten Âtman!

Fünftes Adhikaraṇam

...

18. der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften. 

...<<

aus „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920 

 

Zu I,II,18, dh zu "der innere Lenker in der Göttersphäre u.s.w., wegen Nachweisung seiner Eigenschaften.

  >>   
    

    In einem Schrifttexte (Bṛih. 3,7,1) wird gefragt nach

„jenem innern Lenker, der diese Welt und die andere Welt „und alle Wesen innerlich regiert“, und als Antwort herauf heißt es:

„der in der Erde wohnend von der Erde verschieden ist, „den die Erde nicht kennt, dessen Leib die Erde ist, der die „Erde innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche“ u.s.w. (Bṛih. 3,7,3 fg.)

Hier ist die Rede von einem, der in der Göttersphäre, der Weltsphäre, der Vedasphäre, der Opfersphäre, der Wesensphäre und der Âtmansphäre, inwendig darinnen wohnt und, weil er dieselben regiert, ihr „innerer Lenker“ (antaryâmin) genannt wird. Da dies ein neue auftretender Name ist, so erhebt sich die Frage, was unter demselben zu verstehen ist, etwa eine die Göttersphäre, u.s.w. repräsentierende Götterseele, oder irgendein mit den [acht] Machtvollkommenheiten, sich atomklein u.s.w. zu machen, begabter Yogin (egal welchen Geschlechts) oder der höchste Âtman, oder irgendetwas anderes?

  Was | sollen wir also zunächst annehmen? Etwa dieses, daß weil der Name [Antaryâmin] ein unbekannter ist, auch der Träger desselben irgend etwas Unbekanntes sei?‘

- Aber ein ganz fremdes Wesen, welches eine noch nie gesehene Gestalt hätte, ist doch in dieser Weise anzunehmen nicht möglich; auch ist das Wort Antaryâmin, innerer Lenker, sofern es von der Thätigkeit eines Lenkens von innen heraus hergenommen wird, nicht so völlig unbekannt.

Angenommen also, der innere  Lenker bedeute irgendeine die Erde repräsentierende Naturgottheit; denn in diesem Sinne sagt die Schrift: „der die Erde als Grundlage, das Feuer als Reich, den Verstand als Licht hat“ u.s.w. (Bṛih. 3,9,10); eine solche Naturgottheit, welche, mit Organen des Wirkens begabt, die Erde u.s.w. von innen heraus lenkte, könnte füglich, für jenen inneren Lenker gelten. Oder auch irgendein Yogin (egal welchen Geschlechts), welcher, der Vollendung teilhaftig geworden, in alles innerlich einzudringen vermag, könnte darum der innere Lenker genannt werden. Hingegen von dem höchsten Âtman kann dies nicht verstanden werden, weil derelbe keine Organe des Wirkens besitzt.

 

  Auf diese Einwendung antworten wir wie folgt. Der, welcher hier als "der innere Lenker in der Göttersphäre" u.s.w. geschildert wird, kann nur der höchste Âtman und kein anderer sein; warum? "wegen Nachweisung seiner Eigenschaften"; d.h. seine des höchsten Âtman Eigenschaften werden hier von der Schrift nachgewiesen. Denn daß er die ganze durch Umwandlung entstandende und in die Göttersphäre u.s.w sich zerlegende Welt, die Erde u.s.w. von innen heraus lenke, dieses innerliche Lenken läßt sich nur als eine Eigenschaft des höchsten Âtman denken; denn wenn er wirklich die Ursache alles Entstandenen ist, so können auch alle Kraftäußerungen als von ihm ausgehend gedacht werden; | die Worte aber "Der ist deine Seele (âtman), der inner Lenker, der unsterbliche", reden von enem Seelesein und Unsterblichsein, welches in vollem Sinne nur auf den höchsten Âtman zutrifft. Und wenn es heißt: "Den die Erde nicht kennt", so beweisen diese Worte, indem sie den innern Lenker als der Erdgottheit unbekannt schildern, daß dieser innere Lenker von der [die Erde repräsentierenden] Götterseele verschieden ist; denn sich selbst kennt doch diese Erdgottheit, indem sie sich bewußt ist: "ich bin die Erde". Ebenso paßt auch die Nachweisung desselben als "unsichtbar", "unhörbar" u.s.w. (Bṛih. 3,7,23) auf den von Gestalt u.s.w. freien höchsten Âtman. Wenn aber behauptet wurde, daß der höchste Âtman nicht innerlich lenken könne, weil er keine Organe des Wirkens besitze, so ist das nicht richtig; denn eben durch die Wirkungsorgane derjenigen, welche er lenkt, ist er im Besitze von Organen des Wirkens. Daß aber, wenn man Gott als den innern Lenker auffasse, dieser selbst wiederum einen andern innern Lenker haben müsse und so fort, daß somit ein regressus in infinitum eintrete, diese Einwendung läßt sich darum nicht machen, weil in Gott keine Vielheitlichkeit statthat. Wäre auch in ihm Vielheitlichkeit, so würde allerdings der regressus in infinitum unvermeidlich sein. - Somit ist unter dem "innern Lenker" der höchste Âtman zu verstehen.

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S. 108/109/110 in „Die Sûtras des Vedânta oder die Çârâîka-Mîmâsâ des Bâdarâyana nebst dem vollständigen Commentare des Çañkara.“, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Paul Deussen, Privatdocent der Philosophie an der Universität zu Berlin., zweite Auflage, anastatischer Druck, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1920, Reprint-Ausgabe aus „Classic Reprint Series“ von forgotten books (bei www.forgottenbooks.com auch als PDF-Datei beziehbar), ISBN 978-1-390-98573-3.

 

Hier noch die erwähnten Upanishad-Stellen in der Übersetzung von Prof. Paul Deussen:

 

Bṛih. 3,7,1:

       >> 
    

1. Da befragte ihn Uddâlaka, der Sohn des Aruṇa.

„Yâjñavalkya“, so sprach er, „wir weilten im Lande der

Madra’s, im Hause des Patañcala, des Abkämmlings des Kapi, um das Opfer zu erlernen; der hatte ein Weib, die war von einem Gandharva besessen.

Diesen fragten wir, er er sei und er sprach:

>> Ich bin Kabandha, der Nachkomme des Atharvan.<<

 

Und er sprach zu Patañcala, dem Abkömmlinge des Kapi, und zu uns Opferschülern:

>> Kennst du, o Kâpya 1, jenen Faden, von welchem diese Welt und die andre Welt und alle Wesen zusammengebüschelt werden? <<

 

Und jener sprach zu Patañcala, dem Abkömmlinge des Kapi, und zu uns Opferschülern:

>>Kennst du, o Kâpya, jenen innern Lenker, welche diese Welt und die andre Welt und alle Wesen innerlich regiert?<<

 

Und Patañcala der Abkömmling des Kapi antwortete:

>>Ich kenne ihn nicht, o Ehrwürdiger.<<

 

Und jener sprach zu Patañcala, dem Abkömmlinge des Kapi, und zu uns Opferschülern:

>>Wahrlich, o Kâpya, wer jenen Faden kennt und jenen innern Lenker, der kennt Brahman, der kennt die Welten, der kennt die Götter, der kennt den Veda, der kennt die Wesen, der kennt die Seele, der kennt alles.<<

 

Da erklärte er es jenen [dort Versammelten]; und so weiß ich es. Wenn nun du, o Yâjñavalkya, ohne daß du jenen Faden kennst und jenen innern Lenker, die Brahmankühe von dannen treibst, so soll dir der Kopf zerspringen.“ -

Wohl kenne ich, o Gautama, jenen Faden und jenen innern Lenker.“ -

„Das kann jeder sagen: ich kenne ihn, ich kenne ihn; wenn du ihn kennst, so sage ihn an!“ -

 

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1 In der Anrede wird häufiger das Patronymikon als der Name verwendet; vermutlich um dem Angeredeten nicht durch direkte Nennung seines Namens näher zu treten als der Respekt erlaubt. Aus demselben Grunde redet man bei uns jemanden lieber mit dem Titel als mit dem Namen an.

 

     <<
    

Seite 339/440 in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

 

(In der "Marix-Ausgabe", dh Neuauflage der 3. Auflage von Prof. Deussen's Werk, findet man "Brih. Up. 3,7,1" auf Seite 541.)

Bṛih. 3,7,3 fg

 

>>

 

 

 

 

3. „Der, in der Erde wohnend, von der Erde verschieden ist , den die Erde nicht kennt, dessen Leib die Erde ist, der die Erde innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

4. Der, in den Wassern wohnend, von den Wassern verschieden ist, den die Wasser nicht kennt, dessen Leib die Wasser sind, der die Wasser innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

5. Der, in dem Feuer wohnend, von dem Feuer verschieden ist, den das Feuer nicht kennt, dessen Leib das Feuer ist, der das Feuer innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

6. Der, in dem Luftraum wohnend, von dem Luftraum verschieden ist, den der Luftraum nicht kennt, dessen Leib der Luftraum ist, der den Luftraum innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

7. Der, in dem Winde wohnend, von dem Winde verschieden ist, den der Wind nicht kennt, dessen Leib der Wind ist, der den Wind innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

8. Der, in dem Himmel wohnend, von dem Himmel verschieden ist, den der Himmel nicht kennt, dessen Leib der Himmel ist, der den Himmel innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

9. „Der, in der Sonne wohnend, von der Sonne verschieden ist, den die Sonne nicht kennt, dessen Leib die Sonne ist, der die Sonne innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

 

10. Der, in den Himmelsgegenden wohnend, von den Himmelsgegenden verschieden ist, den die Himmelsgegenden nicht kennen, dessen Leib die Himmelsgegenden sind, der die Himmelsgegenden innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

11. Der, in Mond und Sternen wohnend, von Mond und Sternen verschieden ist, den Mond und Sterne nicht kennen, dessen Leib Mond und Sternen sind, der Mond und Sternen innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

12. Der, im Äther (Raume) wohnend, von dem Äther verschieden ist, den der Äther nicht kennt, dessen Leib der Äther ist, der den Äther innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

13. Der, in der Finsternis wohnend, von der Finsternis verschieden ist, den die Finsternis nicht kennt, dessen Leib die Finsternis ist, der die Finsternis innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

14. Der, in dem Lichte wohnend, von dem Lichte verschieden ist, den das Licht nicht kennt, dessen Leib das Licht ist, der das Lichte innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

  So weit in bezug auf die Gottheiten. - Nun in bezug auf die Wesen.

 

15. „Der, in allen Wesen wohnend, von allen Wesen verschieden ist , den allen Wesen nicht kennen, dessen Leib allen Wesen sind, der alle Wesen innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

  So viel in bezug auf die Wesen. - Nun in bezug auf das Selbst.

 

16. Der, in dem Odem wohnend, von dem Odem verschieden ist, den der Odem nicht kennt, dessen Leib der Odem ist, der den Odem innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

17. Der, in der Rede wohnend, von der Rede verschieden ist, den die Rede nicht kennt, dessen Leib die Rede ist, der die Rede innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

18. Der, in dem Auge wohnend, von dem Auge verschieden ist, den das Auge nicht kennt, dessen Leib das Auge ist, der das Auge innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

 

19. Der, in dem Ohre wohnend, von dem Ohre verschieden ist, den das Ohr nicht kennt, dessen Leib das Ohr ist, der das Ohr innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

20. Der, in dem Manas wohnend, von dem Manas verschieden ist, den das Manas nicht kennt, dessen Leib das Manas ist, der das Manas innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

21. Der, in der Haut wohnend, von der Haut verschieden ist, den die Haut nicht kennt, dessen Leib die Haut ist, der die Haut innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

 

22. Der, in der Erkenntnis wohnend, von der Erkenntnis verschieden ist, den die Erkenntnis nicht kennt, dessen Leib die Erkenntnis ist, der die Erkenntnis innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

23. Der, in dem Samen wohnend, von dem Samen verschieden ist, den der Same nicht kennt, dessen Leib der Same ist, der den Samen innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

  Er ist sehend, nicht gesehen, hörend nicht gehört, verstehend nicht verstanden, erkennend nicht erkannt. Nicht gibt es außer ihm einen Sehenden, nicht gibt es außer ihm einen Hörenden, nicht gibt es außer ihm einen Verstehenden, nicht gibt es außer ihm einen Erkennenden. Er ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche. - Was von ihm verschieden, das ist leidvoll.“

  Da schwieg Uddâlaka, der Sohn des Aruṇa.

 

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Seite 440 bis 443 in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

(In der "Marix-Ausgabe", dh Neuauflage der 3. Auflage von Prof. Deussen's Werk, findet man "Brih. Up. III,iv,1" auf Seite 541/525.)

 

Bṛih. 3,9,10

 

>>

 

 

 

...

 

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Seite ... in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

(In der "Marix-Ausgabe", dh Neuauflage der 3. Auflage von Prof. Deussen's Werk, findet man "Brih. Up. III,iv,1" auf Seite .....)

 

Bṛih. 3,7,23

 

>>

 

 

 

23. Der, in dem Samen wohnend, von dem Samen verschieden ist, den der Same nicht kennt, dessen Leib der Same ist, der den Samen innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

  Er ist sehend, nich gesehen, hörend nicht gehört, verstehend nicht verstanden, erkennend nicht erkannt. Nicht gibt es außer ihm einen Sehenden, nicht gibt es außer ihm einen Hörenden, nicht gibt es außer ihm einen Verstehenden, nicht gibt es außer ihm einen Erkennenden. Er ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche. - Was von ihm verschieden, das ist leidvoll.“

  Da schwieg Uddâlaka, der Sohn des Aruṇa.

 

 

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Seite 443 in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

(In der "Marix-Ausgabe", dh Neuauflage der 3. Auflage von Prof. Deussen's Werk, findet man "Brih. Up. III,iv,1" auf Seite 544/545.)

 


Weiterer Hinweis zum Begriff des "Inneren Lenkers":

Da gibt es das Dakshinamurty, verfaßt von Shankara.

 

Alladi Mahadeva Shastri’s Übersetzung ins Englische, von mir aus dem Englischen ins Deutsche übertragen, siehe zB 

https://www.sacred-texts.com/hin/dast/index.htm

 

Übersetzung ins Deutsche von
Alladi Mahadeva Shastri’s Übersetzung:

 

Kapitel 1: Atman als das Ego

Erster Vers der Hymne

 

Ihm, der das durch Täuschung, Verwirrung, ein Trugbild des Atman, als wie im Schlaf, das Universum als in Ihm sieht - so wie man einem Stadt in einem Spiegel sieht und sie im Spiegel zu existieren scheint -, so als wäre sie ohne Ihm, ohne der Wirklichkeit existent; Ihm, der im Wachen die Wahrheit seines eigentlichen Selbsts, dessen was ohne ein Zweites ist, lebt; Ihm der im Lehrer gegenwärtig, personifiziert ist; Ihm, in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

1. Treffliche Ausdrucksweise kann auf Vinâyaka beruhen und möge es mir gelingen!

Treffliche Ausdrucksweise kann auf Sarasvatî beruhen und möge es mir gelingen!

Treffliche Ausdrucksweise könnte auf Mahesvara beruhen und möge es mir gelingen!

Treffliche Ausdrucksweise könnte auf Sadâsiva beruhen und möge es mir gelingen!

 

 

Der Sinn und Zwecke des

philosophisch-geistreichen Lieds.

 

2. Weise [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] sind der Meinung, daß es nichts Vorzüglicheres gibt, als die Vorteile, welche aus Atman, dem Selbst entspringen.

Im Hinblick auf diesen Vorteil, verehren, bewundern und lieben Weise das eigene Selbst, Paramesvara, innig.

 

3. In diesem philosophisch-geistreichen Lied wird Parameshvara als eigenständiges Etwas voller Bewunderung und mit größter Hochachtung zum Ausdruck gebracht; es geht um jenen Parameshvara, welcher [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos], nachdem das Universum in völliger Übereinstimung mit seinem eigenen Wunsch sowie Willen entstanden und geschaffen war, fortan im Universum eingebracht war, sodaß er für den Geist aller real vorhanden ist.

 

Die grundlegenden Fragen

 

Infolge der angehäuften guten Taten aus vielerlei vergangener Geburten, erlangt jemand [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] eine gewissse Kontrolle über seinen Geist, hegt ein gewisses Maß an Unparteilichkeit gegenüber weltlichen Objekten, erlebt und stellt milde, flüchtige Ahnungen bzgl. Wahrheit fest, hat die Fähigkeit zwischen dem Wirklichem sowie von Dauer Seiendem und dem Unwirklichen und Vergänglichen wohl zu unterscheiden und beginnt sich für das Studium der Schriften zu interessieren.

Beginnend mit einem oberflächlicheren Lesen sowie Bedenken der Lehren in den Schriften sowie Überlieferungen und der menschlichen Erfahrungen, wird er [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] zu einem Schüler eines Lehrers und stellte die folgenden Fragen:

 

4. Frage 1. - Wir sprechen von Dingen in Begriffen von existierend und enstehend. Worauf beruht diese Existenz und worauf das Licht auf Grund dessen sie sichbar ist?

 

5. Beruht es manchmal auf den Dingen selbst oder liegt es an Isvara, dem eigentlich Selbst aller [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos]?

 

Obwohl sich die äußeren Phänomen von Moment zu Moment unterscheiden, weist die Idee zu sein und Bewußtsein zu haben, welche mit all jenen verbunden ist, keine Unterschiede auf. Daher rührt die Frage bzgl worauf sie grundlegend beruhen. Sind sie in jedem einzelnen Objekt einzeln vorhanden so wie sie ein spezifische Größe haben, udgl, dh ist es so wie es natürlicherweise zu sein scheint, nämlich daß sie dort beruhend verankert sind wo sie beobachtet werden.; oder aber sind sie in dem einen Isvara beruhend verankert, in jenem Isvara von dem es heißt, daß er [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] als das Selbst von allem und aller Lebewesen überall im Universum, so wie das Geschlecht in den Individuen, existiere, dh sowie die Shruti im Isavasyopanishad sagt: All dies wohnt, beruht darin aufgrund des Lords [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] , dh daß kein Unterschied auszumachen sei zwischen Seiendem und dem Bewußtsein bzgl aller Objekte der Wahrnehmung sowie dem Bewußtsein in allen Objekten der Wahrnehmung außer in individuellen Objekten vorherrschender Unterschiedlichkeiten.

 

 

Q. 2. Wer oder was ist Isvara?

 

Ist Isvara [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos], der Urheber/die Ursache/der Autor des Universums,völlig außerhalb davon? Oder stellt er die eigentliche Grundlage dar, wodurch das Universum überhaupt erst da sein kann?

 

 

Q.3 - Was ist unter „Jîva“ zu vestehen?

 

Ist es Teil der eigentlichen Natur von Pratyagatman Jiva zu sein? Oder handelt es sich um eine Zufällgkeit, Versehentlichkeit, Irrtümlichkeit aufgrund von dessen Beziehung, gewisser Ähnlichkeit zu einem upadhi?

 

 

Q.4 - Was ist unter „Das Selbst Aller“ zu verstehen?

 

Ist der Isvara [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos], tatsächlich das Selbst von Allen? Oder aber wird es aus Höflichkeit ihm zugesprochen?

 

 

Q.5 - Wie ist das für Jîva zu verstehen?

 

Was ist das wahre, korrekte, zuverlässige Wissen bzgl. dieser Dinge?

 

 

Q.6 - Was sind die Mittel, die es erlauben würden, dieses Wissen zu erwerben?

 

Q.7 - Welches Gute erwächst Ihm [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] aus dem Wissen?

 

Q.8 - Wie kann es sein, daß Jîva und Isvara eins sind?

 

 

7. Wie kann Atman, das Selbst, der Alles-Wissende und Alles-Tuende sein? Zu dem, so fragenden Schüler [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos], sagte der Guru, darüber hinaus führend, Folgendes:

 

Es ist zutreffend, daß sie (Jiva und Isvara), aufgrund dessen daß sie ihrer Natur nach grundlegend verschieden sind, entweder aus Höflichkeit als einsseiend bezeichnet werden oder auch, falls sie denn in Wirklichkeit eins sein sollten, nur in der Erscheinung als gegensätzlich gesehen werden. Welche dieser Alternativen, dieser 2 Möglichkeiten ist hier zutreffend?

Zur Beantwortung dieser Fragen, singt der Lehrer dieses (Hmyne an den [egal welchen Geschlechts oder auch geschlechtslos] gepriesenen Dakshinamurti.

 

 

Das Universum existiert in dem Selbst.

8. ...

 

 

 

Kapitel 2: Atman als die erste, uranfängliche Ursache

Zweiter Vers der Hymne:

Ihm, der wie ein Zauberer oder auch wie ein mächtiger Yogin, seinen Willen mittels dieses Universums, das anfänglich undifferenziert ist wie eine Pflanze im Samens aber später bildschön, in all seiner Vielfalt in Verbindung mit, Beziehung zu Raum und Zeit hervorgebracht durch Mâyâ, wird, ausdrückt, Ihm der im Lehrer gegenwärtig, personifiziert ist; Ihm, in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

Kapitel 3: Das Einssein des Atman

Dritter Vers der Hymne:

Ihm in der glänzend-leuchtenden, nach Süden gerichteten Form, dessen Licht, das Existenz selber ist, ihm glänzend-leuchtend kundtuend die Objekte durchdringt, welche nahezu nicht-existent sind, Ihm in all derer Vergänglichkeitsbehaftetheit erscheinen - Ihm verkörpert im Guru, der die Schüler (egal welchen Geschlechts) bzgl. des Vedischen Textes „Das bist Du“ unterweist- , Ihm, den Verwirklichthaben man kein erneutes Versinken im Ozean des samsâra erleben wird, Ihm (Siva) sei dies gewidmet!

 

 

Kapitel 4: Atman die eine Existenz und das Licht

Vierter Vers der Hymne:

 

Die ganze Welt erstrahlt in Glanz nachdem jemand nur in dem Bewußtsein „Ich weiß“ leuchtet, - nur nachdem jemandes Bewußtsein , strahlend-leuchtend wie das Licht einer starken Lampe, die im Inneren eines Topfes mit vielen Löchern steht, sich vermöge der Sinnesorgane, wie zB dem Auge, nach außen wendet. Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

Kapitel 5: Falsche, trügerische Vorstellungen, falsche, täuschende Darstellungen des Atman

Fünfter Vers der Hymne:

Jene, welche miteifern, daß das Ego der Körper oder auch die Vitalität doer auch die Sinnesorgane oder die launisch-wankelmütige Buddhi oder auch Nichtigkeit sei, sind wahrlich auf derselben Stufe von Frauen und Kindern, Blinden und den Besessenen; sie unterliegen ziemlicher Täuschung. Ihm, der die mächtige Täuschung, welche durch das Spiel der Macht der Mâyâ geworden ist, aufklärend zu Nichte macht, Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

Kapitel 6: Atman die ewige Wahrheit

Sechster Vers der Hymne:

Ihm, dem Atman, der per des Zurückziehens der Sinnesorgane/Sinne, eins wird mit der einen Existenz, der von Mâyâ eingehüllt bzw verhüllt wird wie bei einer Sonnen- oder auch der Mondfinsternis die Sonne bzw der Mond, und dese Existenz dann erkannt wird, wie bei einem Erwachen in dem das Bewußtsein „Ich habe bis jetzt geschlafen“; Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

Kapitel 7: Atman, das ewige Licht

Siebenter Vers der Hymne:

Ihm, der, vermöge der gerühmter Symbole, dem Schüler (egal welchen Geschlechts) das wahre Selbst, das stets im Inneren als Ego leuchtet, eine Invariante ist in all den sich ändernden Zuständen wie der frühesten Kindheit, (Erwachsenenheit, und Seniorenalter), wie Jagrat (svapna und sushupti) usw, zur Realität werden läßt, Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

 

 

Kapitel 8: Maya

Achter Vers der Hymne:

Dem Atman, der bedingt durch Mâya Täuschung erlegen ist, in jâgrat oder auch svapna, das Universum als vielfältig sieht, als ein Gebilde von Ursache und Wirkung, als Herr und Diener, als Lehrer und Schüler, als Vater und Sohn und dergleichen sieht, Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

 

Kapitel 9: Hingabe/Hingegebenheit an Ishvara

Neunter Vers der Hymne:

Ihm, dessen achtfacher Körper, all dieses sich bewegende und nicht bewegende Universum ist, der als Erde, Wasser, Feuer, Luft, âkâsa, die Sonne, der Mond und die Seele erscheint; jenseits dessen, erhabenst sowie kritischt und all-durchdringend, existiert nichts und niemand für jene welche es genau wissen wollen, nachforschen; Ihm der im Lehrer personifiziert ist bzw sich dargestellt findet, Ihm in der nach Süden gewandten, strahlend-glänzenden Form, Ihm (Siva) sei dies gewidmet.

 

Soweit zur Übersetzung des Dakshinamurty von Alladi Mahdeva Shastri

Sureshwaracharya's (Sureshwaracharya war der erste Shankaracharya von Sringeri Math und einer der vier Hauptschüler von Shankara) sehr ausführlichen und interessanten Kommentar, werde ich gelegentlich dann noch übersetzen und einfügen.

 

Anmerkung:

Eine gesangliche Darbietung des "Dakshinamurthy Stotram", mit eingeblendetem Text in Sanskrit und auch Englischer Sprache, findet man zB bei:

https://www.youtube.com/watch?v=fPoP7Kk7vgU (Link ok am 26.9.2019)


Englische Übersetzung des Dakshinamurty von Ramesh Krishnakumar, Mai 2017  

- ohne Gewähr - übersetzt ins Deutsche;

Dakshinamurthy Stotram


.. jene höchste Wahrheit bezüglich Brahman erschien in einer jugendlichen, stillen Form (Dakshinamoorthy)

..sitzt, umgeben von gebildeten, klugen, entscheiden könnenden, erfahrenen und bejahrten Weisen, deren Geist auf das Brahman gerichtet ist.

..jener großartige Lehrer, dessen Hände zum chin-mudra geformt sind und das chin-mudra zeigen hat eine glückseelige, wonnevolle Form..

..er offenbart in sich selbst ein fröhliches Wesen, eine erfreuliche Gemütsruhe, ein Freude bereitendes Benehmen; ich huldige diesem Dakshinamoorthy, ich spreche in den allerhöchsten Tönen von diesem Dakshinamoorthy...

..in der Nähe eines Banyan-Baumes auf dem Boden sitzend..

..alle Weisen und Wahrheitssuchenden sitzen bei jemandem, der Weisheit gibt..

..der Lehrer der drei Welten, Lord Dakshinamurthi..

Gebildete, Entscheidungsbefähigte, Gelehrte (egal welchen Geschlechts, welche die Qualen der Geburten und Wiedergeburten zu durchkreuzen, zu durchbrechen vermag, der dem Elend von Geburt und Wiedergeburt würdevoll ein Ende zu bereiten vermag.. ich verneige mich vor Ihm.

.. der Anblick der bejahrten Schüler, Jünger, Anhänger (egal welchen Geschlechts) an den Wurzeln des Baumes zusammen mit dem jungen Guru ist wahrhaft malerisch, ist allerdings lebensvoll, anschaulich, bildhaft..

..Des Lehrers (egal welchen Geschlechts)ruhige, stille Erklärungen beseitigten die Zweifel seiner Anhänger, Schüler, Jünger (egal welchen Geschlechts)..

..die Schatzkammer, Fundgrube von Wissen, dieser gefunde Schatz, der Heilende (egal welchen Geschlechts) von Krankheiten des Körpers, Geistes sowie Gemüts..

Lehrer (egal welchen Geschlechts) der ganzen Welt, ich verneige mich vor Lord Dakshinamurthi...


..Om, ich verneige mich vor der ursprünglichen, grundlegenden Bedeutung des Wortes, der reinen Form von Wissen, Wissensform...

..Ich verneige mich vor Lord Dakshinamurthi...

..reines Bewußtsein des großartigen Lords (egal welchen Geschlechts), der an den Wurzeln von allem lebt, verweilt, bleibt....

.. die Form von Existenz-Bewußtsein-Glückseeligkeit.. Ich verneige mich vor Lord Dakshinamurthi

...Jener (egal welchen Geschlechts) die Form ist, welcher als Ishwar gesehen wird, der Guru und der Atma getrennt..

.. dessen freundliche, großzügige, mitfühlende, ausdehnungsfähige Form das gesamte Universum durchdringt.. Ich verneige mich vor Lord Dakshinamurthi...

..so wie der Anblick einer Stadt in einem Spiegel gesehen wird/werden kann, so werden die Bilder, Gesichter, der Welt in Ihm (egal welchen Geschlechts)gesehen...

.. Die Wesen der Welt, die Geschöpfe der Welt erscheinen infolge von Maya als würden sie außerhalb von Ihm schlafen..

.. aufwachend wird von einem die Dualität erkannt und gesehen..

.. Ich verneige mich vor jenem Bild des Sri Guru im Inneren, Sree Dakshinamurthi..

...so wie der Sproß im Inneren eines Samens dessen Teil, Teil des Samens ist, so ist die gesamte Welt ein Teil der gesamten Wirklichkeit bevor sie manifest wird...

..die großartige, herrliche, wunderbare, Glanz verbreitende Welt wird verursacht durch Illusion bezüglich Zeit und Raum..

..ähnlich des großen Auftritts eines Zauberkünstlers (egal welchen Geschlechts) macht es der Mahayogi (egal welchen Geschlechts) auch - allerdings weise, “like-wise”, "wie weise" -...

..Ich verneige mich vor jenem Bild des Sri Guru im Inneren, vor Sree Dakshinamurthi

...jemand , der die Ursache der pochenden Quelle der Welt ist, wird irrtümlicherweise als unwirkliche Existenz gesehen/angesehen/betrachtet, für unwirkliche Existenz gehalten...

...das Mahavakhya des Veda “Tat-twam-asi” (Du bist Jenes), erleuchtet jene, die es verwirklichen tatsächlich und wahrheitgemäß, vollständigst, exaktestens, richtig, genau..

.. diese direkte Ansicht, diese erkennende und Erkenntnis ermöglichende Wahrnehmung durchbricht den Zyklus von Geburt und Wiedergeburt..

..Ich verneige mich vor jenem Bild des Sri Guru im Inneren, Sree Dakshinamurthi

...Wie das Licht sich ausbreitet, das von einer großartigen Lampe im Inneren eines Topfes mit zahlreichen Löchern kommt... verbreitet sich Licht in alle Richtungen..

..Ausgehende, sich verströmende Weisheit ist die Ursache von Erleuchtung.... durch die Sinnesorgane eines Wesens pochend ...

..wenn man verwirklicht “Ich weiß mich selbst”, wird man verwirklichen daß “ER (egal welchen Geschlechts) alleine alles in diesem Jagat bescheint, zum Glänzen bringt, offenbart, erleuchtet”

..Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, Sree Dakshinamurthi

... einige Intellektuelle denken, meinen, daß Körper, Atem, Sinnesorgane, Erde, Geist samt Gemüt und Leere die Wahrheit seien/sind...

.. sind sie den/irgendwelchen blinden Frauen und Kindern unähnlich?... Unwissenheit kann nur von Dir beseitigt werden..

.. dieses großartige “Power Play”, diese großartige, machtvolle Aufführung deiner Maya....jene Verwirrung, Verwirrtheit, Illusionsverhaftetheit kann nur von Dir beseitigt, aufgelöst werden...

Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, jenem Dakshinamurthi (egal welchen Geschlechts).

.. ähnlich wie die Sonne erscheint, wenn sie von Rahu bedeckt wird, bist Du überschattet von deiner eigenen Maya. 


.. Jemand dessen Sinne im Schlafen beherrscht sind, zur Ruhe gekommen sind, merkt, erkennt

...wenn er aus seinem Traum erwacht, daß er (egal welchen Geschlechts) einem Zustand des Schlafes gewesen war...

Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, vor Sree Dakshinamurthi

.. Während der wechselnden, veränderlichen Zustände des Körpers (Kindheit, Jugend, Senior) und jener des Geistes (Wachen, Träumen und Schlafen), bleibt man selber immer derselbe (egal welchen Geschlechts)...

Du enthüllst das großartigste Wissen schlechthin, für immer lebendig bleibend und ewig scheinend,...

 ...jenen die Fortschritte machen in ihrer Verehrung, Hingabe, mehr oder weniger verzweifelten Suche, Du enthüllst, offenbarst deine bezaubernde, beseligende, glückstrahlende, äußerst friedfertige chin-mudra

Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, vor Sree Dakshinamurthi

..die Welt betrachtet und sieht alles gemäß Ursache und Wirkung, Unterschiedheit, Getrenntheit zwischen Dir und dem Lord (wird gesehen), Losgelöstheit von Dir, dem Lord wird gesehen..

...Student und Lehrer, Vater und Sohn.. Alle glauben an eine transzendente Unterschiedlichkeit, Getrenntheit

....zwischen dem Traum- und dem Wachzustand. Die Menschen sind durcheinander, verwirrt, in Illusion befangen durch die Macht der Maya...

Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, vor Sree Dakshinamurthi

.. vor Ihm (egal welchen Geschlechts), der in acht Formen erscheint, achtfach erscheint als das sich bewegende und fortbestehende, unbewegte Universum, das auch Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther, Sonne, Mond und individueller Seele besteht

.. Er (egal welchen Geschlechts) hat sich in seinen eigenen acht Erscheinsweisen manifestiert

Es gibt nichts wonach man suchen könnte als nach dem Lord (egal welchen Geschlechts), der  alles durchdringt.

Ich verneige mich vor jenem Bild von Sri Guru im Inneren, vor Sree Dakshinamurthi

..Hörend von der leuchtenden, strahlenden, scheinenden universellen Seele, welches alles in dieser Hymne vereint, zusammenhält, Sinn haben läßt.

...Über dessen Bedeutung nachdenkend, die Wahrheit hinter den Worten erfassen wollend, es laut als meditatives sankeertan chantend, achtungsvoll oder auch hingebungsvoll rezitierend...

..wird man Sarvatmabhava erreichen,... das universelle, absolute Bewußtsein, den gößten Schatz, das Wichtigste, Wertvollste, Bedeutenste als Selbst-Verwirklichung


...die acht siddhis ohne jegliche Widerstände, Hindernisse erwerbend, erhaltend (anima, mahima, laghima, grima, prapti, prakamayan, ishitwam und vashitwam) und eine günstige Ausgangssituation, Basis für Leben, zurecht Zuversicht erlangt habend...


Soweit zur, von mir übersetzten, Darstellung und Darbietung von Ramesh Krishnakumar.

 


 

Interessant betreffs "Innerer Lenker", "innerer Regler" ist dabei eben auch der Satz:

>>.. Ich verneige mich vor jenem Bild des Sri Guru im Inneren, Sree Dakshinamurthi..<<

Die Beziehung zwischen jenem "Guru/Lehrer (egal welchen Gelechts) im Inneren und Atman wird besonders hervorgehoben  in der Übersetzung von Alladi Mahadeva Shastri, was dann den Zusammenhang zwischen dem Dakshinamurty und diesem Vers der Isha-Upanishade zeigt.

 

Meine Auffassung wonach es sich bei Shankara's Stotram "Dakshinamurty" um die Darstellung einer Idealvorstellung eines Gurus handelt, wird auch getragen von Shankara's Aussage bzw seiner Beziehung zwischen Ihm und "Guru" im "Shivoham" (=Nirvanashtakam), wo es heißt:

>> Na bandhur na mitram gurunaiva shishya <<, d.h.
Ich bin weder Bruder, Freund, Guru noch Bewerber/Anwärter <<.

Shankara, so sagt er jedenfalls, ist nicht "Guru".


 

Eine Übersetzung des Dakshinamurty ins Englische findet man auch in einem Buch von

S. Venkataramanan "Select Works of Sri Sankaracharya"; die zweite Auflage erschien bei G.A. Natesan & co in Madras. Gemäß "https://sacred-texts.com/hin/wos/index.htm" stammt dieses Buch aus dem Jahre 1921.

 

Es gibt dieses Buch als kindle-Ebook zB bei amazon; des Weiteren gibt es "Reprints" dieses Buches. In www.archive.org kann man es ab Seite 32 erreichen per: Internet Archive Search: Select Works of Sri Sankaracharya , genauer noch per: Select Works Of Sri Sankaracharya : S. Venkata Ramanan : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive

 

 

 


Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>>2. Always performing karma here, one should desire to live, for a hundred years. So long as thou (seekest to live) a mere man, no other ( path ) exists (where) activity does not taint thee.<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/7/mode/2up

 

Meine Übersetzung von Prof. Hiriyanna's Englisch-Text ins Deutsche:


 

2.  Hier stets Handlungen begehend, hier stets dem Tun zugewandt und auf's Tun bedacht seiend, sollte man sich wünschen, sollte man sich danach sehnen 100 Jahre lang zu leben. Solange man danach trachtet/Sie danach trachten einfach als Mensch, als bloßer Mensch zu leben, existiert kein anderer (Weg) (bei dem, wo) Handlung diesen Menschen, Sie nicht verderben, schädlich beeinflussen würde, jenem/Ihnen nicht den Spaß am Handeln verderben würde.

 

 

Professor Deussen's Übertragung - direkt aus dem Sanskrit - ins Deutsche:


 

 >>




2. Mag immerhin, sein Werk treibend,

Hundert Jahre man wünschen sich!

Drum steht's, wenn so du, nicht anders;

Werkbefleckung klebt dir nicht an.


 <<




Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1905, Seite 523 - 528

 

Online lesbar via die Bayerische Staatsbibliothek München; siehe https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_29945282&curPos=11#100

oder auch: "Vorreden zu Sechzig Upanishad's des Veda": https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_29945282&curPos=31#100

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up (auch zu finden in www.archive.org sowie www.forgottenbooks.com)

Artur Schendel's Nachdichtung:


 >>




Wer alle Welt umfaßt im Atman

genießt das höchste Glück entsagend.

Was er auch weiter tut und trachtet,

nichts kann ihn treffen, an ihm haften.

 


 <<


 



Upanishaden

 Nachdichtungen von Artur Schendel,

1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 49





 >>




Mancher vollzieht in dieser Welt Werke und mag wünschen, hundert Jahre zu leben. So steht es bei dir, nicht anders. Aber das Werk hängt nicht an dem Manne¹⁶.

 


 <<




siehe Seite 124 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 




 

 


 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

(Siehe  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00san/isavasyopanishad00sank.pdf):

Kurvannéva = immer, fortdauernd, beständig ausführend, ständig unternehmend, dauernd tun; iha = (hier); karmâi = Riten, Zermenonien so wie zB agnihôtra. jijîvishêt = man sollte zu leben wünschen;  satam= Einhundert als Zahl, Numerale; samāh = Jahre. Weil das maximale Alter eines Menschen für soviel gehalten wird, als soviel "gewußt" wird. Nachdem diese eine (bloße) Iteration, Aneinanderreihung (empirisch gewußter Tatsachen) ist, sollte man das, was mit dem gemeint ist woran man sich erfreuen solle, folgendes sein: Falls man den Wunsch haben sollte 100 Jahre zu leben, sollte so jemand nur leben um Handlungen zu begehen. Evam = auf diese Art und Weise; tvayi (= in Beziehung zu Dir/Ihnen); nare dh wenn man zufrieden damit lebt, ein bloßer Mensch zu sein; itah dh aus diesem gegenwärtigen Ablauf heraus Handlung begehend wie agnihôtra.; anyathā = ein anderer Ablauf; na asti = existiert nicht; in welchem Ablauf schlimme, böse Handlungen keinen Schandfleck hinterlassen, keinen Makel darstellen, dh man von Sünde nicht schädlich beeinflußt wird.

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Wer in einer gewissen Umgebung nunmal lebt und die in jener Scene üblichen Handlungen, scenetypische Handlungen begeht, wird von jener Scene dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden, was natürlich nicht heißen kann, daß jenen Handlungen jener Person nicht doch am Ende schaden werden, weil es da eben "einen Regentinzwi" gibt, etwas das darüber bestimmt, was Handlungen für Ergebnisse letztendlich wirklich bringen. Das sieht man sehr deutlich an den "Nebenwirkungen" der "modernen" Technik wie Kernraktoren, Atombomben, Plastik/Kunststoffe, Pestizide, Insektizide, Fungizide usw aber auch bei "modernen" Medikamenten in Form der multiresistenten Keime. Jene Wissenschaftlerinzwis und Medizinerinztwis haben innerhalb ihrer Scene nichts zu befürchten bzw nichts zu befrüchten gehabt, solange sie sich nur an die Regeln jener Scene korrekt und penibel genug gehalten haben. Hier, in diesem Vers 2, wird also jenen, auf die sich dieser Vers bezieht,  geraten Handlungen zu begehen, die universell akzeptiert werden, also Handeln im Rahmen der yogischen Ideale, Lebensprinzipien. Das Leben selbst als "Scene" und "scenetypische Handlungen" in diesem Sinne, wrde niemandem und auch nicht am Ende sich selber schaden, keinen Makel hinterlassen. Shankara stellt anläßlich dieses Verses 2 wohl solche Art von Überlegungen an.

Betreffs "agnihôtra":

i) Prof Deussen beschreibt in seinem Buch "Erinnerungen an Indien", wie er einem "agnihôtra"-Opfer zusehen hat dürfen und hinterließ, dankenswerterweise, diese Beschreibung und seine Eindrücke:  https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/ErinnerungenanIndien_10323264#16- , Seite 40, dh https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/ErinnerungenanIndien_10323264#57.

oder auch: https://archive.org/details/in.ernet.dli.2015.127381/page/n49/mode/2up


ii) Siehe evtl ja auch für eine gewisse optische Vorstellung: Gaiea Sanskrit, https://www.youtube.com/watch?v=xFrltd2Mc2A, ab ca 5:05 jene kleine "Feuerzeremonie" in ihrem Song "Hare Krishna Kirtan | Sanskrit Mantra | Relax & Sing along".


iii) Na klar findet man auch im Internet "Zeremonien" unter diesem Namen und man findet auch Kommentare zum "Gesangsteil"dazu usw; etwa: https://www.youtube.com/watch?v=5N0weTzTD1M:

Als Anmerkungen zum diesem Link findet man an anderer Stelle zB Etlches.:

claudia Schiel's Anmerkung siehe: https://www.youtube.com/watch?v=bGS62QdFmOk

Michael Jansen's Erwiderung und gregoa's Ergänzung.

siehe auch: https://claudiagoetz.de/agnihotra/.


Nunja, das "Triambakam Mantra" und einige Anmerkungen dazu kann man sich auch im audible-Hörbuch  "the spirit of mantra" von Deva Premal & Miten in den Kapiteln 9 und 8  anhören: https://devapremalmiten.com/the-spirit-of-mantra-21-day-mantra-meditation-jouney-vol-ii/


oder auch, gesungen von 21 Pundits bei YouTube unter: 

Vedic Chanting| Maha Mrityunjaya Mantra| Vedic Hymns by 21 Brahmins https://www.youtube.com/watch?v=YcCDib0ppSo


iv) Aber wie schon Professor Deussen feststellte, ist's anscheinend sehr schwierig bei einem orginalen Agni-Hotra-Opfer gemäß der Vedischen Zeiten wenigstens zusehen zu dürfen. Zum Thema "Agni" bietet sich da eher Herrn (=Shri) Aurobindo's Werk "Hmyns to the Mystic Fire", erste Auflage 1946, zweite Auflage 1952 an. In diesem Werk handelt es sich um ca alle Verse aus dem Rigveda, die mit Agni zu tun habe. Shri Aurobindo versuchte die Verse in einem "estoretischen Sinn" zu übersetzen.


v1) Shri Aurobindo: "Hmynes To the Mystic Fire", zweite Auflage von 1952.

(Siehe auch: https://archive.org/stream/in.ernet.dli.2015.31565/2015.31565.Hymns-To-The-Mystic-Fire_djvu.txt)

Mandala 1, Sukta 1 von Vaishwamitra Madhuchhandas

1 I adore the flame, the vicar, the divine Ritwik of the Sacrifice, the summoner who most founds the ecstasy.

Vers 1: Ich bin entzückt und verwundert vom Anblick der interessanten und auch besorgnisrregenden Flamme, dem Stellvertreterinzwi eines Bischofs, dem göttlichen, eigentlichen Ritwik der Opfer und des Opferns, dem Boten, der in ganz besonderer, anführender Art und Weise Sinnestaumel, Außersichsein, Verzückung & co stiftet, ins Leben ruft.

2: The Flame adorable by the ancient sages is adorable too by the new. He brings here the Gods.

Vers 2: Die Flamme, welche die Weisen der Vergangenheit betrachten, bewundern und bezweifeln konnten sowie mochten, hat diese Qualitäten bzgl jener der Gegenwart keinesfalls eingebüßt. Sie bringt die Götterinzwis bzw das Thema "Götterinzwis" hierher. Unweigerlich führt ihr Anblick, ihr Sein zur Thematik der Götterinzwis oder auch etwa gar zu den Götterinzwis.

3: By the flame one enjoys a treasure that verily increases day by day, glorious, most full of hero-power.

Vers 3: Mit der Flamme genießt man einen Schatz, der wahrlich tag-für-tag mehr wird; einen herrlichen Schatz der von größter, höchster Heldenkraft erfüllt ist.

4 O Flame! the prilgrim-sacrifice on every side of which thou art with the envisioning being, that truly goes among the Gods.

Vers 4:  Oh Flamme! Das Pilgeropfer, in Bezug auf welches Du mit dem sich vorstellenden, hin&herüberlegenden, suchenden Wesen - von jeder Seite aus, aus allen Blickwinkeln heraus betrachtet bist -, ist es, das in der Tat , wirklich die Götterinzwis erreicht.

Unwillkürlich fühlt man sich an das Thema der Isha-Upanishade und Shankara's Kommentar erinnert: Da gibt es unerleuchtete, unwissende, von Sorgen, Leiden geplagte Wesen und - aus deren Sicht erstmal betrachtet - die These, daß es Erleuchtung gibt aber auch den Wunsch, die Sehnsucht nach bzw die Idee von einem glücklichgen Leben ohne Krankheit, Leid, Tod, Bösem, mehr oder weniger schlimmen Schicksalsschlägen und Wiedergeburt . Auf der anderen Seite gibt es aber auch, anfänglich von den "Unwissenden" allenfalls als "mystische Wesen" begreifbare, vorstellbare "erleuchtete Wesen", die - mal Gautama Buddha und seine Lehren bedenkend; aber auch bzgl Rishi Vasishta, der ja dann mit der angestrebten Göttin von Angesicht zu Angesicht seine Probleme, Sorgen und Nöte habe besprechen können und zu einem vollkommene Siddhaschaft-Erlangt-Haben gekommen sei - Krankheit, Leid und Tod überwunden haben/hätten. Dann wird es auch aus der Sicht solcher erleuchteter Lebe-Wesen betrachtet.  So sollten dann nunmal keine falschen Vorstellungen aufkommen können und sowas wie ein strategisch sicherer, mentaler Dialog stattfinden können, der den unwissenden Wesen zum Vorteil gereicht und dem Ruhme der erleuchteten Wesen hilft und somit auch den unerleuchteten Wesen der Zukunft diese großartige, gött-liche Chance hinterläßt, zuverlässig überbringt, erhält, überliefert. Das Feuer, das für seine zwei "Funktionsweisen" (Wärme, Licht und insofern "Hife"; aber auch Tod und Zerstörung, Unbeherrschbarkeit) kaum übersehbarerweise bekannt ist und als das bekannt vorrausetzbar ist, wird als die Ursache für "Verblendung", "Illusionsverhaftetheit", "Täuschung", "Unwissenheit" angesehen. (Es zeigt sich eben in Flammen in natürlicher Weise auch Illusionäres; man kann gewisse Formen darin erblicken; diese Formen sind allerdings illusionär, sodaß Feuer auch "Illusionen" hervorbingen zu können scheint.)  Gleichzeitig ist "Feuer" wie ein "göttlicher Bote", der die Menschen ermahnt, konzentriert, wachsam im Zusammenhang mit Feuer zu sein und zwar größtmöglich sowie umfassendst wachsam in Bezug auf Feuer zu sein. Auch das begreifen die "unwissenden Wesen" unschwer.  Insofern hat Feuer dann also was mit "Konzentriertheitseinmüssen", mit "Stress", mit Fahrlässigkeit auf der einen Seite und Sorgsamkeit auf der anderen Seite zu tun; es verlangt "Diszipliniertheit" und zwar umfassende Diszipliniertheit die Wachen, Träumen und Schlafen umfassen und durchdringen, "transzendieren" muß, weil eben die Gefahr des Einschlafens am Feuer und das Kontrolledarüber-Verlieren nunmal bestehen. Das umfaßt dann eben auch das "innere Feuer" der "unerleuchteten" Menschen, die Unbeherrschtheit, den Zorn, die Wutausbrüche, die Ekstase, die Drogenprobleme. Insofern führt jenes "unterscheidende Denkvermögen", jene "Praktizierung von Diszipliniertheit und Disziplin" zur Chance, sich auch mit dem Thema "Götterinzwis", "göttliche Boten" & co diszipliniert, strategisch seriös und zuverlässig zu befassen; so entwickelt sich daraus das Gespräch über Religion, Yoga, Tantra, Philosophie & co bzw es kann sich daraus entwickeln, es dient der Entwicklung jenbezüglich nunmal auch. Wegen des "illusionen-verursachenden" Aspekts von Feuer, gehört es also auch dazu, sich vor Illusionen im Umgang mit Feuer zu hüten: Etwa zu meinen ein Feuer sei erloschen, obgleich es doch noch wieder entfachten werden kann, auflodern kann. So zeigt sich eben die Aufgabe, sich auch vor Illusionen - und den daraus resultierenkönnenden uU sehr schlimmen Folgen - hüten, schützen zu müssen. Und all dies zusammen hilft dann auch schon, da der Weg zu Erleuchtung eben auch eine strategische Aufgabenstellung ist, da man es mit etwas zu tun hat, was eventuell ja sein könnte, das man aber selber nicht kennt und sozusagen ein "Spiel gegen einen unbekannten Gegenspieler" ist (man beachte Spieltheorie, Vektoroptimierung & co, etwa die Vorlesungen von Professor Behringer an der TU-München, wenn man das Glück hatte sie gehört zu haben bzw entsprechende Literatur). Und man sieht, das Thema der Flamme, die Flamme von der man nunmal hier ausging/ausgeht entpuppt sich als ein Schatz und weil das Thema sehr umfassend, die Aufgabe diszipliniert anzupacken ist, dauert es halt seine Zeit und so zeigt es sich tag-für-tag mehr als Schatz in dem Maße als man den "Weg" als per Diszipliniertheit, Disziplin bewältigbare Aufgabenstellung zu begreifen vermag. Damit ist man dann auch schon bei sowas wie einem "Pilgerweg" angelangt und jenem "Opfer" das jeder vollbringt, der sich gebotener, not-wendiger Diszipliniertheit befleissigt. So hat "Agnihotra-Opfer" sicherlich auch eine berechtigte Bedeutung im Sinne von morgens und abends per korrekter Meditation (siehe zB: "Sayings of Shantanand") immer wieder momentanen Samadhi zu erreichen, dh sich in den Zustand von Turiya jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen zu begeben aufdaß man dann mal natürlich die Einheit von "Turiya" und "Ātman" (Siehe Shankara's Anmerkungen zur Mandukya-Upanishade) zu erkennen erlangt, dh dauerhaften Samadhi, "Nitya-Samadhi" erreicht hat. Dabei ist dann sehr wohl zu erwähnen, daß Shankaracharya Shantanand die Meditionsmethode, welche Mr. Mahesh weltweit lehrte und - im Rahmen nicht kostenloser Kurse - erlernbar machte, als brauchbaren, tauglichen Universalschlüssel bezeichnete. Die regelmäßige Ausübung von TM morgens und abends  erfüllt den Sinn&Zweck eines morgentlichen und abendlichen Agnihotra-Opfers durchaus.       

Desweiteren zeigt sich aber auch die Päßlichkeit dessen was Shankara in seinem Kommentar schrieb in einem weiteren, in einem den Alltag betreffenden Sinne: >> itah dh aus diesem gegenwärtigen Ablauf heraus Handlung begehend wie agnihôtra.; anyathā <<, dh es geht gemäß obiger Überlegungen zum Thema "Agni" um ein diszipliniertes Handeln, das eine solide Strategie darstellt, welche der Thematik von Maya und dem was Maya verhüllt, dem Selbst in allen Kreaturen - gemäß Shankara's Kommentar zu Vers 1 - gerecht zu werden hat.>> anyathā = ein anderer Ablauf; na asti = existiert nicht; in welchem Ablauf schlimme, böse Handlungen keinen Schandfleck hinterlassen, keinen Makel darstellen, dh man von Sünde nicht schädlich beeinflußt wird. <<, Das ist eben der Sinn&Zweck vom disziplinierten Befolgen einer guten Strategie: Man will nicht überrumpelt werden von den Möglichkeiten was einem so alles widerfahren könnte und will wenigstens so handeln oder auch reagieren, daß man - unter den Umständen über die man keine Kontrolle hat - dennoch sein Best-mögliches erreicht. Leiden & co werden als Folge vergangener übler Taten betrachtet. Begeht man böse Taten, wird man die Unwissenheit damit nicht überwinden können und die resultierenden Verwicklungen sind wie ein Fleck; sie sind die Folge von Unachtsamkeit, nicht umfassendem Bedachthaben. Man sollte das "Selbst" als Möglichkeit ebenso in Betracht ziehen, wie daß so Manches Folge von "Täuschung", Maya ist/sein könnte. So hieß es ja im Vers 1: >> Mittels solchen Verzichts, solcher Entsagung, solcher Betrachtungsweise schütze man sich selber; man sei nicht so gierig, gefräßig, habsüchtig; denn wessen Reichtum ist es schon? << (man lese dazu auch Professor Deussen's Übersetzung).


v2) Dabei ist auch interessant, daß Mr. Mahesh in "seiner" "Wissenschaft der kreativen Intelligenz" seine Auffassungen zu diesen Themen darlegte; dazu gehören dann auch einige seiner oftmals wiederholten Anmerkungen betreffs der Veden. Lt. Mr. Mahesh ist "Agni" mit "Kreativität" gleichzusetzen, "Mitra" ist mit "Freund" und Varuna mit "Energie" gleichzusetzen. Ein gewisses Zusammenwirken dieser 3 Kräfte ermögliche das Phänomen der "vedischen Erkenntnis" jenes "höchst spirtuellen Sehens"; dieses Zusammenspiel wiederum habe Rishi Vasishta per "vedischer Erkenntnis" erkannt. Letzteres besagt auch, daß "vedische Erkenntnis" als solche erkennbar sei und das per "vedischer Erkenntnis "selber wiederum.  Mit "Agni" beginne nun das erste Mandala des Rig Veda und in dem "A" von "Agni" wäre dann bereits alles enthalten. So wäre seiner Ansicht nach eben "der Veda" (was er mit "Wissen" übersetzt)  "gegliedert", "strukturiert", aufgebaut, dh man fiele sozusagen mit der Tür gleich ins Haus. (...In der Mathematik benötigt man andererseits üblicherweise mehrere Axiome, mehrere grundlegende Tatsachen, die sich weder widersprechen dürfen, ohne sich in Widersprüche zu verwickeln nicht mehr weiter erweiterbar sein sollen; zwei  letztlich identische und nur scheinbar verschiedene Aussagen sollten auch nicht darin vorkommen...)

Zweifelsohne entspricht morgens und abends TM-Ausübung dabei dem Agnihotra-Opfer, da es ja zu einem Zustand der Gesammeltheit einerseits  führt und andererseits aber zu jenem transzendenten Turiya per "transzeniederen". Tagsüber findet durch das Erfahren des Bereichs der Tätigkeit, des "relativen Lebensbereichs", des "Realtiven", der "Welt des Veränderlichen" das "Einfließen des Seins" statt, wie es Mr. Mahesh in seinem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Lebens" bezeichnet. Allmählich würde es dann - je nach individueller Gegebenenheit früher oder später - schneller oder langsamer, wenn man es mal so sehen will - zu einer dauerhaften Co-Existenz von den realtiven Bewußtseinszuständen, dh des Wachens, Träumens und Schlafens zusammen mit dem "transzendentalen Bewußtsein" - dem "Turiya" - kommen. Dann würde also >> dh aus diesem gegenwärtigen Ablauf heraus Handlung begehend wie agnihôtra << und >> in welchem Ablauf schlimme, böse Handlungen keinen Schandfleck hinterlassen, keinen Makel darstellen, dh man von Sünde nicht schädlich beeinflußt wird.<< (weil man keine mehr begeht, jene  Gier und Gefräßigkeit einfürallemal hinter sich gelassen hat mittels der Erfahrungen der Unendlichkeit, Unbegrenztheit per der Erafrhung des transzendentalen Bewußtseins.) Schon im Zusammenhang mit der "TM-Ausübung" praktizierte man jenes >>Mittels solchen Verzichts, solcher Entsagung, solcher Betrachtungsweise schütze man sich selber; man sei nicht so gierig, gefräßig, habsüchtig; denn wessen Reichtum ist es schon?<<: Wie Shankaracharya Shantanand in "Sayings" beschrieb, geht man ja immer wiedr zum  Mantra zurück, weil man nicht um irgendwelcher Gedanken, Gefühle - inklusive des Gefühls der Wertschätzung für das Mantra - udgl "meditiert", sondern um jenes transzendentalen Bewußtseins, jener Unendlichkeit willen. Dabei wird betont, daß es sich um einen natürlichen Vorgang handelt, indem "Wollen", "Erreichenwollen", "Habenwollen" und insofern "Gefräßigkeit" und "Gier" keine Rolle spielen. Desweiteren wird stets betont, daß das Mantra/die Mantren aus der "vedischen Tradition" stammt/stammen und insofern nicht zu besitzen sind. Desweiteren erläuterte Mr. mahesh im Zusammenhang mit "vedischer Erkenntnis", daß "vedische Erkenntnis" nicht per "Wollen", "Habenwollen", "Erlebenwollen", "Wissenwollen" möglich ist und damit wird jenem "wessen Reichtum ist es schon?" insofern genüge getan. Im Zustand der dauerhaften Co-Existenz  von Wachen, Träumen und Schlafen mit dem transzendentalen Bewußtsein - was eben aufgrund der transzendenten Eigenschaft jenes Turiya problemlos und gefahrlos möglich ist - werden die Kräfte der Natur von den Begrenztheiten des unwissenden Individuums nicht mehr in ihrem Wirken gehindert, sodaß natürlicherweise das Leben also nicht mehr Gefrässigkeit und Gier umfassen kann. Das ist Aspekt den Mr. Mahesh in seinem Kommentar zur Bhagavd Gita oftmals betonte und worin er den bzw einen entscheidenden Vers sieht: "Sei ohne die 3 gunas", dh hindere sie nicht mehr in ihren Möglichkeiten, Lebe im Lichte der Herrlichkeit der 3 Gunas, genieße die Herrlichkeit der 3 Gunas, was dann - mythologisch gesehen - eben auch heißt, daß man In der Herrlichkeit von Brahma, Vishnu und Shiva lebt, welche als die Personfikation der 3 Gunas angesehen werden bzw gelten. Ob sich jemand dann mit jener "religiös anmutenden" Seite befassen will oder auch nicht, ist die Sache des Individuums. Aber aufgrund religilöser "Bedenken", die aus Nicht-Wissen, aufgrund von "Sich-Nicht-Vorstellen-Können" aus grundlegender Unwissenheit auf diese natürliche, mühelose, inhaltslose Meditationstechnik zu verzichten, ist absurd und gehört in den Bereich von Gier und Gefrässigkeit, also zB Gier nach "Alleine-Recht-Haben", "Alleinig-das-Sagen-Haben", alles "Vereinnahmen-Wollen" und auf den Satz der für korrekt überliefert gehaltenen Wort eines "Jesus", "Mohameds", "Moses" usw zurückführen-wollen und insofern vereinnahmen zu wollen aus jener "Gefrässigkei" heraus. Dasselbe gilt aber auch für gewisse krampfhafte, reichlich absurde Bemühungen innerhalb der TM-Scene und insobesondere der MIU, alles auf "Mr. Mahesh und seine Lehren" reduzieren zu wollen und erreichen zu wollen, daß alles und jeder Ihm und seinen Lehren zu dienen habe, wobei dann, wie im Zusammenhang mit dem TM-siddhis wiederholt beobachtbar, "TM" ganz in den Hintergrund tritt, blindwütig davon ausgegangen wird, daß man doch längst erleuchtet sein müsse, wenn doch mr. mahesh einem jene ober-koistbaren "techniken" vermittelt habe und sich irgendwie nur noch alles um jene "Siddhis" dreht. Ich hörte von manchem "TM-Lehrer", daß er die "TM-Siddhis" selbstverständlich noch mache, von "TM" war gar nicht mehr die Rede, das wurde eher nur noch als Reklame-Maßnahme für die - unerhört teuren Siddhi-Kurse und "Mr-Mahesh-Siddhi-Techniken, die als "TM-Siddhi-Techniken" zu bezeichnen dann längst zur Unverschämtheit geworden war - verstanden und "toleriert". Das Arroganz-Gehabe jener "Siddhas" widerte mich vom ersten Tag an an, weil es mit dem Zustand eines "Siddha", jenem im "Einheitsbewußtsein" völlig natürlichem Phänomen des "Samyama" so viel bzw so wenig zu tun hat wie Unwissenheit mit Erleuchtung.

Auch ist die Geschichte der "Seher" nunmal nicht ganz unbedeutend:  lt. Wikipedia  verhält es sich wie folgt:

Vaishwamitra Madhuchhandas (siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Madhuchhanda)  sei der Sohn von Brahmarshi Vishwamitra. Vishwamitra (Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Vishvamitra) wiederum wird im Ramyana des Valmiki (siehe www.pushpak.de) ausführlich erwähnt. Er sie König gewesen oder war es evtl ja auch. Er wäre ziemlich arrogant, unerträglich  und tyrannisch gewesen. Weil Rishi Vasishta Ihm seine/eine Kuh nicht verkaufen habe wollen, habe Vishwamitra die Ermordung von Vasishta's Sohn Shaktri betrieben und es auch zu Ende gebracht. Insofern ist/war Vishwamitra zunächst mal ein Despot und Mörder bzw wäre das gewesen. Nunja, später hätten sich Rishi Vasishta und Vishwamitra versöhnt; das wäre anscheinend gewesen nachdem Vishwamitra eben auch zu "Wissen" ("Erleuchtung" eventuell; vgl etwa auch "Milarepa, Tibets großer Yogi"; worin auch ausgedrückt wird, daß es für jemand, der sehr Böses tat, unter Umständen sehr mühsam und schwierig werden könne Erleuchtung zu erlangen) gelangt wäre. 

Es mag ja zur Definition von "Erleuchtung" auch gehören, daß ein Wesen, das Erleuchtung erlangt habe, dann voll und ganz vertrauenswürdig sei und man sich darauf voll und ganz verlassen könne und dürfe. Allerdings macht es wenig Sinn, wenn man diese "Definition" als "Strategie" benutzt. Insofern macht es wenig Sinn, wenn man bei Vishwamitra anfinge. Wenn am Ende einer umfänglichen Studie auch noch Mörderinzwis, die ihre Strafe verbüßt haben, zu Wort kommen und das Ergebnis einer gewissen Studie auch noch bestätigen, so mag das ja Sinn machen. Nunja, das 1.Mandala stammt nunmal aber vom/ von einem Sohn von Vishwamitra und auch nach abendländischen Vorstellungen sind/seien die Straftaten eines Vaters nicht einem Sohn anzuzlasten. Ob es sich  dann aber im Allgemeinen besonders angenehm anfühlen kann, von so jemandem zu "lernen", ist sicherlich eine andere Frage.

Allerdings entzauberen Shri Aurobindos "Hmynes To The Mystic Fire" den Mr. Mahesh ziemlich. Es ist kaum nicht zu bemerken, daß Mr. Mahesh da schon einen sehr reduzierten Ansatz verfolgte, wohingegen Shri Aurobindo jene Umfassendheit des Rig Veda an den Anfang stellt und sein läßt. Damit sage ich keinesfalls, daß es besser sei Aurobindo' s Yogavorsstellungen umzusetzen zu versuchen, statt morgens und abends TM zu machen und einen päßlichen - gut-genug zu sein habenden - Alltag zu leben. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein zB Aurobindo's "Die Synthese des Yoga" zu lesen, da er eben auch auf die diversen "Wege" wie Jnana-, Bhakti-, Karma-Yoga & co eingeht und sie - aus seiner Sichtweise und auf der Basis seines Bemühens um Korrektheit - darstellt.

Nunja, auf dem TM-Lehrerausbildungskurs in Playa La Antilla/Spanien im März bis Mai 1973, den ich damals besuchte, wurde per Videos und Tonbänder von Mr. Mahesh durchaus auch - sehr interessant und informativ - über "vedische Erkenntnis" geredet und daß eben Rishi Vasishta die Mechanismen vedischer Erkenntnis per vedischer Erkenntnis erkannt habe. Dabei betonte er, daß das nicht auf der Basis von Wünschen, Habenwollen erreichbar, erwerbar, erlebbar sei. Auch insofern vollzieht sich nun vedische Erkenntnis in einem Zustand völligem Objektivseins und zwar komplett jenseits der eigenen Individualität, sodaß da keinerlei Bemühung des Indviduums um etwas "wissen wollen", "sehen wollen", "haben wollen" welches das Erlangen der "vedischen Erkenntnis" ermöglichen solle, mehr sein darf. Insofern kann eben "vedische Erkenntnis" nicht gewollt werden, per Habenwollen nicht erlangt werden und auch nicht auf Kommando erreicht werden. (Manche der Kursteilnehmerinzwis machten dann daraus: "Wegen all der Spannungen in der Atmosphäre ist das derzeit nicht bzw kaum möglich". Oje, weil Mr. Mahesh sowas nicht vorweisen konnte, müsse es eben an der Situation der Welt liegen. Mit solcher Verabsolutierung des Mr. Mahesh tat man weder Ihm, noch der Chance, die in "TM" lag und liegt, einen Gefallen.) - Na klar, kann man korrekt Meditation ausüben; dabei geht es allerdings um "transzendieren" (steht im Verhältnis zu Turiya wie das Einschlafen zum Schlafen) und "Turiya"; es geht dabei nicht um das Hegen von Wünschen, Gedanken usw. - Auf diese spezielle Weise, so lehrte/sagte Mr. Mahesh, könne nur das gewußt werden, was die Indivdiualität von einem speziellen Menschen prägt. Man könne vedisch nur erkennen, was man selber ist. Wegen Erleuchtungserlangungsmöglichkeit & co umfaßt das eben "Ātman" & co als für jedes Individuum "erkennbar". Das Erlangen  von Erleuchtung, die Realistaion des Selbst, der Einheit von Turiya und Ātman (siehe Mandukya-Upanishade, Shankara's Anmerkungen) wäre insofern eine "vedische Erkenntnis", die eben allen Individuen möglich ist, offen steht. Aber für das Erlangen  derselben gilt eben auch das, was für "vedische Erkenntnis im Allgemeinen" gilt. Insofern ist jene "Reduzierung", die man bei Mr. Mahesh da antraf auch eine Diszipliniertheit gewesen und richtiger Meditation sehr förderlich. Bis ca 1975 redete Mr. Mahesh nahezu ausschließlich über TM und jene 7 Bewußtseinszustände, dh über jenes "Buch mit 7 Kapiteln".


) -  Woraus sich wegen des gerade eben Festgestellten ergibt, daß wenn man den Wunsch nach Leben haben sollte, (sollte man wie folgt leben:) durchwegs karma so wie agnihôtra, wie es bei dem āstra vorgeschrieben/beschrieben ist - begehen.             

Wie ist es zu verstehen, wie muß/kann es verstanden werden, daß  der vorherige Vers sich auf die Hingabe eines sannyāsin an Wissen bezieht und der Letztere sich nur auf Hingabe an karma (=Handlung) von jemandem bezieht, der nicht in der Lage ist das (SELBST-Verwirklichung = Verwirklichung von Ātman) zu leisten)? Wir antworten da so: Erinnert man/erinnern Sie sich nicht an die vorherige Situation von jnāna und karma als exakte Gegenteile, Gegenstücke, als Anthitese-Verhältnis, das unerschütterbar ist und bleibt wie ein Berg? Hier wird auch dasselbe in den Versen 1 und 2 klar ausgedrückt, eigens festgestellt. - daß jemand, der danach trachtet zu leben, tätig sein muß, karma (=Handlung) ausüben, ausführen muß und daß jemand, der das nicht tut, alle Wünsche aufgeben muß. Dieselbe Schlußfolgerung erhält man) aus den (folgenden) Anweisungen für sannyāsins - "So jemand sollte weder Leben noch Tod wünschen, weder Leben noch Tod begehren, weder Lust haben zu leben noch Lust haben zu sterben. So jemand sollte sich in einen Wald begeben. Dies ist/verlangt das Gesetz ". "Er sollte von dort nicht zurückkehren". Auf den Unterschied zwischen diesen Beiden betreffs des Ergebnisses wird später ebenfalls eingegangen werden. ( Eine andere Aussage, die dazu päßlicherweise herangezogen  werden kann ist wie folgt:) "Diese zwei Wege traten nur zu Beginn in Erscheinung - der Weg der Aktivität und (der Weg) des Sich-Zurückziehens". Von diesen beiden gilt "Entsagung" als das Höhere, das Bessere, das Höherstehendere, wie es zB im Taittirīya Âraṇyaka heißt: "Nur Entsagung klappte äußerst gut, wirklich gut." Und Vyāsa , der großartige vedische Lehrer, Gelehrte, lehrte seinem Sohn - nach reichlicher, viel Überlegung - definitiv Folgendes und unterrichte ihn entschieden wie folgt: "Die Veden zielen darauf ab uns diese zwei Wege einzuprägen, unvergeßlich zu machen - der eine Weg wird der Weg des Tätigseins, der Weg des Handelns genannt und der andere Weg wird der Weg der Entsagung, der Weg des Verzichtens genannt." Wir sollten im weiteren Abschnitten, in weiteren "Folgen" den Unterschied zwischen diesen zwei Wegen klar machen, erkennen lassen, auf den Unterschied zwischen den beiden Wegen hinweisen.

Und nun wird der nächste Vers mit Geringschätzungsäußerungen bzgl Unwissender, Missbilligung von Nicht-Wissen begonnen -


Prof. Hiriyanna's Übersetzung vom Sanskrit ins Englische:

>>3. Malignant are those worlds and enveloped in blinding darkness, into which pass, after death, whatsoever people slay the Self.<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/9/mode/2up

 

Meine (Franz Rickinger's) Übersetzung von obigem Englisch-Text ins Deutsche:

Vers 3: Bösartig, feindselig, heimtückisch, hämisch, arglistig sind jene Welten und gehüllt in Blindheit, Nichtsehenkönnen verursachende Dunkelheit, in die jene Leute - welche auch immer -, die das Selbst absichtlich systematisch, nahezu rituell töten - nach dem Tod übergehen.

 

Professor Deussen's Übertragung - direkt aus dem Sanskrit - ins Deutsche:

 

 

 >>

 



3. Ja, dämonisch ist dies Weltall

Von blinder Finsternis bedeckt

Hundert Jahre man wünschen sich!

Drum steht's, wenn so du, nicht anders;

Werkbefleckung klebt dir nicht an.


 <<




Sechzig Upanishad's des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1905, Seite 523 - 528

 

Online lesbar via die Bayerische Staatsbibliothek München; siehe https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_29945282&curPos=11#100

oder auch: "Vorreden zu Sechzig Upanishad's des Veda": https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/hitList.do?methodToCall=pos&identifier=100_SOLR_SERVER_29945282&curPos=31#100

oder auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up

(auch zu finden in www.forgottenbooks.com)

Artur Schendel's Übersetzung:


 >>




Dämonisch, ja, sind diese Welten

der Finsternis, der Selbstverblendung,

der Schauplatz dieser blinder Wesen,

die endlos ihre Seelen morden. 


 <<


 



Upanishaden

 Nachdichtungen von Artur Schendel,

1923, Eigenverlag des Verfassers


 

 


 >>




Ungöttlich, in tiefe Finsternis gehüllt sind diese Welten. In sie gehen die, die ihr Selbst vernichten, nach dem Tode ein.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 




 

 

Shankaras's Kommentar  (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche):

Aus der Sichtweise der Einheit gemäß des höchsten Selbsts wird es für wahr gehalten, daß sogar dèvas als asuras angesehen, betrachtet werden. Asuryāh = Dämonen gehörend. Nāma wird hier einfach  als Lückenbüßer oder auch Fluch, als Verwünschung gebraucht. Te = (jene), lokāh  = Geburten (oder auch Leben), weil darin/dadurch die Früchte von Handlung (Karma) wahrgenommen oder auch genossen werden (oder auch anders gesagt. Weil es dort Freude am oder auch Genießen von Handeln dh Karma gibt). Andhéna = von blindmachender Natur, von blendender, verblendender,  betörend-täuschender Natur.  Tamasā = vollständige Unwissenheit. Āvrita = eingehüllt, umgeben. Tān = (jene) Existenzen bis hinab zum Unbeweglichen, prétya = diesen Körper verlassen habend. Abhigachchanti = (erwerben) entsprechend ihrer vergangener Taten und ihrer mit Hingabe praktiziert gehabt habender Praktiken. Yé ké cha - wasauchimmer. Ātmahanaḥ = Jene, die das Selbst töten, erschlagen, morden, vernichten, vertilgen, schlagen, ausrotten. Wer sind jene, wer tut das?  Leute, die unwissend sind. Wie können sie das ewige Selbst töten, schlagen, vernichten, ausrotten, ermorden? Durch ihren Mangel, schwachen Punkt, ihr Sich-Irren im Zusammenhang mit Unwissenheit, ihr mißratenes Nicht-Wissen , verhüllen (dh vergessen) sie das immer gegenwärtige Selbst. Die Anzeichen eines (Glaubens in) derer/deren Existenz ist das Bewußtsein  seiner unvergänglichen unsterblichen Natur. Dies wird verdeckt, verschleiert, verhüllt, überschattet (dh vergessen), als wäre das Selbst getötet, vernichtet, ausgerottet worden.

(Anmerkungen des Übersetzers ins Deutsche: Das betrifft also genau jene "Zivilisationen", Organisationen und Gruppierungen, die das Wissen, das bemüht unparteiliche, objektive, "wissenschaftliche" Lehren des Wissens vom "Selbst", von Ātman & co mit allen zur Verfügung seienden Mitteln zu vereiteln versuchten & versuchen bzw was zB gewissen Sektenbeauftragte und dann auch Psychiaterinzwis, Psychiatrie und Gerichte versuchten oder mauch unternehmen, nämlich das Selbst und auch das Wissen über das Selbst sowie die Wege zur Erkenntnis desselben auf die eine oder auch andere Weise erst totzuschweigen versuchen und falls das mehr oder weniger misslang, misslungen sein sollte dann eben zu vernichten - inklusive Rufmord, falschem Zeugnis, Lügen, "Aussitzen", Korruption, vorsätzlicher Schlamperei, bewußtem Nicht-Verstehenwollen & co, dh an Ausbreitung- und Verbreitungfinden zu hindern versucht wird bzw wurde. Der Umgang mit dem Grundanliegen der Transzendentalen Meditation, dem grundlegenden Wissen im Zusammenhang mit jener "TM" ist dafür nahezu ein perfektes Beispiel, das genau auf das paßt, was dieser Vers ausdrückt und was bereits Professor Deussen wohl lesbar und begreifbar vor mittlerweile über 100 Jahren ins Deutsche übersetzt und somit wißbar sowie begreifbar gemacht hat.)

 und die gewöhnlichen, unwissenden Menschen werden als "Mörder, Vernichter, Ausrotter des Selbst" bezeichnet. Aufgrund dieser Sünde des Ermordens des Selbst, gehen sie nach dem Tod in einen neuen Körper ein, sind sie gebunden an den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt, sind sie in  "Seelenwanderung" verhaftet.

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Das Verhaftetsein in die Lust am Handeln, das genießen der Früchte von Handlungen, verursacht, daß deren innersten Sein anscheinend "wandert" und "wandern" könne.  Sie erleiden Geburt und Wiedergeburt. Aber wie kann das "Unbewegliche", das Unveränderliche, Zeitlose sich aus einem Körper hinaus und in einen anderen Körper hineinbewegen? Aber für jemanden, der der Täuschung erliegt, der im  bewußten Nicht-Verstehen-Wollen & co "ein taugliches Hilfsmittel" sieht, der in einem Anderen-Leid-Zufügen ein probates Mittel sieht zur Erlangung eigener Freuden, Vorteile, Hilfe udgl, sieht es schier unerträglicherweise Weise dann auch noch so aus, als würde eine Seele wandern können. Für jemanden, der ein Seil für ein Schlange hält, verläuft sein Leben dann  eben so, als wie wenn es eine Schlange wäre, welcher er/sie/zwi erfolgreich - mit allen Vor- und Nachteilen, welche so jemand dann billigend, enthusiasiert von eigener Grandiosität des Wissen, Schlußfolgernkönnens und Konsquentblieben-Könnens - aus dem Weg zu gehen vermag.)

 Nun wird erklärt was dieses Selbst von einer Natur her ist, was die Natur dieses Selbst ist, wessen "Ermordnung", "zum Nicht-mehr-vorhandensein-gebracht-worden-sein", "um die Ecke gebracht worden sein" Unwissende dann der Seelewanderung unterworfen sind und, wozu im Unterschied dazu, die Wissenden, indem sie es nicht töten, nicht morden, nicht zu vernichten trachten und vernichten, endgültige Befreiung erlangen -

 

 

 

 

 

 

 


Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

   >> 4. Unmoving, one (and yet) speedier than the mind: the senses reach it never; (for) it (Self) goes before. Standing, it outstrips others that run. In virtue of it, does mâtarisvâ allot functions (severally to all).   <<

 https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/9/mode/2up

 

Vers 4. Unbeweglich, eins, (und denoch) schneller als der Geist, schneller als die gedanklichen Aktivitäten: Die Sinne erreichen es niemals; (weil) es (das Selbst) vorher geht, entschwindet, zuvor schon da ist/war. Stehenbleibend, feststehend  läßt es andere hinter sich, welche rennen. Dank dieses weist mâtarisvâ Funktionen, Aufgaben, Pflichten (allen streng, strikt) zu , weist mâtarisvâ (- eingedenk einer Verantwortung für alle und allen gegenüber - Individuen als Individuen) gewisse Aufgaben, Arbeitsweisen, Art und Weisen zu, haben (Individuen als Individuen) aufgrund von, gemäß mâtarisvâ ihre eigene, spezielle Art und ihre eigene Weisen, Eigenheiten, Besonderheiten, Vorlieben, Fähigkeiten, Aufgaben, Berufe, Arbeitsweisen, Tätigkeiten.

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

      

>>  
      

4. Eins, --- ohne Regung und doch schnell wie Denken, ---

Hinfahrend, nicht von Göttern einzuholen, ---

Stillstehend überholt es alle Läufer, ----

Ihm wob schon die Urwasser ein der Windgott.

 
       <<  
    

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

 

Siehe zB auch:

 https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Eins, regungslos und schneller als Gedanken,

Im Fluge selbst die Götter überflügelnd,

im Stillstand alle Zeiten überholend,

ist Atman Träger aller Elemente.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 49

 

 

Leopold von Schroeder's Übersetzung:

 

>>

 
   

Unbeweglich ist das Eine, (und doch) schneller als der Gedanke, eilt voran, nicht erreichen es die Götter; obschon es steht, überholt es doch die Andern, welche laufen; in dies setzt Mâtariçvan die Gewässer (4)

 

<<

 
   

von den Seiten 234 und 235 im Buch:

Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887

 

 


 >>




Das Eine ist regungslos und doch schneller als der Geist. Die Götter selbst holten es, wenn es voraus eilte, nicht ein. Obwohl es steht, überholt es alle Laufenden. Gott Mātariśvan legt in ihn das Werk.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 





Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

(Siehe  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):


Anéjat = nicht schütteln; von der Wurzel éjṛ schütteln, zittern, beben, schwanken. Schütteln ist ein Bewegen, dh ein abgleiten, vorrübergehendes abkommen vom wirklichen Zustand, dem wirklichen Sein, der eigentlich-wirklichen Seinsweise. (Das Selbst ist) frei davon, dh hat als seine Form stets dasselbe. Es ist auch eines in allen Wesen. Manasó javīyah = schneller als der Geist, die geistigen Aktivitäten, welcher/welche von Wünschen, Lust udgl. gekennzeichnet, geprägt sind. Woher kommen diese widersprüchlichen Feststellungen - daß es sowohl zweifeslfrei unbeweglich ist als auch schneller als der Geist/die geistigen Aktivitäten? Dies ist nicht falsch, es sind keine falsche Aussagen, da es (auf der Basis des Selbst, vom Selbst her) rechtfertigbar ist, daß es sowohl  bedingt als auch unbedingt ist (Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: vgl Tao Te King von Laotse/China), beschränkt als auch unbeschränkt, von guter Beschaffenheit als auch wie von Leiden geprägt. In seiner ursprünglichen unbeschränkten, unbedingten, reinen Form wird es als unbeweglich und eines festgestellt,  beschrieben. (Es ist auch möglich, daß man eine Bewegung des Selbst behauptet.), weil es (die Charakteristika, Eigenschaften und Eigenheiten) seines unbeschränkten, unbegrenzten, nicht bedingten, unabhängig-freien Geistes widerspiegelt, welches jener innere Sinn ist, der von Wünschen und Zweifel charakterisiert, bestimmt wird. Weil der Geist, als der hier im Körper wohnende, in einem Augenblick, einem einzigen Moment sich das weit entfernte Brahmalôka und dergleichen vorzustellen vermag, wird er gemeinhin als etwas angenommen, das eine große Geschwindigkeit habe/hat. Wenn in diesem Sinne der Geist  (in Gedanken) zB Brahmalôka erreicht, sieht es so aus als ob das Selbst, vermöge Geschwindigkeit, dort bereits angekommen gewesen sei. Deshalb heißt es hier: "schneller als der Geist". Devâḥ = Sinne so wie das Auge - so bezeichnet, weil sie erhellen. Ênat  = diese Wesenheit des Selbst. Na âpnuvan = erreichte nicht, der Geist schneller seiend als sie. Weil geistige Betätigung (immer) eingreift, sich einmischt, wird nicht einmal die Ähnlichkeit, der Schein des Selbst durch die Sinne wahrnehmbar. (1) ( Und es ist jenseits des Geistes an sich, jenseits der geistigen Tätigkeiten als solcher), weil das Selbst - aufgrund seines Alldurchdringendseins -, ähnlich wie Raum,  stets einen Vorsprung hat. (Der Vers besagt nun, daß das Selbst, immer ²) - frei seiend von allen Arten von Wiedergeburt, allen Eigenschaften des Wiedergeborenwerdens - in seiner ureigensten unkonditionierten, nie vereinahmten, un-bedingten Art und Weise - absolut keiner Veränderlichkeit unterworfen seiend, schlichtweg unbewegt, unveränderlich seiend und bleibend  - dem Unwissenden mit mangelndem kritischen Unterscheidungsvermögen, dem Unwissenden mit mangelndem Unterscheidenkönnen, als würde es all die verschiedenen, vielfältigen Art- und Weisen des Lebens sowohl aufgrund von Beigaben, Anhängsel, Nebenumständen erfahren als auch als Viele seiend, dh Einerinzwi in jedem Körper. Tat ( = jenes=, dāvataḥ = schnell gehend. Ānyan = Geist, die Organe der Sprache & co, welche alle anders als das Selbst sind/erscheinen. Atyéti = scheinbar übertreffen, scheinbar hinter sich lassen, scheinbar überflügeln. Der Text als solcher deutet, aufgrund von tishṭhat - welches "selber unveränderlich, unwandelbar, beständig bleibend" bedeutet - den Sinn von "iva" (scheint, scheinen, Anschein erwecken) an. Tasmin, dh aufgrund der Existenz des Selbst, welches von der Natur her ewige Empfindsamkeit, Fühlen-Befähigtheit, Sensibilität, Empfindungsvermögenheit bedeutet. Mâtariṣvā  = der/die/zwi/das/ dös welches sich bewegt (ṣvayati) und zwar in den Himmeln (mātari); der Wind, das aktive Prinzip in allen Geschöpfen, das Prinzip des Aktivseins in allen Geschöpfen wovon all die Ansammlungen, Unmengen von Ursache und Wirkung abhängen und die darin verwoben sind wie das A und O, wie Kette und Schuss und welcher/~s (Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: "der Wind, das aktive Prinzip" ist gemeint) auch als der "rote Faden", "das verbindende Element" bezeichnet wird und welcher/~s die Unterstützung des gesamten Universums ist. Solcherart ist mâtariṣvā. Apah = Funktionen, Wirken, Aufgaben, Arbeitsweisen von Dingen, so wie das Zügeln der Flammen und Brennen von Feuer, das Scheinen der Sonne, Regnen der Wolke und so weiter. Dadhāti = durch Los verteilen, zuerkennen, zuerteilen, bestimmen, bewilligen; das Wort könnte auch "leiten, lenken" - in Analogie zu Texten wie "Vermöge Angst von Ihm bläst der Wind & co" (Tait: Up. II, viii,1). Die Idee ist, daß alle Veränderungen aufgrund der Natur von Ursache und Wirkung finden nur statt, wenn das Selbst, die ewige Empfindsamkeit und Ursubstanz von allem, existiert.


Nicht müde des Wiederholens, besagt der Veda abermals was bereits im vorherigen Vers gesagt wurde:

 ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Anmerkungen des Übersetzers vom Sanskrit ins Englische, übersetzt von mir ins Deutsche:

(1) Die Aktivität der Sinne setzt das Aktivsein des Geistes, geistige Aktivität voraus. Das Selbst - aufgrund dessen, daß es "jenseits des Geistes" ist - ist notwendigerweise auch jenseits der Sinne.

²) Ich las sarvadâpi statt sarvavyâpi.

Anhang: auf die von Shankara hingewiesene Stelle in der Taittirîya-Upanishad. (Im "marrix-Buch", ISBN-10: 3-86539-090-0, ISBN-13: 978-386539-090-5 auf Seite 288)

Tait: Up.II,vii,1:

 

 

 

>>

 

 

 

8. Aus Furcht vor ihm der Wind läutert,

Aus Furcht vor ihm die Sonne scheint,

Aus Furcht vor ihm eilt hin Agni

Und Indra und der Tod zu fünft.

 

Dieses ist die Betrachtung über die Wonne.

Gesetzt, es sei ein Jüngling, ein wackerer Jüngling, ein lernbegieriger, der schnellste, kräftigste, und ihm gehörte diese ganze Erde mit all ihrem Reichtum, so ist das eine menschliche Wonne.

 

Aber hundert menschliche Wonnen sind eine Wonne der Mensch-Gandharven [Gandharva gewordene Menschen oder Mensch gewordene Gandharva’s], - und eines, der schriftgelehrt und frei von Begierde ist.

 

  Und hundert Wonnen der Wonnen der Mensch-Gandharvaen sind eine Wonne der Gott-Gandharven, - und eines, der schriftgelehrt und frei von Begierde ist.

...

 

 

<<

 

 

 

Siehe „Taitariya Upanishad II, viii,...“ auf Seiten 232/233 in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

(siehe zB auch: 302 bis 304 in der "marrix"- Neuauflage anhand der 3. Auflage von Prof. Deussen's Werk.

oder auch u.a. PDF-Version von

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#255)

 

 

Selbstverständlich sind auch Professor Deussen's Ausführungen, wie zB die Einleitung zu II.8 insgesamt interessant und hilfreich; aber ich will schließlich aus jenem Buch  zwar zitieren, es aber nicht kopieren; es gibt dieses Buch in jener Neuauflage im Marrix-Verlag wo es auch in die heutigen deutschen Schriftzeichen übertragen wurde als auch die zwei Online-Ausgaben, wobei die besser lesbare Ausgabe eben monatlich jene ca 7,99.-€ kostet und kostenfrei (worauf ich hier falls möglich - weil  die betreffende Seite nicht geschwärzt wurde -  auch gerne hinweise). Im Fall dieses Zitats II,8,1 hat man in der Online-Ausgabe von "www.achive.org" keine durchlaufenden "Versnummern", sodaß da etwas Unsicherheit bleibt. Bei "www.forgottenbooks.com" jedoch findet man die Verse von II durchnummeriert bis Abschnitt III, der dann "Die Brighuvallî" heißt wie bei der Ausgabe von "www.Archive.org", sodaß dann klar ist, daß der eigens zitierte Vers mit der Nummer 8 auch der ganze Vers ist, auf den Shankara hinwies:

 


Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

 

>> 5.  It moves: and it moves not : it is far and it is near. It is inside all this: it is also outside all this. <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/13/mode/2up




5. Es bewegt sich: und es bewegt sich nicht: Es ist weit weg und es ist nah. Es ist in all Diesem; es ist außerhalb all Diesem.

Professor Paul Deussen's Übertragung aus dem Sanskrit ins Deutsche:

 

>>

 
   

5. Rastend ist es und doch rastlos,

ferne ist es und doch so nah!

In allem ist es inwendig,

Und doch außerhalb allem da.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

siehe ua auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up/search/524

 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Er ist im Innern aller Dinge

und dennoch ohne sie auch da,

bewegt sie und bleibt unbeweglich,

so weltfern und so greifbar nah.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50

 

 

Leopold von Schroeder's Übersetzung dieses Verses ins Deutsche:

 

>>

 
   

Es bewegt sich und bewegt sich auch nicht; es ist fern und ist auch nah; es ist in diesem All und ist auch ausserhalb dieses Alls. (5)

 

<<

 
   

von den Seiten 234 und 235 im Buch: Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887

 


 >>




Es regt sich und regt sich nicht; es ist fern und ist nah. Es ist innerhalb wie außerhalb aller Dinge.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 




 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Tad = Das ins Frage gestellte "Selbst". Êjati = bewegt sich. Ein und dasselbe bewegt sich nicht (na êjati), dh nicht in sich selber. Mit anderen Worten, in Wahrheit bewegungslos seiend, erscheint es (nur) so als bewegte es sich. Desweiteren gilt: tat = es; dûre = (in einer Distanz, mehr oder weniger weit weg, von einer gewissen Entfernung aus). Es ist, als wäre es entfernt; und das ist so weil jemand Unwissendes auch in 1000 Millionen - = 1 Milliarde - Jahren dort nicht ankommen kann können. Tat u = (es ist auch); antikè = nahe. Das gilt für Weise (nicht Unwissende, Erleuchtete) ganz genau so, weil es deren ureigenstes Selbst ist. Es ist nicht nur weit enfernt und auch nahe; es ist auch antah, dh innerhalb von all Diesem. Man vergleiche - "Welches Selbst ist innerlichst von Allem - (Brih. Up. III, iv, 1). Asya sarvasya = ( von all diesem), damit ist das Universum gemeint, das aus Namen, Formen und Handlungen/Aktivitäten besteht. Es ist außerhalb von all diesem, weil es durchdringend ist; innerhalb da es  höchst subtil ist wie Raum.(Wir sollten uns auch dessen entsinnen), daß es ohne einen Haarspalt dazwischen den Lehren entspricht, die in Passagen enthalten sind wie: "voll und ganz sowie durch-und-durch Empfindsamkeit usw ist. - (Brih. Up. IV, v,13) .


Hier die, von Shankara, angegebenen Zitate:

Brih. Up. III,iv,1:


und Brih. Up. IV, v,13:


https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/484/mode/2up

(Im "marix-Buch" auf Seite 590)






 


Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 6. And he who sees all beings in himself and himself in all beings has no aversion thence. <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/13/mode/2up


 

6. Und wer alle Wesen in sich sieht und sich in allen Wesen hat daher, aufgrund dieser Tatsache keine Abneigung, keine Unlust, keinen Widerwillen.         

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

6. Doch wer die Wesen hier alle

Wiedererkennt im eignen Selbst

Und sich in allem, was lebet,

Der ängstigt sich vor keinem mehr.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905.

Siehe zB auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up/search/524

 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Allein wer hier in seinem Atman

sieht alle Wesen rings enthalten

und sich erkennt in allen Wesen,

der hat den Frieden, der ist selig.

 

<<

 
   

 

 

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50


 

Leopold von Schroeder's Übersetzung dieses Verses:

 

>>

 
   

Wenn man alle Wesen in sich sieht ³ und sich selbst in allen Wesen, da giebt es keine Ungewissheit. (6)

----------------

³ Ssk. âtmann eva.

 

<<

 
   

 

 



von den Seiten 234 und 235 im Buch:

Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel,1887



 >>




Wer im Selbst alle Wesen wahrnimmt und sein Selbst in allen Wesen, hegt keinen Zweifel mehr¹⁶⁵


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 




 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

(Siehe  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):

Yaḥ tu, dh ein Sannyāsin, der endgültige, schlußendliche Befreiung wünscht, ersehnt, ernsthaft erlangen  möchte. Sarvāṇi bhūtāni = alle Wesen (dh Existenzen) von Prakriti bis hin zum Unbeweglichen, Unveränderlichen, Unsterblichen . Ātmani eva anupaṣyati (= entdeckt, findet in sich selbst/Selbst), dh versteht, begreift es als nichts anderes seiend als das eigene Selbst. Sarva bhūtêshu cha, dh "und in den selben (Wesen)". Ātmanām =( selber), dh sein eigenes Selbst als ebenfalls das Selbst aller Wesen. (Der Bezug liegt hier in einer Person), welche sich selbst erblickt (Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: sein Selbst kennt, erkannt hat) , dasselbe in allen Wesen und so erkennt: "So wie Ich - der/die/dös Erkennende aller Bergifflichkeiten, Vorstellungen, Ideen, Neigungen, Absichten, der/die/dös Wahrnehmende, ein Einziges, ein Einiges, eine Einheit seiendes und ohne aller Attribute, Eigenschaften seiendes - das Selbst von diesem meinem Körper bin, der/die/dös Anhäuferinzwi von Ursachen und Wirkungen, so bin ich auf dieselbe Weise,,in derselben Form, das Selbst aller Wesen von Prakṛiti bis hinab zum Unbeweglichen, Unveränderlichen. Tataḥ = vermöge solcher Wahrnehmung. Navijugupsatê = sich nicht abgestoßen, nicht zurückgewiesen, nicht diskiminiert fühlen . Dies ist eine Iteration, Wiederholen dessen was (empirischerweise) gewußt wird bzw bekannt ist, eine erneute Anwendung des Wissensprozesses unter Zuhilfenahme der jeweils bisherigen Ergebnisse. (Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Hier ist wahrheits -und sicherheitshalber anzumerken, daß lt. einer Vorlesung von Professor Hayes an der TU-München in sog. "dynamischen Prozesen", was nunmal - auch - eine Immer-wieder-Anwendung einer Funktion auf sich selber ist, also sowas wie "sin(x), sin(sin(x)), sin(sin(sin(x))), sin(sin(sin(sin(x)))), usw - selbst bei einer sehr einfachen Funktion - dann an einzelnen Stellen - nachweislich! - "chaotisches Verhalten" auftreten kann, dh Punkte mit echtem "Chaos-Verhalten" mathematisch-präzise nachgewiesen werden konnten.) All die Abneigungen, Gegenstände des Widerwillens, der Abscheu, all die Gräuel kommen von schimmen, bösen Dingen die vom eigenen Selbst, Selbersein verschieden sind; wenn man jedoch (überall) nur  das Selbst wahrnimmt, das vollkommen reine und betändige, lückenlose Selbst, ist klar, ist offensichtlich, ist es (für so jemanden) trival, daß es da nichts gibt, was Ablehnung hervorrufen könnte, was jenes Übermaß an Arbeit des Ablehnens, Abscheuempfindens verusachen könnte, was eine Ursache für sich unnötiges Aufregen zugunsten Ablehnen, Abscheuempfinden usw sein könnte. (Anmerkung des übersetzers ins Deutsche: Jemand lebt in "Dualität", hat Probleme, ist dem Erleiden von Krankheit, Leid, Tod, Jugend und Alter unterworfen, ist in Probleme verhaftet; Diesem Zustand würde man gerne ein Ende bereiten, aber selbstverständlich nicht dem Leben als solchem. Jemand beginnt zB TM-Meditation zu praktizieren, lernt jenen Bereich "transzendentalen Bewußtseins" jenseits von Wachen, Träumen und Schlafen, jenseits von Dualität kennen, jemand wird durch regelmäßiges Meditieren morgens und abends für ca 30 Minuten mit diesem transzendentalen Bewußtsein, Turiya, Samadhi zunehmend vertrauter und vertrauter; diese und jene Änderung am Alltag finden sich unter Umständen ein bzw erscheinen machbar und verantwortbar und als "noch im Rahmen" und irgendwann kommt/kam die Erkenntnis, daß man alles in Begriffen des Selbsts - erkannt als eins seiend mit jenem transzendentalen Bewußtsein -  im Lichte reinen Bewußtseins wahrnimmt und es eben 1 Selbst gibt, daß Ātman ein eigenständiges Etwas ist und man selber halt ein körperloses Wesen, das aus jener "Einheit", jener unabhängigen, freien Existenz des Ātman heraus lebt und eben in jener Welt lebt. Egal was man wahrnimmt, man nimmt im Gegenüber jenes transzendentale Bewußtsein wahr, egal wer oder auch ws, ob es eine gesuchte Terroristin ist, die einem in der U-Bahn gegenüber sitzt, ein Dumkopf oder ein hoch-intelligenter, würdevoll-gütiger Professor, ob ein Insekt, ein Affe, ein Hund, eine KLAtze oder eine Pflanze, ob "Unkraut" oder Apfel-Baum, "Ich bin das, Du bist das" wird eben trivialerweise, völlig natürlich ohne erst denken, sich zusammenreißen, sich hineinfühlen zu müssen gelebt; jenes transzenbdental Bewußtsein ist einfach immer schneller, weil es eh schon überall ist. Bevor man was positives Wünschen kann, ist es vorher schon da; bevor man Abscheu empfinden könnte, ist es schon da und weil eben der Strahl der Aufmerksamkeit nicht - "mehr" - anders kann, als auf allem - einem bewußtseiend - "senkrecht zu stehen" bzw einfach alles wahrheitsgemäß betrachtet haben zu wollen, können auch angemessene Reaktionen - und sei es aufgrund des Blitzstrahls der Intuition, der gemäß der Patanjali Yogasutren alles zu durchdringen - durchaus erfolgen, da ein, einem übel wollender Psychiaterinzwi immer noch nichts anders ist als ein einem übelwollenderPsychiaterinzwi, ein Gangster immer noch ein Gangster ist, usw usf und man eben erst recht sein eigenes Leben leben will und erst noch weniger nach der Pfeife irgendwelcher mehr oder weniger irrer, mehr oder weniger eingebildeter Sektenbeauftragterinzwis, Gurus udgl tanzen will. Insofern sollte man Sätze wie den folgenden "tunlichst" besser nicht mißverstehen bzw besser nicht bewußt nicht verstehen wollen. In der Bhagavad Gita gibt es da jene kurze Scene, wo Arjuna den Krishna bittet, ihn doch sein wahres Wesen, sehen zu lassen und am Ende bittet Arjuna nur noch darum, ihn einfach doch als Freund sehen zu dürfen und nicht mehr diese unbegreifliche, ganze Alle veschlingende und hervorbringende Gestalt weiter sehen zu "müssen".  Auch konnte Krishna sehr wohl zwischen gut und böse, richtig und falsch, wünschenswert und abscheulich, klug und blöd unterscheiden und da durchaus auch Feinheiten bestens erkennen und berücksichtigen. Dieser Zustand kann nur gewußt werden, indem man per richtiger Meditation und angemessenem Lebenswandel dafür sorgt, daß dieser Lebenszustand sich einstellen kann, jene Erkenntnis erlangt werden konnte; dann kann man auch die Patanjali Yogasutren problemfrei - und ohne Mißverständnissen zu erliegen - verstehen:) Von da an gilt, aus dieser Quelle entspringt die Aussage, die Feststellung - "So jemand hat daher keine Aversion, hegt keine Abscheu, pflegt keine Un-Lust, ist Diskriminierung fremd".

Ein anderer Vers bringt dieselbe Idee, dasselbe zum Ausdruck -

 


Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 7. When to a knower discovering unity, all beings become his very Self, what delusion then (to him) and what sorrow? <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/13/mode/2up


 


7. Wenn doch, sobald für eine wissende Person - die sich angeschickt hatte die Einheit, das Einssein zu entdecken - alle Wesen sich als das ureigenste Selbst entpuppten, das diese Person selber (auch) ist, welche Täuschung sowie Sorgen können so eine (Person) dann noch erreichen?

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Dieser Vers liefert eine sehr elegante, schöne  und nicht verletzende Antwort zu den Ausführungen des früheren KGB-Agenten Juri Bezmenow betreffs "delusion was my Job" bzw jenes TV-Interview im US-TV; siehe 1) International: bzw https://www.franz-rickinger.eu/Seil-und-Schlange-,-Irrtum-und-Wahrheit/V-ad-TM-Organisationen/i-international.). Auch Juri Bezmenow's Ausführungen zur Überwindung jener "Täuschungen", die von jenen "KGB-Methoden" verursacht worden seien/wären - oder auch wurden - finden hier eine KGB-unabhängige, seriöserweise nachvollziehbare, klassische, begreifbare, sichernde und zweifelsohne angebrachte Berichtigung. Leider ist das heutzutage - beginnend ab damals und mit einem kaum übersehbaren Höhepunkt ab ca 2017 sich steigernd bis 2019 und darüberhinaus - ein höchst aktuelles Thema. Juri Bezmenow erwähnte was von 35 Jahren Hinwendung an "Patriotismus" als Lösung für jene, den "Freiheitlichen und nicht atheistischen Demokratien""verursachten Probleme". 2019 waren dann jene 35 Jahre vorbei und der deutsche Bundespräsident Dr. Steinmeier und andere bezeichnen den damit vielfach verbundenen "Rechtsrdikalismus" als große Gefahr für die "freiheitlich-demokratischen Gesellschaften/Staaten". Interessanterweisen hatten ab jenem Interview solche "freiheitlich-demokratische Staaten" und Herr Juri Bezmenow in einem "Schulterschluß" an den Tag gelegt: Verfolgung von Meditation, Shankara's Lehren sowie Versuche TM&co lächerlich zu machen inklusive der gewissen Erfolge, wenn man die ziemlich lächerliche alsdann entstandene Blechkronen-Königs-Organisation des Mr. Mahesh & co ansieht. Daß dazu mit Täuschung, Lügen, falschem Zeugnis wider den Nächsten & co dann gearbeitet wurde versteht sich einerseits fast von selbst und andererseits ist es einfach - wie ja auch meine eingestreuten Ausführungen betreffs was mir wiederfuhr zeigen - nachzuprüfen, was allenfalls die angestrebt gewesenen "Patriotismus-Gefühle" dann - wie selber erlebt - wiederrum zu vereitelten sich als "unrühmlichst" immer wieder brauchbar erwiesen.




Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

7. Wo zu den Wesen hier allen

Das Selbst war des Erkennenden, ---

Wo wäre Wahn, und wo Kummer

Für ihn, der so die Einheit schaut?

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 525.

 

siehe zB auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/524/mode/2up

 

Artur Schendel's Nachdichtung:

 

>>

 
   

Wenn alle sie in seinem Selbste

nur eine große Einheit bilden,

kann nichts ihm drohen fremd und feindlich

und ist er frei von Gram und Sehnsucht.

 

<<

 
   

"Upanishaden", Nachdichtungen von Artur Schendel,

1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50

 

 

Leopold von Schroeder's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

Für den, welcher erkennt: Das Selbst (der Âtman) ist es, in welchem alle Wesen sich befinden, - was giebt es für eine Bethörung, was für Kummer für den, welcher die Einheit schaut? (7)

 

<<

 
   

von den Seiten 234 und 235 im Buch: Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung:


 >>




Wer erkennt, in wem das Selbst zu allen Wesen sich entfaltete, was bedeutet für den, der die Einheit erkennt, noch Verwirrung und Kummer?¹⁶⁶


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 




 

 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

(Siehe  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):

Yasmin = sobald welches Selbst oder auch in welchem Selbst. sarvāṇi bhūtāni  = diesselben  (schon erwähnt worden) Wesen aller Arten. ātma êva abhūt = wude das eigene Selbst durch richtige Wahrnehmung. vijānataḥ  = (Dem Wissenden) von  Realität. tatra = dann solches Selbst oder auch in solchem Selbst. kô môhaḥ kaṣṣo  ka  = (Welche Täuschung, Getäuschtheit, Illusion und welche Sorgen?). Sorgen und Täuschung, Illusion, Getäuschtheit, Täuschung-erlegen-sein betreffen eine Person, welche die Quelle bzw Ursache von Wünschen,Lust aber auch Aktivität, Handeln nicht versteht, nicht weiß; sie betreffe aber keine Personen, Wesen, welche die Einheit des Selbst - reinen und gleichendem Raum (Anmerkung des Übersetzers: Zur Erläuterung jenes "Einsseins", jenes "Einheitsbewußtseins" las ich bei Shankara mal - vermutlich in einer deutschen Ausgabe von "Kleinod der Unterscheidung"-: "Im  Vergleich mit dem ist dies auch das"; auf eine derartige Verwirklichung und Realität bezieht sich Shankara hier anzunehmenderweise) - verwirklichen, leben. 

Der dritte Pāda  (Anmerkung des Übersetzers:  "In die Sutras des Vedanta, oder die Cariraka-Mimansa des Barayana, nebst des vollständigen Commentare des Cankara" von Professor Paul Deussen , ISBN 978-1-390-98573-3 wird auf Seite XVII erwähnt, daß eine Geliedertheit gemäß

Adhyāya, Pāda und Adhikaraṇam vorliegt; Also I,1. 1bis 31; I,2. 1 bis 32; I,3, 1 bis 48; I,4. 1- 28 und dann geht es weiter mit II,1. 1 bis45; II,2 1-45; II,3. 1 bis 52, usw bis hin zu IV,4. 1 bis 22; also wenn dann Adhyāya als Kapitel angesehen wird, dann wäre ein Pāda sowas wie ein Abschnitt und Adhikaraṇam ein "Unterabschnitt".)

deutet bzw weist (so weit es dös Wissenden betrifft) auf das Aufhören, Zuendegekommensein weltlicher Existenz samt dessen Ursache hin; dieses ergibt sich daraus, daß die Möglichkeit von Sorgen und Illusion/~n-Erlegensein, Illusionsverhaftetheit, Getäuschtsein, Täschungenunterliegen - welche die Folge von grundlegendem Nichtwissen, Mangel an Wissen oder Bewußtheit sind - einerseits in Frage gestellt und andererseit geleugnet, negiert wird.

Der folgende Vers bringt (nun, nunmehr) zum Ausdruck welcher Art eine Beschreibung des Selbst - wovon in den vorherigen Versen die Rede war -  ihrer Natur nach ist.             


8. He (the self) is all pervading, bright, incorporeal, seatheless and veinless, pure, untouched by sin: a seer, all-knowing, superposed and self-begotten. (It is He that) has duly allotted to the eternal creator their (various) duties.

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/15/mode/2up




8. Es (Das Selbst) ist alles durchdringend, strahlend-hell (seltsam klar), unkörperlich (ungreifbar, ohne Körper und dennoch wirklich), makellos und homogen (Eines ohne ein Zweites, ohne Spalte und Risse sowie ohne Notwendigkeit des Versorgtwerdens per Adern, Leitungen usw), rein, unberührt von Sünde; ein Sehendes und Seherinzwi, all-wissend, wie übereinandergeschichtet, selbst-erzeugt. (Es ist jenes, welches) den ewigen Schöpferinzwis ihre (diversen) Aufgaben, "Pflichten" sowohl ordnungsgemäß-richtig-schicklich als auch zeitgemäß-pünktlich-rechtzeitig zugewiesen bzw bewilligt hat.

Anmerkung vom Autor dieser homepage: Statt meines  >> ein Sehendes und Seherinzwi, all-wissend, wie übereinandergeschichtet, selbst-erzeugt. (Es ist jenes welches) den ewigen Schöpferinzwis ihre (diversen) Aufgaben, "Pflichten" sowohl ordnungsgemäß-richtig-schicklich als auch zeitgemäß-pünktlich-rechtzeitig zugewiesen bzw bewilligt hat.<< hat Professor Deussen sehr schön und allgemeiner übersetzt:

(...Dabei ist die Anspielung auf "Rishi"und jenes Phänomen "vedische Ereknntnis", das im Zustand völliger Objektivität und völligem Nicht-Wollen heraus möglch ist und das Leben eines Menschen bereichern kann, wohl kaum zufällig. Mr. Mahesh pflegte dazu zu sagen: "Jedes Wesen kann nur das 'Sehen' was es selber ist, dh insbesondere auch die Gesetzmäßigkeiten, die seine spezielle Individualität prägen und was zum Erhalt dazu not-wendig ist, usw."Deshalb sei eben die Umfänglichkeit der "Veden", welche viele vedische Erkenntnisse einzelner umfaßt, sehr wertvoll und bedeutungsvoll. Üblicherweise wird eben so eine vedische Erkenntnis im familiären Rahmen weitergegeben. Auch diesen Aspekt beinhaltet Professor Deussen's Übersetzung...)


https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#548

oder auch:

  https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

8. Er streckt sich ringshin, körperlos und sehnenlos,

Rein, lauter, unverwundbar, frei vom Übel.

Vorausschauend, durch sich selbst nur, allumfassend,

Hat jedem nach der Art die Zwecke er für ew'ge Zeiten vorgezeichnet.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 526.

 

Siehe zB auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#548

oder auch:

  https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up



Artur Schendel's Nachdichtung:

 

>>

 
   

Er füllt amorph und licht die Räume,

rein, frei vom Leide und vom Übel, 

in höchster Weisheit allumfassend,

Gesetz und Ziel für ewige Zeiten

 

 

<<

 
   

"Upanishaden",

 Nachdichtungen von Artur Schendel,

1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50

 

Leopold von Schroeder's Übersetzung dieses Verses::

 

>>

 
   

Er verbreitet sich überallhin, strahlend, körperlos, wundenlos, ohne Sehnen, ⁴ rein, frei von Fehlern, der Weise, der Seher, der Umfassende, durch sich selbst Seiende; in rechter Art hat er die Dinge geordnet seit ewigen Jahren. (8)

--------------

⁴ D. h. Bänder

 

<<

 
   

von den Seiten 234 und 235 im Buch: Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887


 >>




Er verließ¹⁶⁷ das Lichte, Körperlose, Unverwundbare, Sehnenlose, Reine, vom Übel nicht Erfüllte und hat als ein weiser Seher¹⁶⁸ umfassend, durch sich bestehend je nach ihrer Art für ewige Zeiten die Dinge erschaffen.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 



 

Nachdem Shankara diesem Vers 8 einen auffallend ausführlichen Kommentar widmet, hier noch drei weitere Übersetzungen dieses Verses:

Sri Aurobindo übersetzte und merkte an wie folgt:

meine Übersetzung aus dem Englischen:

(das Englische Orginal von Sri Aurobindo, siehe etwa: https://www.sriaurobindoashram.org/sriaurobindo/downloadpdf.php?id=32)

8. Er ist es, welcher nach auswärts, woanders hinging -- Jenes welches strahlend, körperlos ist, ohne dem Makel der Unvollkommenheit, ohne Lebensnerv, rein nicht durchschnitten oder auch durchstochen von Üblem, Bösem. Der Seher, der Denker,der Eine, welcher zu dem wird, was überall ist, der aus dem Selbst existierende ordnete in vollkommener Art und Weise dauerhaft sowie fortdauernd Gegenstände sowie Gegenüberseiendes gemäß deren Natur aus Immerwährendheit, Nichtendlichkeit heraus.

------------------

⁸ In der Vedischen Gedankenwelt gibt es eine klare Unterschiedenheit von kavi, dem Seher, und manīī, dem Denker. Das Ersterwähnte weist auf göttliches supra-intellektuelles Wissen hin, welches durch unmittelbares Sehen (vgl. etwa "Zen und die Kunst des Bogenschießens"; auch Walter Ruben, der mehr oder weniger überzeugter Darsteller des dialektischen  Materialismus war, räumt die "Treffsicherheit" - jener buddhistischen Mönche in seinem Buch "Geschichte der Indischen Philosophie", 1954, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin, Seite 156 ein. Analog läßt es sich eben nicht auschließen bzw sich dann denken, daß es möglich sein sollte statt den Pfeil treffsicher ins Ziel zu bringen, einfach makellose, wahre Erkenntnis durch solche "meditativen Zustände", die Walter Ruben als "Trance-Zustände" bezeichnet, zu erlangen.)  ohne hinzusehen! -  und Erleuchtung die Wirklichkeit, die Prinzipien und Formen der Dinge in ihrn wahren Beziehungen sieht; das Zuletztgenannte  bezeichnet die arbeitenden geistigen Aktivitäten, welche ausgehend von geteiltem Bewußtsein durch die Möglichkeiten der Dinge abwärtsgerichtet zur tatsächlichen Manifestation in Form hinarbeitet und aufwärts zu deren Wirklichkeit im selbst-existenten Brahman strebt.

Soweit Aurobindos's Übersetzung und Anmerkung dazu.

(betreffs des Englischen Orginaltextes siehe etwa: https://www.sriaurobindoashram.org/sriaurobindo/downloadpdf.php?id=32)

Es gibt übrigens eine deutsche Übersetzung von Sri Aurobindo's Werk betreffs Isha-Upanishade; siehe: "Die Isha-Upanishad" / Sri Aurobindo -Planegg: Mirapuri-Verlag 1988, ISBN 3-922800-32-7



Raphael's Übersetzung und Anmerkungen sind zu finden in:

Fünf Upanishaden

Īśa - Kaivalya - Sarvasāra - Amṛtabindu - Atharvaśira

Übersetzung (aus dem Italienischen): Beate Schleep

Berlin: Pro BUSINESS 2019

ISBN 978-3-96409-119-2

1. Auflage 2019

www.book-on-demand.de

Titel der Orginalausgabe: Cinque Upaniṣad, 2016

 




Swami Praphupāda's Übersetzung ist auf folgende Weise zu finden:

Śrī Īśopaniṣad, Sami Prabhupāda, 1971, The Bhaktivedanta Book Trust International, Inc., überarbeitete Auflage 2006, ISBN 978-91-7149-439-9, www.krishna.com




Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

(Siehe  https://ia800207.us.archive.org/0/items/isavasyopanishad00sank/isavasyopanishad00sank.pdf):

Saḥ = das zuvor erwähnte Selbst. Paryagāt = herum gegangen, dh ist durchdringend wie Raum.

ṣukram = weiß, dh strahlend,hell. akāyam = ohne Körper,körperlos; dh ohne einem subtilen Körper; avraṇam = unverwundbar. snāva = Vene; Blutgefäß; Spalt, Riss, Leitung, ...Erzader...; ... Blattnerv; Faser... Stimmung... Wesenzug. (siehe https://en.langenscheidt.com/english-german/vein; bei https://www.macmillandictionary.com/dictionary/british/vein findet man auch die Vielzahl dieser Bedeutungen). Deshalb bedeutet asnāviram "adernlos" oder auch "spaltlos," risslos" (Anmerkung des Übersetzters ins Deutsche: also sowas wie homogen, "Eines ohne ein Zweites"). Die letzten beiden bezeichnenden Bennungen, Eigenschaftswörter ( avraṇam und  asnāviram) berücksichtigen den grobstofflichen Körper nicht; ṣuddham = ohne dem Makel von Unwissenheit oder auch mangelendem Bewußtsein. Dies berücksichtigt nicht den "Kausalkörper".

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche betreffs "Kausalkörper":

Siehe zum Thema "Kausalkörper" - da ist wohl Vorsicht angebracht - :

https://wiki.yoga-vidya.de/Kausalk%C3%B6rper

oder auch: https://en.wikipedia.org/wiki/Causal_body

Ende der Anmerkung des Übersetzers.)

āpapaviddham = nicht betroffen von Schädlichem, Gottlosigkeit, nicht mitgerissen von Bösem, (wobei dieser Begriff zu verstehend ist als ) sowohl Verdienst, Vortrefflichkeit  als auch Schuldhaftigkeit, Verwerflichkeit, Unwürdigkeit [1] (umfassend). Die Wörter, die mit ṣukram beginnen müssen in die maskuline Form übersetzt werden, weil der Vers mit saḥ (einer maskulinen Form) anfängt und entsprechend mit "kavi" und manīshī ( welche von der Form her ebenfalls "maskulin" sind) endet.  kaviḥ = sehend was vergangen ist [2], dh Zeuge im Sinne des Textes - "Es gibt keinen Sehenden als Ihn"(bri. Up. III, vii, 23):

(Bri. Up. III, vii, 23: "der, in dem Samen wohnend, von dem Samen verschieden  ist, den der  Same nicht kennt, dessen Leib der Same ist, den den Samen innerlich regiert, der ist deine Seele; der innere Lenker, der unsterbliche." (Seite 544, in ISBN-10: 3-86539-090-0; ISBN13: 978-386539-090-5, marix-Verlag,"Upanishaden, die Geheimlehre des Veda, in der Übersetzung von Paul Deussen)
 bzw zB
https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/442/mode/2up:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/442/mode/2up )

 

manīshī = der Kontrolle über den Geist, über die geistigen Aktivitäten Habendkönnende Ausübenkönnende, dh der/die/dös allwissende Lord. paribhūh bedeutet "wer oberhalb/jenseits von allem ist (pari=upari). svayambhūh = selbst erzeugt. Dieses bedeutet, weist darauf hin, daß jenes was oberhalb, jenseits von allem ist, jenes sowohl was über alles erhaben ist aber auch jenes ist was alles ist das Selbst ist. So ein Herr - immer frei seiend, allwissend seiend - hat zugeordnete, Ihm gemäße Aufgaben, mit Ihm verbundene Pflichten (arthān) und zwar gemäß der vergangenen Taten, welche Instrumente sind, Früchte, Ziele (in diesem Leben) zu ernten, zu erlangen und insofern heißt das, daß sie angemessen verteilt sind.

(Anmerkung des Übersetzers:

Ad: >>...manishi = Kontrolle des Geistes, was die gedanklichen Aktivitäten unter Kontrolle hält, dh der all-wissende Lord, ...<<:

 Etwas was eben ist bevor Gedanken kommen und ihnen von daher eine Ordnung vorgibt. - Siehe dazu Vers 4 "Schneller als der Geist, schneller als die gedanklichen Aktivitäten". Vgl. auch Shankara's Kommentar zu Vers 1's "Jemand/Etwas der/die/zwi/das regiert, steuert, regelt, im Endeffekt bestimmt wird Ít genannt"  ).


 

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche:

Ad: >>...

paribūḥ bedeutet "der, die oder auch zwi, wölches oberhalb (pari=upari) von allem ist ...<<

....Im übertragenen Sinn ist damit wohl auch "jenseits" gemeint und das auch im Sinne von "transzendent"; denkt man 4, 5 oder auch 6-dimensional -

4'te Dimension gemäß Einstein die Zeit [Göttin Kali löst das ganze Universum auf und erschafft es erneut neu; dazu gibt es ein dramatisches Video, wie Göttin Kali in Rage gerät, als Dämonenscharen Götterinzwis belästigen, sie gerät in Zorn, dh Göttin Parvati wird zu Göttin Kali und diese ist nicht mehr zu bremsen, vernichtet erst die Dämonenschar und anschließend gleich noch die gesamte Schöpfung dazu. Dann steht sie weinend vor dem übriggebliebenen scheinbaren Nichts und Shiva tröstet sie, indem er ihr im Sinne von Parvati  erklärt, daß sie doch wieder eine neue Schöpfung hervorbringen könne - Siehe zB.: https://www.youtube.com/watch?v=qQkpT6blMzs "Mahakaali - 29th July 2017 - महाकाली - Full Episode; ca Minute 19:15. - In diesem Sinne ist sie über die Schöpfung voll erhaben und ihr gegenüber völlig unparteilich und steht insofern gleichermaßen senkrecht auf allen andern Aspekten der Schöpfung. Wenn sie mal wieder eine neue Schöpfung schafft - was nicht heißt, daß es immer sie sein müßte - geht sie als Zeit ind die neue Schöpfung ein und ist nicht faßbar, nicht bestechlich, erhaben über alles der Welt]

5'ten Dimension: der Strahl der Aufmerksamkeit (, welches eine lebendige Erfahrung nach Erlangen jenes sog. Einheitsbewußtseins sein kann/ist, wenn erkannt wurde, daß tief innen im wahrgenommenen Objekt auch das transzendentale Bewußtsein ist und damit verbunden die Erkenntnis erlangt wird, - wozu Shankara erfreulicherweise in seinem Kommentar zur Mandukya-Upanishade bemerkt, daß das Turiya, das transzendentale Bewußtsein, das Samadhi und das Selbst eins sind, ein-und-dasselbe sind - und daß alles worauf die Aufmerksamkeit primär fällt in Begriffen des Selbsts im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen wird,) steht der senkrecht auf allen Raumrichtungen gleichzeitig, weil man sonst ja nicht unparteilich hingesehen/aufgepaßt haben würde, dh nicht wahrheitsgemäß in Begriffen des Selbst im Lichte reinen Bewußtseins sähe und nur einer Selbsttäuschung erläge.

6'te Dimension: Götterinzwi sieht jemanden (zB ön "ön soweit höflich-sachlich-wahrheitsergeben-korrekt Wahrheitssuchendön, ön "Freund", "Suchendön", "ön treu Ergebenön" in Begriffen ihres Selbst, im Lichte Brahmans, dh der Strahl ihrer - dennoch völlig unparteilichen, gerechten, vorsichtigen Liebe richtet sich auf dös Person. U.a. um dieses "Wissenkönnen-Willens" und uU "Erlebendürfenwillens" lohnt es sich sogar auch, sich mit Götterinzwis zu befassen; es ist eine überaus besänftigende und beruhigende Erfahrung auf ön Mensch; allerdings erfordert es noch viel mehr Unparteilichkeit, "Fairness", "Objektivität" als was zum sog. "Einheitsbewußtsein" führte. Für Götterinzwi ist diese Einsicht, dieses Wissen wohl die Basis für derö Allwissenheit, sey leben die Fülle des Brahman; Menschen erkennen vielleicht die Existenz der Fülle von Brahman und wo auch immer sie hinblicken, wovon ihre Sinne ihnen auch immer eine Information liefern, erblicken sie jenes transzendentale Bewußtsein, aber sie sind nicht Götterinzwis geworden. )

So ergibt sich die Möglichkeit bzw Realität von Götterinzwis in einer 3-dimensionalen "vertraut körperlichen" Erscheinung und dennoch sind jene samt ihrös Körpers jenseits dieser 3-dimensionalen Welt und dieser Welt gegenüber völlig unparteilich, fair, gerecht gegenüber...; gleichwohl sind viele mehr als derö Körper...)

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche:

ad: >>...svayambhūh = selbsterzeugt. Dies weist auf das hin, bedeutet daß das was sowohl über, jenseits von allem ist als auch alles ist das Selbst ist. ...<<

das entspricht einerseits jener Erfahrung im Einheitsbewußtsein, wenn erkannt wurde, daß tief innen im wahrgenommenen Objekt auch das transzendentale Bewußtsein ist - wozu Shankara erfreulicherweise in seinem Kommentar zur Mandukya-Upanishade bemerkt, daß das Turiya, das transzendentale Bewußtsein, das Samadhi und das Selbst eins sind, ein-und-dasselbe sind - und damit verbunden die Erkenntnis erlangt wird, daß alles worauf die Aufmerksamkeit primär fällt in Begriffen des Selbsts im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen wird. Statt der Begriffsbildung "in Begriffen des Selbst im Lichte reinen Bewußtseins" las ich mal bei Shankara - vermutlich in einer Ausgabe des "Kleinods der Unterscheidung" gebrauchte Shankara anscheinend die Darstellung" im Vergleich mit Diesem ist Jenes auch Das". regelmäßige Ausübung richtiger Meditation hat dazu zu führen, das als Ergebnis zu haben. Die transzendentale Meditation, wie sie lt. Mr. Mahesh Ihm von Swami Brahmanda Saraswati gelehrt worden sei und welche - der von Swami Brahmanda Saraswati bestimmte Nachfolger -  Swami Shantananda Saraswati als "brauchbaren Universalschlüssel zu Vedanta bezeichnet habe: siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand bzwhttps://en.wikipedia.org/wiki/Shantanand_Saraswati; siehe aber auch zB: https://hindupad.com/shantanand-saraswati/  - kann das leisten, wobei man dem Wissen der Zeit über dies&das nicht vorgreifen kann können und es also offen ist wann jemand es erlangt, dh das ist nicht versprechbar im Sinne von "nach soundsoviel Meditationen wirst Du es erlangt haben" - siehe die vorherigen Anmerkungen bei "paribūḥ" )

 

(Anmerkung des Übersetzers:

ad: >>...So ein Lord, immer frei und allwissend seiend (arthân) hat Ihm/Ihr/Zwi entsprechende Aufgaben, "Pflichten", ihm/ihr/Zwi "zugewiesene" Aufgaben, Pflichten und zwar entsprechend vergangener Taten, welche dazu führen sollten, daß (in diesem Leben) Früchte erlangt werden, dh unter ihnen angemessen verteilt sind (unter jenen)....<<

Individualität bei aller Universalität ist damit verbunden, daß gewisse ´Gesetzmäßigkeiten in besonderer Weise zu beachten sind, da eben die Individualität selbst bereits ihre Gesetze, in untrenbarerweise damit verbunden seiend, hat. So bleiben zu wollen wie man ist, erfordert eben "Rücksichtnahme" auf gewisse Gesetzlichkeiten, die sich aus den Begebenheiten der Individualität ergeben. Unsterbliche Wesen wie ön Götterinzwi oder auch die Krähe Busunda und Andere haben eine gewisse Individualität für immer und haben insofern damit verbundene Pflichten der Rücksichtnahme auf ihre Individualität. Das ist sicherlich auch eine Resultat, das mit der Ananahme der Existenz von mehrerön Götterinzwis einhergeht. Insofern erklärt sich dann aber auch wieso eben nicht alles so vollbracht werden kann können, wie sich Menschen bisweilen vorstellen bzw es als "wieso eigentlich nicht wenigstens so" sich mit viel Bemühung "ausgerechnet", "überlegt", "zusammengereimt" haben.)

Yâthātathyataḥ , das sich herleitet von yathātathyā - welches "ensprechend von Fakten", "faktengemäß", "tatsachengemäß" heißt -. ṣâṣvatībhyaḥ = langezeit existent oder auch ständig, fortwährend, ewig. Samâbhya, heißt unter Schöpferinzwis, Welterschaffenden, die dem Namen "Zeit" folgen, der Zeit in besonderer Weise treu ergeben sind, die sich von der "Zeit" leiten lassen.

Die erste Lehre die im hier im Vers 1 gelehrt, der erste Aspekt welcher hier im Vers 1 gelehrt wird ist eine (ausschließliche) Hingabe an wahres Wissen nach dem man alle Arten von Wünschen, Begierden, Verlangen aufgegeben hat.  Die zweite Lehre - die im Vers 2 gegeben wird -, der zweite Aspekt, der in Vers 2 Gegenstand der Lehre ist, ist Folgende/~r: Weil diese Hingabe, diese völlige Widmung an das Wissen über das Selbst für jene unmöglich ist, die danach streben im üblichen Sinne zu leben, die im üblichen Sinne leben wollen, sollten jene sich dem Karma, dem Tätigsein hingeben, widmen; jene sollte sich sorgsam, gesammelt mit dem Bereich des Tätigseins befassen. Auf die Unterschiedlichkeit, Unvereinbarkeit der zwei Wege, der zwei Lebensweisen,  auf welche sich diese zwei Verse beziehen (was Gegenstand im Suklayajurvèda Samhitá ist), wird auch im Bṛhadâraṇyaka (Siehe zB: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/373/mode/1up/search/373) (welche ein Teil des Suklayajurvêda Brâhmaṇa ist) hingewiesen. Insofern entnehmen wir als Sinn) aus der Textpassage, die da mit "Er/Sie/Zwi wünschte, begehrte, verlangte, 'laß mich eine Frau finden, laß mich mit einer Frau zusammen durch das Leben gehen' usw" (Bṛih. Up. I. iv, 17; siehe https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/373/mode/1up/search/373), daß alles Karma, das Tun, Handeln, Tätigsein für die Unwissenden ist, die von weltlichem Wünschen, Begehren und Verlangen beeinflußt, angetrieben, angereizt werden. Und die Feststellung, die Aussage (mittels derselben Textstelle, im selben Zusammenhang) "Aus dessen Sicht ist/sind der Geist das Selbst"; die Sprache, die Ehefrau; usw" [3] verdeutlicht, daß Unwissenheit und heftiges Verlangen, Gierigkeit, Habsucht, Geldgier, Geiz charakteristische Merkmale sind für eine Person sind, weche dem, Handeln, dem Tätigsein ergeben ist, welche ins karma, in den Handlungsbereich, in das Tätigsein verhaftet ist. Dessen Ergebnis ist entsprechend die Schaffung von sieben Arten von  Nahrung und ein anschließendes, resultierendes sich  - und die eigenen Interessen - damit identifizieren, drin verhaftet sein. [4] (Man beachte dazu etwa auch Swami Brahmanda Saraswati's Festellungen zu solchen Themen: etwa (4), 36, 46, 103, aber auch 2 und 6 in Soma )  Abermals wird - im Gegensatz zu Verhaftetsein in karma - wahre, wirkliche exklusive, gesammelte Hingabe an das Selbst durch Aufgeben, Nicht-Verhaftetseinerlangen in die drei Arten von Wünschen, Verlangen, Begehren nach Ehefrau usw, den Wissenden des Selbst gelehrt, erläutert und zwar in der Textstelle, die da beginnt mit: "Was haben wir - für jemand wie uns, für welche dieses Selbst das ersehnte Ende (die Welt) ist - zu schaffen mit den Ergebnissem, Resultaten, Nachkommen ? Was gehen uns -  jemanden wie uns, für welche dieses Selbst das ersehnte Ende (die Welt) ist - mit den Ergebnissen, Resultaten, Nachkommen zu schaffen ?" (Bh Up. IV,iv,22)

(Anmerkung des Übersetzters ins Deutsche: Siehe dazu insbesondere auch Professor Deussen's Übersetzung jener Upanisahde aus dem Sanskrit ins Deutsche, https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/478/mode/2up:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/478/mode/2up

Im  Buch "Upanishaden, Die Geheimlehre des Veda, In der Übersetzung von Paul Deussen, marixverlag ISBN-10: 3-86539-090-0 und ISBN-13: 978-386539-090-5, sechzig Upanishad’s Des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, 3. Auflage, F.A. Brockhaus, 1921" findet man das auf den Seiten 585 und 586; in IV,3 und IV,4 geht es dabei, lt. Inhaltsangabe auf Seite 11 um:  "Yajnavalkya belehrt Janaka über Wachen,Traum, Tiefschlaf, Tod und Erlösung".


Bei "forgottenbooks.com" ist es zu finden via: "https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#502 ):

In den Versen 3-8 wird - nachdem erst Unerfreuliches über die Unwissenden gesagt wurde , nachdem erst  Geringschätzung, Herabsetzung für die Unwissenden zum Ausdruck gebracht wurde - wird die wahre, wirkliche Natur des Selbst zB jemanden erklärt, die sich Selbst-Verwirklichung  widmen, nachdem sie Verzicht geübt haben; weil dafür (Selbstverwirklichung) die Wissenden geeignet, qulifiziert sind und nicht jene, die weltlich gesinnt sind. Dasselbe wurde unabhängig in der Ṣvétāṣvatra Upanishad (vi,21) ausgedrückt: "Jenen, die in höchsten, bester religiöser Verfassung sind, erklärte er die heiligen Wahrheiten, welche von vielen Weisen befolgt, praktiziert wurden gut". Die folgenden Verse werden (nun) an die Weltlich-Gesinnten, die sich dem karma (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: dem Tätigsein) zuwenden, denen danach ist ein aktives Leben zu leben, im Tätigsein ihren Sinn sehen. Wie kann es gewußt werden, daß sie (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: die heiligen Wahrheiten) nur selektiv gelehrt werden und die Lehre nicht gleichermaßem an alle gerichtet ist? Die Antwort ist: Niemand außer jemandem der Täuschung erlegen ist,  der in Illusion verhaftet, verfangen ist, der voller Illusionen ist, würde mit karma oder auch anderen Arten von Wissen jenes Wissen über das Einssein mit dem Selbst - welches aus der Auflösung aller Unterschiede zwischen dem resultierenden Ende und den Mitteln, wie sie den Nicht-Weltlichen in Vers 7 gelehrt wird -  in Verbindung bringen. Das was der Herabsetzung, Tadelung der Unwissenden folgt, geschieht in einem Hinblick auf ein in Verbindung-Bringen von Karma und Vidyâ. (Von daher sollten wir verstehen, akzeptieren daß) hier nur solches (Wissen) gemeint ist, welches - begründeterweise oder auch in Übereinstimmung mit dem ṣāstra, gemäß des ṣāstra mit Karma (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Karma  = Handlung, Tätigkeit, Tun) in Beziehung gesetzt, in Zusammenhang gebracht werden kann. Jenes Wissen ist das Wissen von Gottheiten (upâsaná oder auch Meditation), Wissen das bekannt ist als "göttlicher Reichtum", welches hier als co-existent mit karma gelehrt wird; es handelt sich dabei nicht um das erhabenste, höchste Selbst , weil bekannterweise die Folge des Textes (infolge von Wissen über Gottheiten) ein spezielles, konkretes Ergebnis ist: "Die Welt der Götterinzwis durch Meditation" (Brh Up. I.v,16).

(Anm. des Übersetzers ins Deutsche:

Brh Up. I.v,16 findet man zB in „Upanishaden, Die Geheimlehre des Veda in der Übersetzung von Paul Deussen“, marix-Verlag, ISBN-10:3-86539-090-0, ISBN -13:978-386539-090-5 auf Seite 501.

bzw:

bei https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/402/mode/2up:



:) (die getrennte, isolierte Betrachtung von Meditation und Karma wird hier abgelehnt, als falsch bezeichnet; dies geschieht im Hinblick auf das Einprägen, das Für-Wichtig-Erklären, das Betonen des gleichermaßen, ergänzenden Praktizierens beider; es geschieht nicht aus Mangel an Wertschätzung (weder für das Eine noch bzgl des Anderen); im Übrigen ist es (von den Veden) her bekannt, daß sowohl das Eine als auch das Anderen jeweils spezifische Ergebnisse als Resultat hat/haben kann. Zu betrachten ist ein Vergleich zwischen "Jenes,  Sie steigen auf, kommen voran per Meditation" und "Die Welt der Götterinzwis durch Meditation". Jene, welche den südlichen Weg nehmen, kommen dort nicht hin. "Die Welt der Mähnen bzw der überlangen Haare mittels Karma". Nichts von dem was das  Ṣāstra vorschreibt, verordnet kann die Möglichkeit beinhalten, es für tadelnswert oder gar schuldig zu befinden.



  

Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 9. Into blinding darkness pass they who adhere to karma and into still greater darkness, as it were, they who delight in meditation.<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/19/mode/2up


9. In betörende, blendende Dunkelheit gelangen jene hin, welche sich an Karma klammern und gewissermaßen, in gleichsam noch tiefere Dunkelheit führt es jene, die dem Entzücken des Meditierens anhängen, welche am Meditieren größten Gefallen finden, sich aus Lust und Vergnügen der Meditation/dem Meditieren widmen.

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

9. In blinde Finsternis fahren,

Die dem Nichtwissen hudigen;

In blindere wohl noch jene,

Die am Wissen genügten sich.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 526.

siehe zB auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

Artur Schendel's Nachdichtung:

 

>>

 
   

In leeren Finsternissen wandeln

die Vielheitswisser wahnbefangen,

und nicht geringer ist das Dunkel,

das auch die Zweiheitwisser einhüllt.

 

<<

 
   

"Upanishaden", Nachdichtungen von Artur Schendel,

1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50

 

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Die gehen in tiefe Finsternis ein, die dem Nichtwissen anhängen; in noch tiefere, scheint es, die, welche am Wissen sich freuen.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 



 


Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

 

andham tamaḥ = blendende, betörende Dunkelheit

(Das steht nicht im Widerspruch zu dem was Prof Mittwede schreibt dazu auf Seite 39 in seinem "Spirituellen Wörterbuch" schreibt:

andha...

tamahshakti ...)

 

 

praviṣanti = (sie überqueren, sie erreichen, sie erlangen). 

(Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Weder bei Professor Mylius noch bei Prof Mittwede findet sich dieses Wort; auch in Wilfreid Huchzermeyers Yoga-Wörtenbuch (klein) ist es nicht  vorhanden.

Auch im Sanskrit-Lexikon von Yoga-Wiki findet sich dazu kein Eintrag.)


 

Wer?  yé avidyām upāsatê = jene die karma praktizieren. avidyā ist das was anders ist als Wissen, was nicht Wissen ist, d.h. Handeln, Tätigkeit, Tun ; und dies ist so, weil karma im Gegensatz zu Wissen steht.


(Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Handlung, Tätigkeit ist Teil der Veränderlichkeit, der Bewegung, des Tätigkeitsbereich; wahres, echtes Wissen ist Wahrheit und ist unveränderlich, nicht veränderlich und gehört damit nicht zum Bereich der Tätigkeiten, ist anders als "Tun", "Handeln". Insofern ist karma ein Gegensatz zu Wissen.

Folgendes Beispiel bietet sich hier - in gewisser Weise - zum Verstehen der Situation an: gemäß Wikpedia https://www.youtube.com/watch?v=GIUbg4A_UsA: - aber auch gemäß diverser Reisführer, notabene - gilt, daß es auf La Palma ein Gesetz zum Schutz der Dunkelheit gibt; so heißt es in Wikipedia dazu:


 

  • >> ... <<
  • siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtschutz_auf_La_Palma

  • >> ... .<<
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtschutz_auf_La_Palma

Orangefarbene Straßen-Beleuchtung auf la Palma
Foto von Franz Rickinger (nicht zur allgemeinen Nutzung freigegeben)
Straßenlaterne mit orangem Licht auf La Palma/Kanaren/Spanien
Foto von Franz Rickinger (nicht zur allgemeinen Nutzung freigegeben)

 

Interessanterweise führt hier also ein Streben nach Wissen zu einer gewissen "Verehrung" für "Dunkelheit"; diese besonders intensive Dunkelheit auf La Palma am Rand des Taburientekraters hat eben etwas "Blendendes","Betörendes" an sich. (vgl.: >>Das was der Herabsetzung, Tadelung der Unwissenden folgt, geschieht in einem Hinblick auf ein in Verbindung-Bringen von Karma und Vidyâ.<<, wobei es selbstverständlich dann im  Vers  "Wissen" in Beziehung gesetzt wird zu "Meditation" und es dann weiter heißt: >>und in anscheinend noch tiefere Dunkelheit führt es jene, die dem Entzücken des Meditierens anhängen, welche am Meditieren größten Gefallen finden, sich aus Lust, Vergnügen der Meditation/dem Meditieren widmen.<< , sodaß der Weg zu "Wissen" ebenfalls in einer Beziehung zu "Dunkelheit" erscheint.

Selbstverständlich brachte Herr Shankara in seinem ausführlichen Kommentar zu Vers 8 folgendes zum Ausdruck: >>  Das was der Herabsetzung, Tadelung der Unwissenden folgt, geschieht in einem Hinblick auf ein in Verbindung-Bringen von Karma und Vidyâ. (Von daher sollten wir verstehen, akzeptieren daß) hier nur solches (Wissen) gemeint ist, welches - begründeterweise oder auch in Übereinstimmung mit dem ṣāstra, gemäß des ṣāstra mit Karma (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Karma  = Handlung, Tätigkeit, Tun) in Beziehung gesetzt, in Zusammenhang gebracht werden kann. Jenes Wissen ist das Wissen von Gottheiten (upâsaná oder auch Meditation), Wissen das bekannt ist als "göttlicher Reichtum", welches hier als co-existent mit karma gelehrt wird; es handelt sich dabei nicht um das erhabenste, höchste Selbst , weil bekannterweise die Folge des Textes (infolge von Wissen über Gottheiten) ein spezielles, konkretes Ergebnis ist: "Die Welt der Götterinzwis durch Meditation" (Brh Up. I.v,16).) << und dem sei nicht widersprochen. Dennoch geht es den Physikerinzwis u.a. um nicht mehr und nicht weniger als die Wahrheit über die Entstehung dieser Welt und all die Riesen-Teleskope, all der enorme - auch finanzielle Aufwand - gehören bei jenen dazu. Sollte nunmal diese Welt von unsterblichen Götterinzwis geschaffen worden sein - siehe etwa "Yogavāsiṣṭha, Die Lehren des Weisen Vasishta, Ansata-Verlag, ISBN 3-7157-0112-9, 1988, Übersetzung aus dem Sanskrit von Peter Thomi, Seite  24 bis 27, Kapitel III "Über die Weltentstehung")., - werden die Physikerinzwis das eben eines Tages - evtl. etwas kleinlaut und zähneknirsched - sich und deren Anhängerinzwis einzugestehen nicht umhinkommen. Insofern suchen sie - ohne es wirklich benennen zu können - eben auch das "höchste, ewige Selbst". Aber dieses "ewige Selbst" ist - mal etwas "hinduistisch" betrachtet - auch ein ewig "zeitliches Selbst" und insofern gäbe es keine Welt ohne "Zeit".  Wäre etwa Göttin Kali, "die Göttin der Zeit" denn etwa nicht unsterblich? Ist/wäre sie aber unsterblich und geht/ginge sie in jede Schöpfung immer wieder als "die Zeit" ein, so ist Sie eben (auch) als "Zeitlichkeit" immer da und das "höchste Selbst" ist eben nicht nur ein ewiges Selbst sondern auch ein ewig zeitliches Selbst. Interessanterweise spielt "die Zeit" in der Physik eine große Rolle und Albert Einstein hat, wie zB aus dem Physikunterricht am G9-Gymnasium bis zur Einführung von G8 durchaus weit verbreitterweise bekannt ist, interessante Überlegungen dazu angestellt. Nun kommt noch hinzu, daß Göttin Kali auch als "die Dunkle, die Schwarze  oder auch die Blaue" verehrt wird. Siehe dazu Kali-Karpuradi-Stotra .

Mögen nun Physikerinzwis in sehr unwissender und in gewisser Weise sogar oftmals ungewollter Weise nach dem höchsten Selbst suchen, so ist jemand, der das Selbst nicht verwirklicht hat, davon vom Hörensagen gehört hat und sich bemüht es zu erlangen auch nur ein unwissender Mensch, der unwissenderweise nach dem "Höchsten, Ewigen Selbst" sucht.

Mögen die, dabei mitunter auch getätigten falschen, nie&nimmer zielfrührenden, Handlungen bei beiden - vielleicht ja sogar ziemlich charakteristischerweise - unterschiedlich sein, so ist da festzustellen, daß "Vergewaltigen mit nachfolgender Ermordung des Opfers oder auch Vergewaltigung  mit nachfolgendem In-den-Tod-Treiben des Opfers" und "Rücksichtslosigkeiten" wie "Lebensraumzerstörungen" (mit nachfolgendem "in den Tod"-Treiben von Tieren & co) nicht gegeneinander aufrechenbar sind; beides sind Unerträglichkeiten.

Religiöser, aber auch "yoga-istischer" Fanatismus sind beides Verstöße gegen die "yogischen Lebensprinzipien", wie man sie etwa bei Patañjali aber auch in Vyasa's Vedanta unschwer finden kann. Prof. Deussen wies ua darauf hin, daß es bei  Vyasa für wahr befunden wird/wurde, daß Pflanzen beseelte Lebewesen sind.

Es ist festzustellen, daß "Unwissenheit" unteilbar ist. Interessant ist auch das Beispiel des Mr. Mahesh, der seine - mal angenommene - "Realisation des Selbst" auslebte und wußte, daß er über sehr viel "Informiertheiten" nicht verfügte, als er zu "lehren" begann. Das führte dann zu Mißverständnissen, Unvorsichtigkeiten, usw und verursachte Etliches an Chaos, Wohlstandsverlust, Verfolgung bis hin zu Gefolterwerden in den Reihen der "TM-Ausübenden", wie ich an anderen Stellen ausführlich darlegte. Na klar, versuchte er sich - bis zu einem gewissen Grade - aus all dem "Nicht-Yogischen" herauszuhalten , aber was hilft's wenn TM-Lehrerinzwis sich dann nicht an die Vorgaben hielten? Und dann war's eben auch die hazadeurhafte Herangehensweise des Mr. Mahesh, welche als Ursache da nicht vernachlässigbar ist uind zumindest Thema zu sein hat und gehabt haben würde. Stattdessen versuchten "Anhängerinzwis" immer noch fanatischeres Anhängerinzwi-Tum zur Verbindlichkeit in der TM-Scene zu erheben und verwandelten - bzw versuchten es - das Ganze in ein, in grotesker Kritiklosigkeit, fanatischer "Mr. Mahesh-"Gläubigkeit" erstarrtes, unerträgliches System, das dann staatlicherseits  durchaus zu Recht kritisiert wurde und wird. Andererseits ist die "TM-Meditations-Lehre", jenes  Buch mit 7 Kapiteln soweit in Ordnung, es hat eine gewisse Einzigartigkeit auf Erden, es ist brauchbar und nützlich. Man würde sinnvollerweise bei der Erklärung der Meditationserfahrungen sowie der TM-Meditations-Lehre auch auf jenen Sachverhalt "es verhält sich wie mit einem Tisch mit 8 Beinen, wonach das Ziehen an einem Tischbein es mit sich bringt, daß der ganze Tisch herkommt und insofern diese Praxis zum Erlangen momentanen Samadhis eben auch die anderen 'yogischen Tugenden' gemäß Patañjali zur folge hat, sodaß - dann  verständlicherweise - Auswirkungen auf das Alltagsleben eher zu erwarten sind, denn nur bisweilen kommen könnten"  - betreffs der Verständlichkeit, Einordenbarkeit und des Verständlichmachenkönnens gewisser oder auch der Auswirkungen im Alltag - angemessen Eingehen. geht man dann mal auf "Meditationslehren"  im Bereich der Medizin ein - was gerichte im Zusammenhang mit der TM-Scene zum "Normalfall" betreffs "Meditation" zu erheben versuchte und stellt wenig schwer fest, daß die "TM-Praxis" da um Klassen besser ist/war (siehe meine Anmerkungen zu Meditation gemäß "Knaurs großes Buch der Heilmethoden") , so erkennt man unschwer die Unverhältnismäßigkeit und Unwissenheit mit welcher jene Richterinzwis und deren Hintermännerinzwis vorgegangen waren.


... Im Übrigen haben unterschiedliche Wissengebäude zu einem ziemlich ähnlichen Umgang mit jenem Phänomen der "Unteilbarkeit der Unwissenheit" geführt: So lehrte das Christentum aber auch das Alte Testament (siehe https://bibeltext.com/luke/6-41.htm):

  • >>

Parallel Verse

Kontext

Lutherbibel 1912
Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

Textbibel 1899
Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, den Balken aber in deinem Auge bemerkst du nicht?


Matthaeus 7
2Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 3Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? 4Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge?…


Im juristischen sowie politischen Zusammenhang wird von "Verhältnismäßigkeit" gesprochen.

Bei Mr. Mahesh hat man es mit "lesh avidya" zu tun (siehe Tat Wale Baba  aber auch meine Zitierungen des Mr. Mahesh und Ausführungen jenbezüglich in "the Undold Story von Dr. Chopra"(in www.franz-rickinger-91-19i.eu dann mal)



Andererseits gilt (passend zu: In betörende, blendende Dunkelheit gelangen jene hin, welche sich an Karma klammern) - gemäß eines sehr traurigen Beispiels - das aber auch für Personen, denen es um "Bewegung", "Tätigkeit" - in diesem Fall wandern  - ging:

Siehe zB: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article227325955/Kanaren-Insel-La-Palma-Deutscher-tot-gefunden-Er-lag-in-einer-Schlucht.htmloder auch:

 (https://www.teneriffa-news.com/news/la-palma/leichtsinn-auf-la-palma-deutscher-stirbt-bei-nachtwanderung-in-sperrgebiet_12200.html)

Es geht darin um eine Wandergruppe, welche eine Nachtwanderung unternahm; an einem gesperrten Weg, entlang eines Steilhangs, rutschte eine Person aus, stürzte tief und verletzte sich tödlich.

 


Der Bereich des Handelns aber auch der Bereich des Strebens nach Wissen können also in "Dunkelheit" führen und für beide hat "Dunkelheit" mitunter eine mehr oder weniger seltsame Anziehungskraft. Darauf wollte ich - aus Gründen von Allgemeinheit und Abstraktion - hingewiesen haben; es sei auch auf die Anmerkungen bzgl des Verses auf Seite 154 , Verse 26 bis 28 im Kapitel über die "Übernatürlichen Fähigkeiten" in den Patañjali Yogasutren und "Fernrohr" hingewiesen - Patanjali  - Die Wurzeln des Yoga", herausgegeben von Bettina Bäumer, O.W. Barth-Verlag, Limitierte Jubiläumsausgabe 1999, ISBN 3-502-67006-4, Seite 154 - . ). Fairerweise hat nicht nur sowas wie jenes "Nachtwandern" schlimme Folgen gehabt; auch die Unvollkommenheit der Betreiberinzwis der Sternwarte hatten-  außer Rodungen für die Straße hinauf auf den Roque de los Muchachos, den höchsten Berg von La Palma - auch noch die sehr peinliche "Nebenwirkung", daß in früheren Jahren die Fotoplatten mit Quecksilber nunmal - an Ort und Stelle - entwickelt worden waren und die Abwässer wurden einfach in das Erdreich gekippt; nach viel Jahrzehnten kam dann das Quecksilber in der Trinkwasserversorgung  Bewohnerinzwis von la Palma aber auch im Wasser der natürlicherweise auf la Palma frei lebenden Tiere an.


Noch ein Hinweis aus dem Mahanirvana-Tantra (ein Text, dessen zeitliche Einordnung schwierig zu sein scheint, da sich die meisten Autoren dazu schlichtweg ausschweigen. Lt. www.pushpak.de sei dieser Text jedenfalls mindestens 500 Jahre alt. Ob er vor Shankara entstand un Ihm bekannt war oder seine Entstehung später lag, wäre durchaus eine interessante Frage. Tantra spielte jedenfalls bereits vor Shankara eine Rolle, daß das "Diamant-Fahrzeug" im Buddhismus entstanden war, indem tantrische Elemente übernommen worden waren; das führte, Lexika, zu einem gewissen Niedergang des Buddhismus und öffente der Renaissance der klassichen indischen Philosophie aber auch des Hinduismus durch Shankara Tür und Tor.

Das Mahanirvana-Tantra, das nunmal auch den Begriff "Nirvana" enthält, bietet einerseits neutrale, nicht-religiöse Verständnismöglichkeiten und anderseits nunmal, von der Thematik her vorgegeben, eine sehr persönliche, religiös-anmutende bis religiöse Seite - Nur weil ön Autor etwas als Zwiegespräch einer Göttin mit einem Gott darstellt, is es noch lange keine religiöses Buch, wie Vergleichsmöglichkeiten zu Goethe's Faust nunmal zeigen- : Parvatai, jene Gemahlin Shivas stellt Shiva eine Frage und Shiva antwortet ihr. Allerdings findet man in diesem Buch das sog. "Runden", bestehend aus Nyasa, Asanas, Pranajama, Meditation erwähnt. Es enthält viele der sog. "TM-Mantren" gemäß vielfach kursierender TM-Mantren-Listen im Internet. Auch die Hypothesen betreffs sowas wie "Einem Zeitalter der Erleuchtung inmitten von Kali-Yuga" wird dort ausführlich behandelt. Insofern hat das sehr viele Parallelen und Bezüge zu "TM", wie sie Mr. Mahesh lehrte und welche ,lt. Mr. Mahesh aber auch gemäß der Recherchen von Paul Mason, auf Swami Brahmanda Saraswati zurückgeht.) siehe https://www.pushpak.de/mahanirvana/index.html, genauer aus dem vierten Kapitel, titels "Kapitel 4 - Die Verehrung der höchsten Natur".

Es geht um "Formlose Dunkelheit":

  • >>  Nach  der  universalen  Auflösung(am  Ende  eines  Schöpfungstages) bist du wieder ungestaltet, eine einzige und formlose Dunkelheit, unbeschreiblichund undenkbar. So bist du mit und ohne Form. Durch die Kraft der Illusion(Maya) nimmst du die Vielfalt der Formen an. Du bist der Beginn von allem und selbst ohne Beginn. Du bist die ewige Göttin der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung. Deshalb, oh Geliebte, sagte ich, daß man  das  große  Ziel  der  Initiation  in  das  Brahman-Mantra  durch  die  Verehrung  von  Dir erreicht.<<
  • aus: https://www.pushpak.de/mahanirvana/index.html
  • ausführlicher:

https://www.pushpak.de/mahanirvana/pdf/mahanirvana-tantra.pdf

Auf Seite 16 in der PDF-Ausgabe ab:

... >> Doch im Kali-Zeitalter gibt es kaum noch wahre Göttlichkeit und reine Natürlichkeit,so  daß  die  Leidenschaft  im  Erreichen  von  Zielen  vorherrscht. <<... 

bis:




Nun aber zurück zu Shankara's Kommentar:


upâsate = hingebungsvolle Praxis, Praktik der man sich ganz, gesammelt widmet; dh nur solches karma wie agnihôtra ausüben; nur "agnihôtra"-isch (Anm. des Übersetzters ins Deutche: Siehe die Anmerkungen des Übersetzers ins Deutsche, die bezüglich agnihôtra sich eingefügt befinden in  Shankara's Kommentar zu Vers 2) tätig sein. tataḥ, dh als solche betörende, blendende Dunkelheit. bhûya iva = größer als es wäre ¹ [5]. tê tamaḥ, dh sie gehen ein in Dunkelheit. Wer? yê u = jene, welche andererseits; vidyāyām = dabei seiend bzgl Gottheiten zu meditieren; ratāḥ = sich an etwas sehr erfreuen, dh jemand, der sich damit so sehr engagiert befaßt, daß es zur Ausschließung, Abtrennung von karma kommt.

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: >>ratāḥ = sich an etwas sehr erfreuen, dh jemand, der sich damit so sehr engagiert befaßt, daß es zur Ausschließung, Abtrennung von karma kommt.<<: Das findet im Zusammenhang mit "TM-Ausübung" statt und zwar im Anschluß an das Erlangen "Transzendentalen Bewußtseins". Regelmäßige "TM-Ausübung" morgens und abends für jene ca 20 - 30 Minuten - je nach der Anweisung eines TM-Lehrerinzwis; wenn wer eine gewisse Zeit über problemlos meditiert, wird oftmals empfohlen bzw es für ok befunden, daß dann morgens und abends 30 Minuten lang "TM" ausgeübt wird - stabilisieren dies, dh führen zur Erlangung des zweifelsfreien, wahren Wissens, daß das transzendentale Bwwußtsein aufgrund seines "Transzendentseins" coexistent ist mit Wachen, Träumen und Schlafen, dh es wird  jenes sog. "Kosmische Bewußtsein" erreicht, "nitya Samadhi", wie es Mr. Mahesh in seinen ausführlichen Kommentaren zu einigen Kapiteln und Versen der Bhagavad Gita darzulegen sich befleissigt hat.

Wo findet man das im Zusammenhang mit "TM"-Ausübung noch? 

Nun TM wird nunmal ausgeübt, um jene unendliche Ruhe des transzendentalen Bewußtseins zu erlangen oder auch, klassisch ausgedrückt, um sich in den Zustand des Samadhi - wie Patañjali es nannte - bzw Turiya - wie es in den Shivasutren und etlichen Upanishaden, wie der Mandukya-Upanishade  heißt -  zu begeben. Dabei läßt man den Bereich des Handelns zurück in gelangt zur Quelle der Gedanken. Dabei bedient sich "TM" jener Mantren, die nicht aufgrund etwaiger Bedeutungsinhalte gebraucht werden, sondern des Lautaspektes jener Mantren, wodurch der Geist sich nicht in "Bedeutungen verliert", nicht in Kontemplation verfällt bzw man eben Abstand finden kann von den geistigen Aktivitäten während jener ca 20-30 Minuten Meditationsausübung. Siehe auch Swami Shantanand Saraswati's "Sayings about Meditation". Im Zusammenhang mit "Meditationsdarstellungen" von Knaurs' großem Buch der Heilmethoden wird von einem Zustand "entspannter Konzentriertheit"  - was wohl auch "konzentrierte Entspanntheit" genannt werden könnte - als "Ziel" der Meditation gesprochen; auch dabei wird insofern von einem "Zurücklassen" der Gedankeninhalte gesprochen.)

Nun folgt eine Aussage, eine Feststellung über die Unterscheidbarkeit und die Unterschiedlichkeit zwischen den Früchten betreffs Meditation und jenen von karma (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: des Tätigseins, des Handelns); diese geschieht in Hinblick auf ein, sehr kritischer Auseinandersetzung entspringendem, Argument dafür, sie gleichermaßen auszuüben, sich sowohl dem einen als auch dem anderen angemessen zu widmen. Andernfalls - falls denn die zwei solcherart nur so ungefähr, oberflächlich festgestellt, dargestellt werden - dann würde man nur von einem wissen, daß es was bringt  und bzgl des Anderen wüßte man es nicht - so würde die Beziehung zwischen beiden (,gemäß der Regeln betreffs des Auslegens, Interpretierens, keine von der Art einer Ko-ordination, des sich wechselseitig Bereicherns sein, sondern) nur eine des Unterordnens, der Unterlegenheit und Abhängigkeit sein² [6] -

----------------------------

¹ Ich lese bahutaram iva

² Ich lese angângitaiva syât.





Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische: 

>>

     10. Into blinding darkness pass

     they who adhere to karma and

     into still greater darkness, as it

     were, they who delight in meditation.

<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/21/mode/2up


10. Unterschiedlich und unterscheidbar, so sagen sie, sei (die resultierende, entspringende Frucht)  infolge Meditation und davon wiederum verschieden sei (jene resultierend, erwachsend) infolge von karma. So haben wird es von Weisen, die uns das lehrten, gesagt  bzw überliefert bekommen.


 

Professor Deussens Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

10. Anders als, wozu führt Wissen¹,

Und wozu führt Nichtwissen, ist's

So haben von den Altmeistern

Die Lehre überkommen wir.

 

--------------

¹ Der Ausdruck anyad vidyayâ ist eine kühne Ellipse:

"verschieden (von dem was) durch Wissen (erreicht wird)". Die Erklärung liegt in Kena 3ᵇ: anyad eva tad viditât.

 

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 526.


siehe auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

Artur Schendel's Übersetzung ins Deutsche:

>>Es ist nicht so, daß zum Objekte

des Wissens je er könnte werden.

Das hörten wir von frühren Weisen,

die über ihn belehrt uns haben.<<

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 50

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Sie sagen, es ist anders als das Wissen, anders als das Nichtwissen. So hörten wir von den Weisen die uns das erklärten.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 



 


Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

anyat êva = ganz verschieden, völlig unterschiedlich, klar unterscheidbar. Vidyayā = (mittels, infolge Meditation), dh die Furcht erwachsend, folgend aus Meditation ist verschieden, unterscheidbar. āhuh = sagen sie, heißt es; (Der zweite pāda ) besagt "karma führt zu einem völlig anderem Ergebnis, erbringt eine ganz andere Frucht"; so findet es sich festgehalten, aufgezeichnet  in "Die Welt der Mähnen, der langen Haare vermöge karma; die Welt der Götterinzwis mittels Meditation". iti = auf diese Art und Weise, insofern, demgemäß, in diesem Maße, Grade. ṣuṣruma = wir haben gehört, man hat uns gesagt. dhīrāṇām dh. (die Aussagen, Lehren) der Weisen. yê - dh, welche Lehrer. naḥ = zu uns. tat dh karma und Meditation. vichachakshirê = gut, ordentlich erklärt. Die Bedeutung, der Punkt ist, daß dieses ihre Lehre aus Tradition zu ihnen gelangte, an sie weitergeheben worden ist.

Es gilt, nachdem es so ist, Folgendes:





Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>>

     11.Whoever understands meditation and

       karma as going together, (he) overcoming

       death through karma, attains immortality

       through meditation.

<<

  https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/21/mode/2up


 

11. Wer auch immer versteht, daß Meditation und karma sich nicht widersprechen, sich ergänzen, so jemand erlangt - den Tod durch karma überwindend - Unsterblichkeit durch Meditation.

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

11. Wer das Wissen und Nichtwissen

Beide [als unzulänglich] weiß,

Der überschreitet durch beides²

den Tod und hat Unsterblichkeit.

 

 

--------------

¹ Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Diese Fußnote betraf Vers 10; siehe dort.

² Nämlich dadruch, daß er Wissen und Nichtwissen als unzulänglich durchschaut. Auf die Gegenüberstellung, daß er durch das eine den Tod überschreite und durch das andre Unsterblichkeit erlange, ist kein Gewicht zu legen, schon deswegen nicht, weil den "Tod überschreiten" und "die Unsterblichkeit erlangen" ganu dasselbe ist. Die nämliche Bemerkung gilt für Vers 14.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 526.

 

siehe zB auch:

 

Artur Schendel's Übersetzung:

>> Allein, wer weiß, daß ihn kein Wissen

erfassen kann als einen Anderen

und daß sein Wesen Selbstgewißtheit,

der ist unsterblich durch sein Wissen. <<

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51


Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Wer beides, Wissen und Nichtwissen, zugleich erkennt, überwindet durch Nichtwissen den Tod und gelangt durch Wissen zur Unsterblichkeit.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 

 

 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Der erste pâda bedeutet "Im Zusammenhang mit Gottheiten und karma meditierend", "im Sinne von sowohl Gottheiten als auch karma meditierend", "eingedenk von Göttlichkeit als auch karma meditierend". yaḥ = (wer auch immer.) tat = etat = dieses/diese/dieser/diesö. ubhayam = (zwei.) saha - d.h. muß von ein und derselben Person praktiziert, ausgeübt, durchgeführt, beachtet werden. veda = (versteht). (die zweite Hälfte des Verses) stellt fest, besagt, behauptet daß nur eine Person, die beide zusammen ausübt, anwendet, praktiziert in angemessener Art und Weise das Haupziel, das wesentliche Ziel errreichen wird. [*]. avidyayâ = vermöge karma im Sinne von agnihôtra. mṛtyum - mit diesem Wort sind hier gewöhnliche Aktivitäten, gewöhnliches Tätigsein und gewöhnliches Wissen gemeint. tirtvâ diese zwei überwunden, in diese zwei nicht mehr verhaftet seiend. vidyayâ = mittels Meditation bzgl Gottheiten, mittels Meditation im Sinne von Gottheiten, Göttlichkeit. amṛtam = (Unsterblichkeit); Götterinzwisein. aṣnuté = erwirbt, erlangt. Einswerden mit der Gottheit (bzgl derer, in deren Sinn man meditiert) wird hier als 'Unsterblichkeit' bezeichnet.

(Anm.: 1) des Übersetzers ins Deutsche: Jemand strebt zB nach Erkenntnis, wie es Shankara anscheinend dereinst machte. Er erlangt "höhere Bewußtseinsstufen", über "Nicht-mehr-Verhaftetsein" -

 s. Yogavāsiṣṭha - in den Bereich des Handelns, Nicht-mehr-Verhaftetsein ins Wachen, gelangt er allmählich zur Einsicht, daß das transzendentale Bewußtsein, welches er als Ergebnis seiner Meditation  erlangte kein anderes transzendentales Bewußtsein ist, als das welches zB Yogi Govinda oder auch Gaudapada und Andere vor Ihm bereits erlangt, erreicht, als natürlichen Teil ihres Lebens gefunden hatten. Er erkennt, daß er dieses "transzendentale Bewußtsein" insofern nicht sein kann, sondern es "ein universelles transzendetales Bewußtsein" gibt. Allmählich erkennt er auch, daß er diese "Erkentnis" nicht ist, weil Andere vor Ihm zu jener selben Erkenntnis gelangt waren - siehe mein Ausfürhungen zu Saraswatistotra - und die Realität "Ich bin nicht die Erkenntnis, ich bin nicht...- siehe Nirvanashtakam/'Shivoham'" macht sich breit. Durch dieses nicht mehr Verhaftetsein in seinen Weg, in die Lehren dazu usw, wird er schließlich der "Unsterblichkeit" gewahr und erkennt, daß er - ehrlich wie er nun geworden war durch 'Ich bin nicht die Erkenntnis, ich bin nicht...." - ehrlicherweise "nur" "Unsterblichkeit" erlangen wollte und die mußmaßliche oder auch gemutmaßte Unsterblichkeit irgendwelcher vorgestellter Götterinzwis verehrt hatte, genauer danach begehrt, sich danach gesehnt, sich dafür interessiert gehabt hatte, bis er jenes Begehren überwunden hatte, jenes Sehnen in Frieden endete, jenes Interesse in Wahrheit geendet hatte und ewige Zufriedenheit fand in "Sat-Chit-Anananda". 2) Im Mahanirvanatantra wird an einer Stelle Meditation als Verehrung der Unsterblichkeit von Göttin Parvatai dargestellt.)

Jetzt, mit der Anschauung, dem Blickwinkel des Sich-Einprägens derer gemeinsamer Ausübung, des Anerkennens deren Zusammenhängens, resultiert die/eine strikte Ablehnung der separaten Meditation bzgl. des Manifesten und des Unmanifesten - (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: die natürliche Co-Existenz des Zustandes des reinen Bewußtseins, des Samadhi, des Turiya mit Wachen, Träumen und Schlafen, mit den Welten des Wachens, Träumen und Schlafen hat diese Qualität  der Simultanheit von Ruhe und Aktivität, von sowohl dem was per "Meditation" angestrebt wird - tiefe Ruhe, Unbeweglichkeit, Unveränderlichkeit  - als auch dem worum es im Bereich des Tätigseins nunmal geht, nämlich Aktivitäten und zwar sowohl zielstrebige als auch sowas wie Wandern, Spaziergehen, Musikhören, usw. Wird "nitya samadhi" erreicht, wird dieses "Zusammengehen", "dieses Sich-nicht-Widersprechen" von Ruhe und Aktivität von transzendentalem Bewußtsein einerseits und Wachen, Träumen sowie Schlafen andererseits, eine natürliche Realität. Mr. Mahesh schreibt dazu viel in seinen Kommentaren zu den Versen der ersten 6 Kapitel der Bhagavad Gita. Wird das Wissen über die Tatsächlichkeit, daß diese Welt nur eine Art Traum ist, erlangt und ist man darin nicht verhaftet per der natürlichen Co-Existenz des Turiya mit dieser Art Traumwelt, so hat das dann diese Qualität von  "Unsterblichkeit". Da mag sich jemand Gott als möglicherweise existent vorgestellt haben und wird möglicherweise eben auch irgendwann zu akzeptieren gehabt haben bzw zu akzeptieren haben, daß es Götterintzwis tatsächlich gibt - oder auch nicht oder auch doch so verschieden von seinen vom Zustand der Unwissenheit behafteten Konzepten, Ideen jenbezüglich, daß solch ein Suchenderinzwi jene sich eben doch nicht hatte vorgestellt gehabt -; da waren aber Überlieferungen bzgl jenes Wissens gewesen, von welchen so nen Sucherinzwi nunmal ausging und da mögen Gottesvorstellungen gewesen sein oder auch nicht; es ging  aber nicht um jene, sondern um diesen Zustand der natürlichen Coexistenz von der Welt der Ruhe, Unveränderlichkeit, Wahrheit und der Welt der Aktivität, Veränderungen, Veränderlichkeit.  - zumindest geht und ging es in den Lehren des Mr. Mahesh ad "Transzendentale Meditation" um genau diese 3 Aspekte, nämlich Die Welt des Veränderlichen, der Bereich des Unveränderlichen sowie die Coexistenz von beiden -; es waren da eben Überlieferungen am Anfang gewesen, wie nunmal die Welt der Unveränderlichkeit, Ruhe, Wahrheit nicht separat betrachtbar ist von der Welt der Aktivitäten, der Veränderlichkeit und Veränderungen; weil eben jene Akzeptanz derer "Simultanheit" als wesentlich und unverzichtbar erkannt wurde, so resultieren aus der Einsicht in die grundlegende Aspekte der Welt auch Verständnis und  Einsicht in grundlegende Gesetze bzgl der Welt des Tätigseins. Mögen unsterbliche Götterinzwis existieren und deren innersten Wesen "Brahman" sein. Brahman als jene Ganzheit von Veränderlichem und Unveränderlichem, jene "Ganzheit, die mehr ist als die Summe der Teile" - wie es Mr. Maghesh sagte - könnte oder auch wird zu erwartenderweise als Kehrseite von "Brahman auch ein Gesetz des 'Karma' haben; es ist diese "Ganzheit", die nunmal ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten hat; evtl ja  so wie man im Bereich der Menge aller Teilmengen  des 3-dimensionalen reellen Raums nunmal aus Prinzip kein Wahrscheinlichskeitsmaß finden können kann, die Vorstellungen von "Wahrscheinlichkeit" in jenem Raum nunmal nicht erfüllbar sind.)



 

Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>>

     11.Whoever understands meditation and

       karma as going together, (he) overcoming

       death through karma, attains immortality

       through meditation.

<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/21/mode/2up

 

 

12. In betörende, blendende Dunkelheit gelangen jene hin, welche sich voll&ganz dem Unmanifesten gewidmet haben, dem Unmanifesten ergeben, hingegeben sind. Allerdings gilt auch: In anscheinend noch tiefere Dunkelheit führt es - gleichsam / wenn man so will / etwas unexakt beispielhaft ausgedrückt - jene die mit wahrer Wollust sich dem Manfesten widmen, Vorliebe für das Manifeste hegen und pflegen, das Manifeste für das Non-Plus-Ultra halten.                 

( Anm. des Übersetzers ins Deutsche: vgl. Vers 9

9. In betörende, blendende Dunkelheit gelangen jene hin, welche sich an Karma klammern und in anscheinend noch tiefere Dunkelheit führt es jene, die dem Entzücken des Meditierens anhängen, welche am Meditieren größten Gefallen finden, sich aus Lust, Vergnügen der Meditation/dem Meditieren widmen....)

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

12. In blinde Finsternis eingeht,

Wer ein Werden zu Nichts geglaubt,

In blindere wohl noch jener,

Der ein Werden zu Etwas glaubt.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527

Siehe zB auch:

siehe zB auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up


 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

In leeren Finsternissen wandert,

wer annimmt, daß zu nichts er würde,

und nicht geringes Dunkel einhüllt

den, der glaubt, er würde etwas.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Die gehen in tiefe Finsternis ein, die dem Vergehen anhängen; in noch tiefere, scheint es, die, welche an dem Werden sich erfreuen¹⁶⁹.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 

 


 

Shankara's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Sambhavanam  bedeutet Geburt, Anfang. Jenes welches geboren wurde und eine Auswirkung von sambhûti ist; asambhûti bezeichnet das was nicht sambhûti ist, das was von sambhûti verschieden, zu unterscheiden ist, dh prakṛiti, die undifferenzierte, nicht verfeinerte, unausgeprägte Ursache, das seinem Wesen nach "völlig Unwissenheit", "grobe Unwissenheit" ist und welche die Quelle, Ursache  aller Aktivitäten, Tätigkeiten und Wünsche, Lust sowie allen Begehrens ist. Jene, die in solch eine Ursache verhaftet sind, solch einer Ursache ergeben sind, anhängen treten - zu erwartenderweise - in den Bereich der Dunkelheit  - welche entsprechend blind, blendend, betörend ist und das ihrer Natur nach  - ein. Sambhûtyâm dh im Brahman der Phänomene, jenem Phänomene, welcher bekannt ist als Hiraṇyagarbha-Aspekt von Brahman. Jene, welche Entzücken, Lebensfreude nur in Ihm/Ihr/Dös suchen, gelangen in eine Dunkelheit, die gleichsam noch blendender, betörender, blindmachender ist. (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Man sieht das sehr deutlich am Beispiel der - derzeit leider nunmal existenten - Psychiatrie. Die Psychiaterinzwis klammern sich an Fakten, Tatsachen, Erinnerungen, frühkindliche Erfahrungen, Messungen und an deren Tieropfer zur Erlangen jener sog. "Medikamente", "Pschyo-Pharmaka" udgl bzw an die Tieropfer der "ihnen zu arbeitenden", für sich tätigen "Pharmazie" und "Pharmazeutischen Unternehmen/Industrie." Sie sind - ergeben in ihre Art Wahnsinn, in ihr Verhaftstein in jene Taten und  irgendwelche Phänomene - blind für die Wahrheit, blind für das Leiden der Tiere, Pflanzen und Natur, blind für die Taten "ihrer" "Geheilten" oder auch "Abhängiggemachten", sofern die Taten, der Lebensstil, das Benehmen und Verhalten & co nur im "Bereich des - zeitgeistverhaftetseienden - Normalen" lägen, blind für ihr Nicht-Wissen, oihre eigene Begrenztheiten usw. Interessanterweise wird aber die Blindheit, die im Zusammenhang mit Religionen immer wieder mal aufgetreten ist und auftritt ganz besonders unnachsichtig. Die Blindheit gewisser Sektierer, Religionsangehöriger wird in ganz besonderer Weise hervorgehoben und die Blindheit infolge ihrer eigenen dümmlichen, blinden Anhänglichkeit an ihre Phänomenologie wird als "weniger blind" eingestuft, empfunden.)

Nun folgt ein Argument für deren gleichzeitige, simultane Praktizierung, es folgt eine Aussage, eine Feststellung bzgl der Unterschiedlichkeit der jeweiligen Früchte der zwei Arten von Meditation. ----

(Anm. des Übersetzters ins Deutsche: In den Patañajli Yogasutren wird zB zwischen der keimhaften und keimlosen Versenkung unterschieden. Seite 78 ( siehe: Patañjali „Die Wurzeln des Yoga, die klassischen Lehrsprüche des Patañjali - die Grundlage aller Yogasystem, O.W.Barth Verlag, ISBN 3-502-67006-4, mit einer neuen Übertragung der Sutren aus dem Sanskrit, limitierte Jubeläumsausgabe 1999, copyright 1976 by Scherz Verlag Bern, München, Wien).

Auch im Kapitel D "Auf dem Weg zur Versenkung (Samādhi), Sūtren 17 - 22) findet man Parallelen zur Thematik dieses Verses der Isha-Upanishad.

Siehe Vers 12, Vers 17, Vers 18, Vers 19 und Vers 22.

Hier gebe ich besser gelegentlich dann (Copy-right-Problematik, obgleich es ja Zitate in einem Sinnzusammenhang wären) die Übersetzung von Professor Deussen aus allgemeine Geschichte der Philosophie, Bd I.3 wieder.

"Vers 17: Wenn (das Zur-Ruhe-Kommne mit Hilfe von logischem Denken, prüfender Überlegung, Seligkeit oder Ich-Bewußtsein erlangt wird, führt es zu verschieden Arten der Veesenkung (samādhi), die mit Erkenntnis verbunden ist."

"18 Eine andere Art (von Versenkung) entsteht als Ergebnis der Übung, die zur Erfahrung des Stillstandes führt, wobei nur ein Rest der vergangenen psychischen Eindrücke bleibt."

Weiter heißt es dann im Vers 19:

"19: Der Zustand der körperlosen Wesen, die sich in der Urnatur auflösen, ist (eine  Art von samādhi, der) auf der Erfahrung des Daseins beruht."


Zuvor hieß es im Vers 12 bereits:

" Das Zur-Ruhekommen der seelisch-geistigen Vorgänge erlangt man durch >>Übung<< (abhyāsa) und >>Loslösung<< (vairāgya)"

Interessant ist auch Vers 22:

"Aufgrund einer schwachen, mittleren oder höchsten intensität ergeben sich Unterschiede (in der Versenkung)"


Es empfiehlt sich alle Vers zu lesen, um die Zusammenhänge sehen und einordnen zu können.

Im Übrigen geht Mr. Mahesh in seinen Kommentaren zu  den ersten  6 (von 18) Versen der Bhagavad Gita immer wieder auf jene zwei Wege ein: Der Weg des "Einsiedlers" und der "Weg des 'Hausvaters', des Familienlebens". Auch geht er auf die Unterschiede und aber auch das "Zusammengehen" des Weges des "Handelns" und des Weges des "Wissens, der Erkenntnis" ein.

Man sieht - nebenbei bemerkbar - , wie detailliert Patañjali auf die diversen Aspekte einging, wie differenzierend es in den Patañjali-Yogasūtren dargestellt wurde/ist.




 

 

Professor Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>>

     13.Distinct, they say, is (what results) from the manifest and distinct again, thy say, is (whst results) from the unmanifest. Thus have we heard from the sages who taught us that<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/23/mode/2up

 


13. Verschieden, von unterschiedlichem Charakter so heißt es, sei das was aus dem Manifesten (resultiert) und abermals verschieden/ebenfalls anders ist das was vom Unmanifesten resultiert. So hörten, vernahmen wir es von den Weisen, die uns das lehrten.


(Anm. des Übersetzters: Läßt man jenes "(what results)" mal weg, so ergibt sich da als Sinn durchaus päßlicherweise: "Verschieden vom Manifesten und auch verschieden vom Unmanifesten ist das, was wir von den Weisen - die uns das lehrten - gesagt bekamen.

Das paßt dann auch zu Shankara's Kommentar zum vorvorherigen Vers, wonach eben "Meditation" und "Tätigkeit" eine Ganzheit bilden und man aus der Wahrheit keines der Beiden weglassen kann bzw wenn's denn um Wahrheit gehen solle, keines der beiden vernachlässigen darf. ...Auch mit jenem "(what results)" wird auch ausgedrückt, daß sowohl das was aus der Betrachtung des Unmanifesten resultiert als auch das was aus der Betrachtung des Manifesten sich ergibt verschieden ist vom Unmanifesten als auch Manifesten; es gibt da jenes Mavakiar: "Es ist und ist doch nicht"; "man weiß es und weiß es doch nicht". Das drückt die transzendente Natur aus, alles ist natürlicherweise, selbstverständlicherweise "in Begriffen des Selbst, im Lichte reinen Bewußtseins", auch wenn es noch so nebenher nur wahrgenommen, registriert wird.

Aber da kommt ja noch der Kommentar von Shankara, was da Klärung bringen sollte:)


www.forgottenbooks.com)

siehe zB auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

13. Verschieden ist es von Werdung,

Von Nichtwerdung verschieden auch,

So haben von den Altmeistern

Die Lehre überkommen wir.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

siehe ua auch:

www.forgottenbooks.com

oder auch:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Er ist kein Nichts, ist etwas andres

    und etwas anderes als Werden.

    Das wissen wir von frühern Weisen,

    die über ihn belehrt uns haben.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Sie sagen, es ist anders als das Werden, sie sagen, es ist anders als das Vergehen. So hörten wir von den Weisen, die uns das erklärten.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 

 Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

anyat eva = völlig verschiedenartig, komplett verschieden; âkuḥ  = (heißt es, sagen sie); sambhavât = von dem welches Geburt hatte, zur Welt kam, dh. Das behauptete Ergebnis, wonach aus Meditation bzgl/im Zusammenhang mit dem Brahman der Phänomene, dem offenbaren Brahman, übernatürliche Fähigkeiten, so wie - aus Willen heraus - äußerste Subtilität angenommen, errreicht werde.  (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Nunja, wenn man "TM" ausübt und feinere und feinere Statdien des Mantras erfährt, dh dem Vorgang des Transzendierens und dem natürlichen Phänomen des Transzendierenkönnens - morgens und abends - jene ca 1/2  Stunde Zeit einräumt, man dann nach dem Erreichthaben des Turiya, des momentanen Samadhi, des transzendentalen Bewußtseins, dem Erlangthaben dessen was Feiner als Feinste ist, Kleiner als das Kleinste, subtiler als das Subtilste, hat man jene äußerte Subtilität erreicht. In diesem Zustand findet dann durch Fortsetzten der Meditation - jeweiles eben bis jene ca 30 Minuten erreicht sind - im Laufe der Tage, Monate und Jahre eine Verfeinerung der Sinne statt und schließlich wird auch die Wahrnehmung des Subtilsten in der Welt der Phänomene - wie Geräusche, Berührung des Sitzes, Untergrunds beim Meditieren durch einen selber, Gerüche - überschritten, "transzendiert" transzendiert, überschritten, hinter sich gelassen. Irgendwann, nachdem diese Realität schon eine Weile gelebt wird/wurde, erkennt man schließlich, versteht man dann mal, daß diese charakteristische Erfahrung völlig korrekt zu verstehen ist, als daß gesammelterweise Wahrgenommene - weil man sich eben jener Wahrnehmung widmete - im Vergleich mit dem Selbst auch Jenes Selbst ist (so in Worten gemäß einer Darstellung von Shankara) oder auch, gemäß Mr. Mahesh, daß man alles worauf die Aufmerksamkeit primär fällt in Begriffen des Selbst im Lichte reinen Bewußtseins wahrgenommen wird, daß das worauf da die gesammelte Aufmerksamkeit da gerade fällt/fiel auch jenes transzendentale, reine Bewußtsein ist. Verbunden mit dem Erreichen jener Erkenntnis, jener Erkenntnisebene wird man zu einem "Siddha" und kann das was Maharihis Patanajali in seinen Yogasutren sorgsam zusammenstellte als natürliche Phänomene des Lebens mehr und mehr begreifen und in Beziehung zu Phönommen der eigenen geistigen Aktivitäten bringen, weil man selber eben die not-wendige Distanz dazu hat, da eben jene "Siddhis", jene "übernatürliche Fähigkeiten" letztlich zur Welt der Grenzen und Veränderlichkeit  gehören bzw sich darauf natürlicherweise beziehen. Diese angesprochene Fähigkeit des "Aus Willen  äußerste Subtilität erlangen können" wird von "TM" voll und ganz erfüllt. Man entscheidet sich, sich zur Ausübung von "TM" hinzusetzen (in geschlossenem Rahmen) und fängt an und erfährt zunehmend subtilere Wahrnehmungen des Mantras bis man auch die subtilste Wahrnehmung transzendiert hat und transzendentales Bewußtsein , Turiya, momentaner Samadhi erreicht wurde.) Entsprechend, ähnlicherweise, wird gesagt, daß es eine charakteristische, spezifische, unverwechselbare Frucht des Meditierens, eine ausgeprägte Meditationserfahrung im Zusammenhang mit dem Unmanifesten -, ausgehend von der Vorstellung, Idee des  Unmanifesten - gibt. --- viz , Jenes, worauf in pâda 1 des Verses 12 hingedeutet wird und welches jenen, die in den Purâṇas bewandert sind, als "Versunkensein in die grundlegende, ursprüngliche, früheste Ursache bekannt ist [7]; iti = insofern, demgemäß, folgendermaßen, so; ṣuṣruma dhirâṇâm - d.h.: Wir haben das vernommen, zur Kenntnis genommen , was uns die Weisen sagten, lehrten. Der letzte pâda bedeutet "der uns erklärt hat wohin Meditieren im Zusammenhang mit dem Manifsten  bzw dem Unmanifsten führt. Der uns die Ergebnisse des Meditierens  bzgl. des Manifesten  bzw Unmanifesten erklärt hat und erklären hat können."

Nachdem dies so ist, ist es nur folgerichtig und ganz und gar nicht zu beanstanden, daß Meditation bzgl. der Wirkungen und der Ursache gleichermaßen praktiziert werden sollten; ein weiterer Grund ist darin zu suchen, daß das was (durch solche Meditation) erreicht wird, der wesentliche Abschlußpunkt ist. [8] (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: "Der wesentliche Abschlußpunkt" könnte/wird sich wohl auf das Ende des Kreislaufs von Geburt und Wiedergeburt beziehen, was ein  "charakteristisches Merkmal" ist, sodaß es sich anbietet es als "hauptsächlichen, 'häuptlingerischen' Endpunkt" zu bezeichnen).





Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> Whoever understands

the manifest and the unmanifest as going together,

(he) overcoming death through the manifest,

 atteins imortality through the unmanifest<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/23/mode/2up


 

14. Wer auch immer das Manifeste und das Unmanifeste zusammen als etwas versteht, das zusammenpaßt, nicht in sich widersprüchlich ist , so jemand erlangt / realisiert - nachdem er den Tod durch das Manifeste - vom  Manifesten ausgehend - überwunden/hinter sich gelassen hat - Unsterblichkeit durch das Unmanifeste, ausgehend vom Unmanifesten.

(...Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Beginnend mit Meditation im Wachzustand, dh aus dem Bereich des Manifesten heraus, zB wie bei "TM" mit  dem Mantra, erlangt man "transzendentales Bewußtsein", dh das Unmanifeste; da bleibt aber durchaus noch Sinneswahrnehmung (Hören wegen Umgebungsgeräuschen, Riechen wegen der Umgebung, weil etwa eine leichte Windbrise den Duft von Blumen herrüberweht, Fühlen wegen der Tatsache, daß man auf irgendwas sitzt, die Hände nicht gerade in der Luft hält, usw) und die Sinne verfeinern sich zunehmend  indem man einfach sein Meditation fortsetzt, dh diese Sinneswahrnehmungen ebenso behandelt wie die Gedanken (siehe Shankaracharya Shantandand "Sayings of Swami Shantanand Saraswati"). Allmählich wird - ohne daß man es anfänglich versteht/verstehen kann - das "Transzendentale Bewußtsein", jene widerspruchsfreie, unendliche Klarheit und Reinheit, "tief "in den" Sinneswahrnehmungen wahrgenommen, die Wahrnehmuneg fibrieren  gleichsam im Lichte des reinen Bewußtseins und schließlich "im Vergleich mit" (Shankara) dem "Transzendentalen Bewußtsein", bei dem man ausgehend vom Manfesten, dem Wachzustand und Mantra sozusagen "in sich" angelangt war, erkennt man schließlich, daß jenes auch das ist: "ich bin das, Du bist das" und weil man aber doch offensichtlich verschieden  ist von einer Blume, einem Duft, einer Berührung, einem Vogel und dessen muskalischem Gezwitscher und man doch  - wie man ja völlig objektiv und unbestreitbar, widerspruch-ist-zwecklos-artig erkannte - nicht  wesenfremd ist von einer Blume, einem Duft, einem Geräusch, einem Vogel, bleibt einem nichts anderes übrig, als anzuerkennen, daß man jenes "Transzendente"  nicht ist. Sowohl vom Manifesten aus ausgehend als auch ausgehend vom Unmanifsten (man war ja im Transzendentalen Bewußtsein, als jene Geräusche, usw da noch waren und sich die Sinne anfingen zu verfeinern und man schließlich "im Vergleich" - mit dem wo man, ausgehend vom Manifsten angegelangt war - war man bei etwas "Eigenwesen-Artiges" angelangt und hatte schließlich erkannt , daß man alles in Begriffen des Selbst, im Lichte reinen Bewußtseins wahrnimmt ("ich bin das, Du bist das"), man zu einem körperlosen Wesen (Siddha) wurde, die speziellen geistigen Prozesse, wie sie in den Yogasutren von Patañjali beschrieben werden, als natürlichen  Bestandteil der geistigen Aktivitäten feststellte. Und so wurde jenes "transzendentale Bewußtsein" zu einem natürlichen Aspekt, Bestandteil des gesamten Lebens, ob im Alltag oder auch während/bei der Meditation, ob in Friedenszeiten oder auch wenn man angegriffen wird/wurde. Es ist so wie jenes "Dazwischenseiend" bei A-U-M" (siehe Mandukaya-Upanishade ua. in "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, ab Seite 573 ...)


siehe zB auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

siehe zB auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up


 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

14. Wer Werden und Zunichtewerden

Beides [als nicht vorhanden] weiß,

Der überschreitet durch beides

Den Tod und hat Unsterblichkeit.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

siehe zB auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

oder auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

 

 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Wer beides hat erkannt als Irrtum,

Das Werden und Zunichtewerden,

der ist als ew'ges Sein unsterblich,

unsterblich durch Identität.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Wer beides, Werden und Vergehen, zugleich kennt, überwindet durch Vergehen den Tod und gelangt durch Werden zur Unsterblichkeit.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 


Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Die erste Hälfte des Verses bedeutet "Jemand, der versteht, daß Meditation bzgl des/in  Beziehung zum Manifesten und auch dem Unmanifesten praktiziert werden sollte/praktizierbar sein sollte". Vinâṣa  bedeutet hier ein "Effekt" - etwas das grundsätzlich "vorrübergehender" Natur ist; das Abstrakte, das man an die Stelle des Konkreten setzt, für das Konkrete hält; vinâṣéna bedeutet "indem man bzgl./im Zusammenhang mit/gemäß solchigem (Brahman) meditiert"; mṛtyum = Tod, dh alle Arten von Mängel, Schwächen, Schwachsinn welche aus begrenzter Macht/begrenzten Fähigkeiten/begrenztem Können, negativen Folgen eigenen Tuns oder auch Unrecht - u.a. das einem widerfährt - /Schuldhaftigkeit/Verwerflichkeit/Unwürdigkeit, heftigem Verlangen/Habsucht/insbesondere Geldgierigkeit und so weiter heraus entstehen. Tirtvâ = (überwunden habend, hinter sich gelassen habend); weil große übernatürliche Kräfte, Möglichkeiten, Fähigkeiten anhaltend erworben wurde in dem Hiraṇyagarbha der Wahrheit entsprechend verstanden wurde, man sich mit Hiraṇyagarbha angemessen und erfolgreich befaßt hat. Das andauernde,fortbestehende, nicht-mehr-endende Erlangthaben des Hintersich-gelassen-~/Überwunden-~/Abgelegt-Habens von Tod und Begrenzung des Erreichbaren, der Unfähigkeit/der Möglichkeit, das zu erreichen was man will (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Das wird auch dadurch ermöglicht, daß man "heftiges Verlangen",  "Begehren", "Habsucht", usw ein-für-allemal überwunden, abgelegt hat, man nur mehr in Harmonie mit der Natur und deren Gesetzen- auch in Harmonie mit den (erleuchteten) Götterinzwis-  und anderen "subtilen", erleuchteten Wesen -, falls es jene denn nunmal geben sollte - lebt.), asambhûtya d.h. indem man bzgl/im Zusammenhang/gemäß des Unmanifesten erfolgreich meditiert hat. Amṛtam dh Versunkensein in, Verbundensein mit, Verankertsein in/mit der uranfänglichen, ersten Ursache, der Quelle.

      Das, gemäß des ṣâstra, aus weltlichem und göttlichem 'Wohlstand' [9] herleitbare, erreichbare Ergebnis erstreckt sich bin hin zum Versunkensein in , Verbundensein mit, Verankert sein in/mit der uranfänglichen, ersten Ursache, der Quelle. Bis dahin betrifft es "Seelenwanderung"; die bisherige Betrachtung liegt im Bereich "Seelwanderung". Jenseits davon, höher als das, vorzuziehen ist die Realistation ist die Einheit, Einigkeit, Abgeschlossenheit, das in-Sich-Einssein des Selbst worum es im Vers 9 geht --- Das Ergebnis des Aufgebens allen Verlangens, Begehrens, aller Wünsche und sich ganz&gar (ausschließlich, voll & ganz) dem wahren Wissen zu widmen, darin aufzugehen, sich dem hinzugeben, es das Maß von allem und Maß bzgl. aller Personen sein lassen. Damit wurde die zweifache Lehre des Veda - einerseits in Beziehung zu weltlichen Aktivitäten und andererseits in Beziehung stehend zum Sich-Daraus-Zurückziehen, Sich-Davon-Fernhalten, Distanz-Dazu-Halten - erklärt. Das (Ṣatapatha) Brâhmaṇa bis zu (den Kapiteln über) Pravargya (Reinigungszeremonien wie sie beschrieben sind im 14'ten Khanda in den Kapiteln 1-3 befaßt sich) gibt darüberhinaus, das Verstehen vereinfachende, umfassende Informationen zur der vedischen Lehre bzgl. des Weges des Handelns/des Tätigseins - bestehend aus sowohl Empfehlungen, Ermahnungen und Vorschriften als auch Verboten - . Im Folgenden Bereich - nämlich, genauer gesagt, Bṛhadâraṇyaka -  wird der Weg des Sich-Zurückziehens von der Welt, der Weg der Entsagung, des Wissens, der Erkenntnis erläutert. Im Vers 11 findet sich die Aussage, Behauptung [10], wonach folgendes wahr ist/sei: Jemand der sein Leben als Leben des Handelns, Tätigseins, karma (in seiner Gänze) praktizierend - von dessen Empfängnis bis zum Tod - zu leben wünscht, leben will, nunmal leben möchte und in diesem Rahmen, dazu auch Meditation bzgl./im Zusammehang mit dem niedereren (phänomenalen) Brahman praktiziert, so jemand wird Unsterblichkeit erlangen. (Anm.: des übersetzers ins Deutsche: Das Eingehen in immer tiefere Ruhe, beginnend mit einem sich dazu Hinsetzen, schließen der Augen, usw kann nunmal auch aus der Sicht von Aktivität betrachtet werden; das sich Hinsetzen um "Transzendentantale Meditation" zu praktizieren, auszuüben  beinhalt eben ein gewisses "Transzendieren-Wollen" und jenes Wollen ist ein Tätigsein, das solange da ist/bleibt, bis man "transzendiert" hat; erst wenn fortdauernder Samādhi, die dauerhaftem nie wieder endende Co-Existenz von Wachen, Träumen, Schlafen und dem Turiya, dem Vierten, Transzendentalen Bewußtsein erreicht ist, hat jenes "Transzendieren-Wollen" sein erstes Ende gefunden; bis dahin war da eine fortlaufende, andauernde mehr oder weniger subtile Handlung, ein "Aktivsein" und insofern eine "Aktivität", da war etwas, was jene Person beschäftigte, was in jener Person aktiv geblieben war: Solcherart betrachtet und gelebt ist der Weg bis zur Erleuchtung ein "Weg des Handelns"; Jemand Anderes sieht es als ein Sich-Zurückziehen aus dem Bereich des Tätigseins, usw. Es ist ein bischen wie "Das Glas ist halb voll" sagt der eine und ein anderer sagt "Das Glas ist halb leer") " Nunmehr wird ausgeführt auf welche Art und Weise, per welchen Ablaufes jemand, der sich solcherart quailifiziert hat, jemand der so qualifiziert ist, unsterblich wird. (In der Bṛh. Up. V, v, 2 [11] ist zu lesen): "Jenes ist das was Wahrheit ist; es ist sowohl die Sonne, die Person in dieser Scheibe als auch die Person im rechten Auge". Der Verehrer, Versteher & Respektierer/Anerkenner dieses zwei-fachen Brahman - Wahrheit -, welcher auch dem karma - wie vorgeschrieben - zugewandet war, karma wie vorgeschrieben ausübte, tritt - wenn das Ende, das Ziel erreicht wird - dem Brahman, welches Wahrheit ist, gegenüber, als würde es - das Brahman welches die Wahrheit ist - ihn anflehen bei Ihm eintreten zu dürfen.---




Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 15. Truth's face is covered

with a golden lid: remove that.

O Pûshan, that I.

Truth's devotee may see It. <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/25/mode/2up


 

15. Das Gesicht der Wahrheit wird von einer goldenen Hülle bedeckt: Entferne diese oh Pûshan, lüfte die Wahrheit bzgl. jenes Ichs, enthülle den aufrichtig Suchenden; ein Wesen, das sich der Wahrheit in aller Aufrichtigkeit gewidmet hat, darf, mag und kann sie sehen.



Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

15. Mit einer Schale ganz aus Gold

Ist zugedeckt der Wahrheit Mund;

O öffne, Pûshan, diese mir,

Dem Wahrheitstreuen mach' sie kund.

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

siehe auch: https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

oder zB auch: https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/526/mode/2up

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Geschlosen hält die goldne Schale

des Sonnengotts der Wahrheit Lippen

So öffne jetzt sie mir im Sterben,

die Wahrheit künde ihrem Treuen.

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51


 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Mit goldener Scheibe ist das Antlitz der Wahrheit bedeckt. Enthülle, Pūṣan, uns das, daß wir Recht und Wahrheit schauen.


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 


 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Hiraṇmayam = anscheinend golden, wie Gold erscheinend, glitzernd, funklend, strahlend, leuchtend;   têna = mittels solcher/solchigem. Pâtrêṇa = als wär's ein Deckel, Augenlid. Satyasya , d.h. des, in der Sonnenscheibe wohnenden, Brahman. Apihitam = bedeckt, verdeckt, umhüllt, verborgen, gedeckt. Mukham = Eingang, Eintritt. Tat = )Jenes=; tvam = (Du); hê pûshan = oh Sonne, apâvṛṇu = entfernen, beseitigen. Satyadharmâya d.h.  zu mir, der ich - durch Meditation bzgl Dir, im Zusammenhang mit Dir, im Hinblick auf Dich, der Du Wahrheit bist, meditiere -  satyadharmâ. Dieser Ausdruck könnte auch bedeuten  "Jemand der reines Mitleid, Mitgefühl, wahre pietätvolle fromme Haltung, wahre Religiösität , wahrheitsgemäßen Respekt vor Gott praktiziert". Dṛshtayê d.h. um Dich zu erreichen, dessen Wesen, dessen Essenz Wahrheit ist.



                         





 

Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 16. O Pûshan, sole traveller.

Yama, Sun, child of Prâjapati,

recall thy rays: withdraw thy light that I may behold thee of loveliest form.

Whosoever that person is, that also am I.<<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/27/mode/2up


16. Oh Pûshan, einsamer Reisender, Yama, Sonne, Kind von Prajâpati, rufe Dir deine Strahlen, Impulse ins Gedächtnis zurück; ziehe dein Licht zurück aufdaß ich Dich, der du von lieblichster Form bist, erblicken kann. Werauchimmer jene Person ist, das bin Ich ebenso.

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

 16. O Pûshan, einiger Seher, o Yama, Sonnengott, Prajâ-

pati's Sohn! zerteile deine Strahlen, schließ zusammen deine

Herrlichkeit; --ja, ich sehe sie, deine lieblichste Gestalt; und

jener dort, der Mann dort, ich bin es selbst!

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527.

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/528/mode/2up

oder auch:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#550

 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

O einz'ger Seher, Yama, Sonne,

zerstreue alle deine Strahlen

und zeige dich in deiner schönsten

Gestalt - der Mann da in der Sonne,

ich bin es selbst!

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 51/52.


 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Pūṣan, alleiniger i, Yama, Sūrya, Sohn des Prajāpati, zerteile deine Strahlen. Vereine dein Licht. Ja, ich sehe deine allerschöste Gestalt. Dort jener Mann (in der Sonne) bin ich. Der Hauch werde zum Winde, dem Unsterblichen; in Asche ende dieser Leib¹⁷⁰


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 


 

Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Pûshan = die Sonne, so genannt weil er/sie/zwi die Welt beschützt. Ekarshê, weil er/sie/zwi alleine (den Himmel) durchschreitet, überspannt, durchdringt. Yama, Tod, weil er/sie /zwi alles beherrscht, alles unter Kontrolle hat. Sûrya, weil er Strahlen, Leben, Wasser aufsaugt aber auch aller Symapthie anstrebt, er-schleimt. Prâjapâtya, weil er/sie/zwi Prâjpâti's, des Schöpfer's Sohn ist. (... Anm. des Übersetzer's ins Deutsche: "Des Schöpfer's Sohn" besagt formal jemand wie "Jesus"; Jesus gilt als Sohn Gottes und der Gott der Christen wird vorgestellt als der "Schöpfer", "Schöpfergott", " der Schöpfer von Himmel und Erde". Interessant ist wenn man die vorherige Aussage "Schleimerinzwi"      , dh es sich - um jeden Preis - mit absolut niemanden verderben wollen/können bedenkt.  Jesus, der lieber am Kreuz starb, als es sich mit jemanden zu verderben; eine, zumindest ähnelnde, Vorstellung findet man vielfach in den Überlieferungen bzgl. Rishi Yogavāsiṣṭha im Zusammenhang mit Vishwamtra's einstigen Anfeindungen, die soweit gingen, daß Vishwamitra die Ermordung von Rishi Yogavāsiṣṭha's Sohn betrieb und in Auftrag gab; auch dann wollte Rishi Yogavāsiṣṭha lieber selber sterben, als Rache zu üben, zornig zu werden, usw. ...). Vyûha = wegnehmen, entfernen, beseitigen, zerstreuen, aus dem Weg nehmen. Raṣmin, dh deine Strahlen (Anm.: des Übersetzeres ins Deutsche: Auch sowas wie "Strahl der Aufmerksamkeit"); samûha = vereinigen, verbinden, zusammenbringen, verheiraten, in sich vereinigen, zB zurückziehen, zurücknehmen, widerrufen - zB weil zur Einsicht gekommen - ; têjas = dein Licht; yât tê = was Dir gehört, was des Deinigen ist; rûpam = Form;    kalyâṇatamam = am Lieblichsten, lieblichstes; tat tê = jenes von Dir, jenes Deinige; paṣyâmi, dh  I darf, könnte aufgrund deiner Hilfe, Gnade sehen, erkennen. Desweiteren behandle ich Dich nicht wie einen Diener, weil werauchimmer die Person in der Sonnenscheibe - zusammengesetzt aus vyâhṛtis [**] - ist, /der~/die~/zwi~/dasselbe bin ich auch, ich bin auch nichts Anderes als Das. Er/Sie/Zwi ist bekannt als der purusha (Person), weil er/sie/zwi/Das der Form nach "sowas wie"/wie eine Person ist oder auch weil diese Welt voll ist von Ihm/Ihr/Zwi in Seinen/Ihren/Zwiigen Aktivitäten, Tätigkeiten, Handlungen und Gedanken oder auch, abermals, weil Er/Sie/Zwi/Sölbiges in der Zitadelle des Körpers liegt, an jener Stelle woher der ganze Körper geschützt, bewacht, kontrolliert wird und alle körperliche Angelegenheiten geregelt werden.

 


Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 17. (May) this life (merge in)

the immortal breath! And (may)

this body end in ashes! Om! mind,

remember, remember thy deeds:

mind, remember, remember thy

deeds! <<

 

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/27/mode/2up


17. (Möge) dieses Leben sich mit dem ewigen Atem (verbinden)! Und (möge) dieser Körper in Asche enden! Om! Geist erinnere Dich, erinnere Dich deiner Taten; Geist, erinnere dich, erinnere Dich deiner Taten; bei den geistigen Aktivitäten möge es um das Erinneren, das Entsinnen der eigenen Taten gehen; bei den geistigen Aktivitäten möge es um das Erinneren, das Entsinnen der eigenen Taten gehen!

 

Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

17. Nun werde, Hauch, zum Winde, dem unsterblichen.

und dieser Leib mag endigen in Asche!

Om!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 528.

Siehe u.a..:

https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#551


 

Artur Schendel's Übersetzung:

 

>>

 
   

Mein Odem gehe in den Wind unsterblich,

und dieser Körper endige in Asche.

O Geist gedenke deines Werkes! gedenke!

O Geist gedenke deines Werkes! gedenke!

Om!

 

<<

 
   

 

 

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 52.

 

Leopold von Schroeder's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

Mit einem goldenen Deckel ist der Wahrheit Mund bedeckt! Der Geist, der in der Sonne ist, der bin ich! (17)

Om! Das Brahman ist der Äther!

 

<<

 
   

von den Seiten 234 und 235 im Buch: Indiens Literatur und Cultur in historischer Entwicklung, Ein Cyclus von fünfzig Vorlesungen zugleich als Handbuch der indischen Literaturgeschichte, nebst, zahlreichen, in deutscher Übersetzung mitgetheilten Proben aus indischen Schriftwerken, von Dr. Leopold von Schroeder, Docent an der Universität Dorpat, Leipzig, Verlag von H.Haessel, 1887

 

 

Alfred Hillebrandt's Übersetzung


 >>




Pūṣan, alleiniger i, Yama, Sūrya, Sohn des Prajāpati, zerteile deine Strahlen. Vereine dein Licht. Ja, ich sehe deine allerschöste Gestalt. Dort jener Mann (in der Sonne) bin ich. Der Hauch werde zum Winde, dem Unsterblichen; in Asche ende dieser Leib¹⁷⁰


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 


Shankaras's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Nun, da ich im Sterben bin, möge mein Leben (Vâyu) - das sich anschickt die körperliche Beifügung,den körperlichen Nebenumstand, das körperlichen Anhängsel zu verlassen -das Göttliche annehmen; das Göttliche im unsterblichen Atem (amṛtam anilam) des universellen, allumfassenden, allgemeingültigen, letztendlichen  Selbst, dem "verbindenden, 'roten' Faden" von allem. Pratipadyatâm ("könnte, darf evtl reichen") ist Gegenstand des Verstandenwerden, gilt es zu verstehen. Die Bedeutung, passend zum Gebet (... dem Tun, dem Praktizierten, dem gegangenen ...) Weg um Einlaß, lautet: "Möge dieser subtile Körper, der gereinigt wurde vermöge Meditation und karma vorankommen, verbessert,verfeinert werden. Atha = (und, ebenfalls, und auch); idam (= dieses); ṣarîram = Körper; hutam = (verbrannt; - aber auch: gebrannt und insofern gehärtet, verfestigt, dauerhaft brauchbar gemacht - ) im/vermöge Feuer; bhasmântam, dh möge es mit Asche enden. Om - damit wird Brahman bezeichnet (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Siehe Mandukya-Upanishade und die Kommentare von Gaudapada und Shankara) -; damit wird Brahman als Einsseiend mit dem bezeichnet, was bekannt ist als Agni - der Esssenz, dem ureigensten Wesen von Wahrheit - gemäß des Modus des Meditierenes in Bezug auf, im Zusammenhang mit Ihm mittels dieses Symbols. (Anm. des Übersetzeres ins Deutsche: Dieser und solche Texte wurden vielfach mißverstanden als "Scheiterhaufen besteigen, um die Wahrheit der eigenen  Aussage unter Beweis zu stellen. Wahr ist, daß das Streben nach Wahrheit auch mit einem gewissen Bemühen, Eifrig-bei-der-Sache-sein-und~bleiben, ausdauerndem Sich darum bemühen, verbunden ist und das hat etwas mit jenem Element "Dynamik, Engagiertheit" usw zu tun, wofür "Feuer" bezeichnet wird - siehe auch Sureshwaracharya's Pranava-Vartika - ; auch wird , wie im Pranava Vartika, "Sehen" dem Element "Feuer" zugeordnet: "Feuer drückt sich im Sehen aus" und ein Suchen nach Wahrheit schließt "Sehen"," Sehbarkeit" bis hin zu "Offen-Sichtlich-keit" nunmal nicht aus; man kann eben auch durch den "Sehsinn" "transzendieren" > Siehe Transzendieren durch den Geschmacksinn; ein Körper hat nunmal die Qualität von "Sichtbarkeit", ob das nunmal ein subtiler Körper ist oder auch ein weniger subtiler Körper. Feuer hat nunmal aber auch die Qualität des Lichtes - siehe Meine Anmerkungen - im Rahmen von Shankara's Kommentar - zum "Agnihôtra" im Vers 2 der vorliegenden Isha-Upanishade. Wurde jemand mit Erlangen des sog. "Einheitsbewußtseins", jener Erkenntnis des "ich bin das, Du bist das" - was sich in diesem Vers nunmal auch extra explizit angesprochen findet- zu einem "körperlosen Wesen", so beginnt da dann eben das "Bemühen" um Erlangungen eines "unsterblichen, 'feinstofflichen' - und wenn's denn nicht anders gehen sollte aus reinem Bewußtsein bestehenden - Körpers; in  einem der Verse der Patanjali-Yogasutren geht es nunmal um die Wahrnehmung der Siddhas - aber auch "subtiler Wesen" und das in einer sich nicht einbildenden - und das jedoch in völlig aufrichtiger um-eigenes-wahres-wissen-sich-bemühender, Täuschungsfreiheit fordernder die brennende, verzehrende Natur des Feueres überwindender Art und Weise, weil ja die "höheren Fähigkeiten" eher als "Hindernis" bzgl Kavalya erscheinen -, usw dazu wird in subtiler - in jenem Zustand möglicher Art udn Weise - weiter Meditation, "Tapas" praktziert < Kurzum: "Witwenverbrennung", "Sita's Besteigen des Scheiterhaufens um ihre 'Unschuld' zu beweisen" als sowas ist und wa rnie was anderes als Blödsinn, völlige Sinnverkehrung. Das ist wie wenn jemand in ein, noch nicht richtig lesen könnendes, in ein Mathematik-Buch hineinschaut und sich da irgendwas zusammenreimt, was damit nichts zu tun hat; es ist wie wenn "Kinder" Filme ansehen, die nicht "jugendfrei" sind und was extra als "nicht jugendfrei" gekennzeichnet wird/werden muß, weil es eben katastrophale Folgen haben kann oder auch mal hatte und dann  jemand nicht wollte, daß es sich solle so oder ähnlich wiederholen können.)....Kratô dh.: Oh Geist, oje geistige Aktivitäten - so genannt , weil die Wünsche daraus entspringen. Smara dh.: entsinne Dich dessen wessen es sich zu erinnern gilt, weil die Zeit dafür jetzt gekommen ist. Deshalb erinnere, entsinne Dich was bis jetzt Gegenstand des meditierens gewesen ist (Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Siehe auch Sayings of Swami Shantanand Saraswati: tauchen Gedanken während der Meditation auf, so behandle man sie gemäß "Ok Gedanken, ich werde mich mit euch nach der Meditation angemessen befassen; es ist jetzt nur nicht der richtige Zeitpunkt dafür/für euch). Man erinnere sich auch an alles Karma, was man - seit der Zeit als kleiner Junge - bis jetzt begangen, ausgeübt hat [***]. (Anm. des Übersetzes ins Deutsche: All solche Erinnerungen können in der Meditation als gedankliche Aktivitäten auftauchen; es geht bei Meditation um das "Transzendente", um das was jenseits aller Erinnerungen, konkreter Meditationsobjekte udgl ist, es geht um Turiya, Samadhi, "transzendentales Bewußtsein" und nicht um mehr oder weniger sonderbare, spektakuläre oder auch träumerische gedankliche Aktivitäten.) Die Wiederholung des dritten pâda deutet Eifer, Ernsthaftigkeit.

In einem anderen, weiteren Vers kommt auch Bemühung, Ersehnen, Wunsch nach "Eintritt", "Eintrittsgewährung" zum Ausdruck. In einem weiteren Vers wird ebenfalls um Einlaß - gleichsam - gebetet. (Anm. des Übersetzeres ins Deutsche: "Gebetet" drückt eben mehr oder weniger Intensivität der gedanklichen Aktivität aus, welche jedoch im Zusammenhang mit objektiv-unpersönlicher Meditation auftauchte. In den Patañjali Yogasutren gibt es auch eine Stelle, wo es um geringere, mittlere oder auch stärkere Intensität im Bemühen geht. - Siehe: Wege des Yoga - Dh aber nicht, daß man sich zur Meditation hinsetzt um in einen Zustand intensiven Bemühens zu geraten; es gibt selbstverständlich diesen Zustand der "Gesammeltheit", nur ist das nicht "Gebetsausübung". "Gebet", "Inbrünstigkeit" usw sind Themen bei Religionen.)


Sehr schön übersetzte Professor Deussen diesen Vers 17 als:

>> 17. Nun werde, Hauch, zum Winde, dem unsterblichen,

und dieser Leib mag endigen in Asche!

Om!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

O Geist, gedenk! des Werks gedenk! <<

Es kommt dabei  schön zum Ausdruck, daß der Geist zuständig ist für die geistigen Aktivitäten und das Selbst ist. Auch René Descarte's "Ich denke, also bin ich" wird vielfach dahingehend mißverstanden, daß der "existiere" und nur jemand "wirklich so richtig existiere", der stets denke, im Denken "aufgehe"; manche meinen, daß möglichts pausenloses "Aktivsein" die "Befreiung bringen" könne. >> O Geist gedenk! des Werks << gedenk" heißt es bei Prof Deussen: Es geht um das Nicht-mehr-Verwickeltsein in die Welt der Aktivitäten, der körperlichen "Aktivitäten"  aber auch der "geistigen Aktivitäten". Vielfach kommt das auch in der Bhgavad Gita zum Ausdruck: "Gefestigt im Sein, handle"( "Yogastha kuru karmani") heißt es im zweiten Kapitel. Es geht sozusagen um sowas wie eine "richtige Aufgabenverteilung" zwischen "Selbst", "Purusha" und dem "Geist". Schließlich kann man doch angesichts der Vorstellung einer unsterblichen Gottheit, zB Kali - der "Göttin der Zeit" - doch nicht im "Nichtstun" die "ewige, alleinige Wahrheit" zu finden meinen und zu suchen. Im "Nicht-Verwickeltsein" ins Handeln, im Nicht-Verhaftetsein in den Bereich des Tuns, den Bereich der der Tätigkeiten - wie es sich im Yogavāsiṣṭha ausgedrückt findet - alleine, kann die Lösung liegen. Das wird auch von in der Bhagavad Gita deutlich gemacht, wenn Krishna von sich sagt, daß auch er handle und daß die ganze Welt nicht wäre, wenn er nicht ständig - auch - mit Handeln befaßt sei und deshalb, solle auch Arjuna handeln; er solle aber yogisch tätigsein, dh Wissen über das erlangt haben, was vom Bereich der Tätigkeit nicht beeinflußt wird, den Bereich der Stille und Ruhe. Allerdings ist es mit dem "Nicht-Verwickeltsein" eben schon so ne Sache: Die Physik kam nunmal seit Werner Heisenberg zur Einsicht, daß durch jedes Experiment das, was man - völlig neutral - zu beobachten beabsichtigt, beobachten möchte, beeinflußt wird und das  was man dann beobachtet oder auch mißt nicht das ist was es sein würde, wenn man es nicht beeinflußt haben würde. Prof. Heisenberg (war 1971 noch Prof an der TU-München) formulierte es in Form seiner "Unschärfenrelation". Dieselbe Problematik hat man im Bereich des Yoga: Nie&nimmer heißt "Handeln im Zustand des Nicht-Verwickeltseins", daß man Tun&Lassen könne was Menschen so alles sich zuschulden kommen haben lassen: Umweltzerstörungen, irre Kriege , irre Waffenarsenale und nicht weniger irre Entsorgung "alter" Waffen (siehe "Entsorgung duch Versenken in der Ostsee); na klar konnten Menschen die Entsorgung ihrer Waffen auch schon besser: Etwa der Obelisk in München, der gegossen ist aus den übrigebliebenen Kanonenkugeln und Kanonen nach einem fürchertlichen Krieg und - auch damals schon - dem Vorsatz "nie wieder Krieg" . So heißt es in der Bhagavad Gita "falsches Handeln, aber auch richtiges Handeln sollten wohl verstanden werden".  Der Weg, den Mr. Mahesh zum Ausdruck zu bringen lange Zeit umfänglich tätig war, war Folgender: Morgens und Abends ca 20 -30 Minuten "TM"-Ausübung und dann "Handlung", wobei er einräumt, daß auch die Abwechslung von Meditation und Kontemplation damit für den einen oder auch Anderen gemeint sein könne, wie er in seinen Anmerkungen zur Bhagavad Gita zum Ausdruck bringt. Dabei ist es selbstverständlich nicht egal was und wie man tätig ist; darauf geht er - allerdings nicht konkret - in seinem Buch "Die Wissenschaft vom Sein und Kunst des Handelns" ein; allerdings beschränkt er sich auf den Rat, sich bzgl "richtig und falsch, gut &böse, akzeptabel und verwerflich" an die eigene Religion oder auch erfahrene, seriöse ältere Menschen zu wenden. Nachdem jene, die nicht Meditation praktizieren in der Regel gar nicht verstehen können, wie jene "Skrupel", "Veränderungen" bei TM'lerinzwis zustandekommen - siehe jenes "Ziehen an einem Tischbein ergibt, daß der ganze Tisch herbeikommt. Praktiziert man Samadhi, kommen auch Gewaltlosigkeit daher"; siehe Patañjali Yogasutren, "Die 8 Aspekte des Yoga" & co. - ist jener Rat wenig praktikabel und allenfalls formal sinnvoll und im falle konkreteer Umsetzungsbemühungen kann das rasch in einer Katastrophe alà "Zwangspychiatrie", dh "Umerziehungsanstalt", "brutalen, perversen Umerziehunsgbemühungen vonseiten tieropfer-gläubiger "Fach"-Idioten kommen. Die Überlegungen gemäß "Gut-Möglich" mögen dabei eine gewisse  Hilfe sein. Durch Töten von Tieren und Pflanzen ändert man die Welt, in die nicht mehr verwickelt zu sein, nicht mehr verhaftetsein zu wollen, man als Aufgabe vor sich hat. Wie sollte man die ursprüngliche Aufgabe denn dann noch erfüllen können, wenn man in die Welt destruktiv eingriff?



Prof. Hiriyanna's Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische:

>> 18. O God Agni, lead us on

to prosperity by a good path.

judging all our deeds. Take

away ugly sin from us. We

shall say many prayeers unto thee. <<

https://archive.org/details/isavasyopanishad00sank/page/29/mode/2up


 

18. Oh Gott Agni, laß uns - unter Berücksichtigung all unserer Taten und vermöge eines guten Weges, auf gute Art und Weise - zu Wohlstand kommen, führe uns - unter Berücksichtigung all unserer Taten und vermöge eines guten Weges, auf gute Art und Weise - zu Wohlstand. Nimm die häßliche Sünde von uns. Wir werden zu Dir viele schöne Gebete sprechen.



Professor Paul Deussen's Übertragung ins Deutsche:

 

>>

 
   

18. O Agni, führe uns auf ebenen Stegen,

Du pfadekundiger Gott, hin zum Gelingen!

Halt fern uns von der Sünde krummen Wegen!

Und höchste Ehre wollen wir dir bringen.

 

--------

 

<<

 
   

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 528.

siehe zB.: https://www.forgottenbooks.com/en/readbook/SechzigUpanishadsdesVeda_11198672#551

 

Artur Schendels Nachdichtung:

 

>>

 
   

O Agni, führe uns geraden Weges

zum Guten im Bewußtsein guter Werke.

Behüte uns vor krummen Sündenwegen,

O Gott, den als Höchsten wir verehren!

 

<<

 
   

Upanishaden, Nachdichtungen von Artur Schendel, 1923, Eigenverlag des Verfassers, Seite 52.

Alfred Hillebrandt schreibt dazu:


 >>




[Folgt eine Reihe von Gebeten]


 <<




siehe Seite 125 in "Aus Brahmanas und Upanishaden - Gedanken altindischer Philosophen", Übertragen und eingeleitet von Alfred Hillebrandt, Verlegt bei Eugen Diederichs, Jena, 1923,  viertes und fünftes Tausend.


 


 


 


 


Shankara's Kommentar (aus dem Englischen übersetzt ins Deutsche)

Agnê (= Oh Feuer); Naya = leiten, geleiten, führen, supathâ = mittels eines guten Weges, auf gutem Wege. Dieses charakterisierende und beurteilende Wort schließt den südlichen Weg aus. (Dös engagiert, intensiv Suchenderinzwi, dös Anängerinzwi, Verehrerinzwi meint) - "Ich bin vom südlichen Weg, welcher charakterisiert, bestimmt wird von Geburt und Tod müde, ich bin dieses Weges überdrüssig und deshalb ersuche ich Dich zum wiederholten Male mich vermöge des guten Weges - welcher von Geburt und Tod frei ist - anzuleiten, zu führen, zu geleiten".Râyê = um Wohlstandes willen, für Wohlstand, dh.: (hier) um sich an den Fürchten von karma, Handlungen, Tätigsein zu erfreuen. Asmân = uns, die wird die Fähigkeit erworben, uns dafür qualifiziert haben, sich der Früchte der verschriebenen, empfohlenen Übungen zu erfreuen. Viṣvâni = alle. Dêva = Oh Gott, vayunâni = karma oder auch Meditation. Vidvân = (etwas) wissend. Desweiteren, yuyodhi dh. ab-,zertrennen oder auch zerstören. Asmat = asmattaḥa = von uns. Juhurâṇam = krumm, unaufrichtig, schwindelhaft oder auch arglistig, betrügerisch, ränkevoll, falsch. Ênaḥ = Sünde; so daß wir, in dem wir davon wegkommen, rein werden, die Erfüllung unseres Wunsches erlangen mögen, können, dürfen. Wir sind jedoch nicht fähig Dir jetzt aktiv zu dienen, Dich jetzt aktiv zu unterstützen (als wären wir alt, in dem Sinne als wie wenn wir mal alt sind); wir können Dir jedoch immer und immer wieder ( bhûyishṭhâm) huldigen, unser Vertrauen schenken, Dir ernsthaft lauschen.

       Manche pflegen einen Zweifel, kommen ins Grübeln (betreffs der Antithese von/zwischen karma und wahrem Wissen), wenn sie die Aussage bzw die Behauptung (enthalten in den Versen 11 -14) hören -- "Den Tod überwindend vermöge avidyâ, erlangt er/sie/zwi Unsterblichkeit vermöge vidyâ" und "Den Tod überwindend mittels des Manifesten, erwirbt er/sie/zwi Unsterblichkeit mittels des Unmanifesten". Wir deshalb (die Angelegenheit nun) kurz betrachten um (diesen Zweifel) auszuräumen, um Klarheit zu schaffen. Nun denn, was ist der Anlaß, die Quelle des Zweifels, was ist der Grund für einen Zweifel? Die Antwort ist wie folgt: Warum sollte wahres Wissen - in der obigen Passage - - selber nicht vermöge vidyâ erlangt, verstanden werden können? Und wieso sollte es (bei amṛtatva wahr,wahrer) Unsterblichkeit nicht analog sein? Nun gut, schließen sich dieses Wissen vom letztendlichen, höchsten Selbst und karma, auf Grund der Antithese zwischen diesen beiden Verhältnisses , aufgrund ihrer antithes-ischen Beziehung etwa nicht wechselseitig aus? Durchaus; aber diese Gegensätzlichkeit wird (vom ṣâstra) nicht unterstützt, ist dem (ṣâstra) unbekannt, schließt das (ṣâstra) aus, ist vom ṣâstra her nicht wißbar, bekannt, denn ein Antagonismus oder auch das Umgekehrte sollte ausschließlich auf der Autorität von ṣâstra beruhen. So wie die Durchführung von Handlungen, karma und die Praxis, Ausübung, Pflege von Vidyâ ausschließlich vom ṣâstra her bekannt sind, so sollte es sich auch mit deren Ablehnung oder auch Zustimmung also sein. So wie das Verbot des ṣâstras "Kein Geschöpf darf verletzt werden" nur durch das ṣâstra selber aufgehoben werden könnte, per eines "Im Sinne von Opfer dürfe ein Tier getötet werden", so sollte das auch sowohl im Zusammenhang von vidyâ und avidyâ  als auch im Falle von Wissen und karma so gehandhabt werden/so sein.[12].

(Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: Jemand ist sterblich; woher kann sojemand von Unsterblichkeit eine wahre Kenntnis haben? Ja doch nicht von sich selber aus, sondern nur von jemandem der Unsterblichkeit hat und somit  auch wirklich kennen kann oder auch aus einer wahren Überlieferung, die auf Wahrheit beruht/beruhen müßte, heraus. Kann/könnte man aber nun, ja noch sterbliches Wesen seiend - weil sonst wäre es doch schließlich kein Thema bezüglich einen selber - überhaupt "Unsterblichkeit" erlangen, so würde das doch angegangen werden und anzugehen sein, obwohl man selber sterblich ist und es also in Wirklichkeit nicht weiß. Insofern wird Unsterblichkeit auf der Basis von Sterblichkeit erlangt und Wissen aus der Situation von Unwissenheit heraus. Das ist es aber was in der Isha-Upanishade in jenen Versen geschrieben steht/ausgesagt wird. Ist da ein Widerspruch?  Nein.

Im Übrigen, so banal es klingen mag, kann über das scheinbar Widersprüchliche "gesprochen" werden, beides kann "gesagt" werden, sodaß auf der Ebene der Worte insofern kein Wiederspruch zu finden sein kann, weil beides gesagt werden kann. - "Sprache" ist "Vac" und dazu kommt auch etwa im Saraswatistotra vor, notabene -. Nun kann man "Unwissenheit" sagen und auch "das Gegenteil", aber man kann nicht "Töten" und wieder "Lebendig machen", sodaß da also ein Gegensatz besteht und folglich wäre ein wahrer Text, ein ṣâstra, widersprüchlich in sich selber, wenn da "Du darfst nicht töten" und "Du darfst als Opfer töten" wirklich Beides enthalten wäre und beides so befolgt werden dürfte. Folglich kann nur eines von Beiden wahr sein. Nun wird in der Isha-Upanishade gesagt: "ich bin des südlichen Weges, des dauernden Sterbens und wieder Geborenwerdens satt, lehre, führe mich einen guten Weg". Außerdem ist es selbst Menschen, die unwissend sind über Unsterblichkeit,  Ātman, Brahman & co, sehr wohl möglich - ja möglich gewesen - das Wissen zu finden, daß man als Mensch problemlos gut-vegan auch leben kann; daß Kleinkinder Milch brauchen, ist eine Binsenwahrheit, da es nunmal zur Gattung "Säugetiere" gehört und ein sofortiger, gehässiger Einwand aus der Medizinerinzwi-Schaft "Ja aber Kleinkinder würden davon krank werden, das geht Nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!", würde reichlich absurd sein und nur von Nicht-Kapieren-Können sowie bewußt nicht Verstehen-Wollen zeugen. Es gab einmal in London eine Cholera-Epidemie. Niemand wußte woher das kam. Man vermutete, daß das Trinkwasser verseucht sein müsse. Da kam ein  Nicht-Arzt, ön Apothekerinzwi oä auf die Idee es so ähnlich zu tun, wie man es in Krimnalfilmen oft genug sehen kann/in Krimis öft genug lesen kann: Jene Ermittlerinzwis, Polizisten nehmen eine Karte der weiteren Örtlichkeit  zum Tatort und stecken ein Fähnchen an jede Stelle wo die aufzuklärende Serie von Verbrechen oder auch ähnliche Verbrechen schon mal geschehen sind/waren. So machte es dös Apothekerinzwi in London: Und dann entdeckte er, daß an einer Stelle Cholerafälle sich häuften, aber an einer anderen Stelle - obwohl es die dieselbe durchgehende Trinkwasser-Leitung war - keine auffallende, klar ersichtliche Häufung auftrat. Wou, was ist den das, dachte dös Apothekerinzwi sich und sah genauer nach: Aha, es kann eigentlich nur nch an der Wasser-Entnahme-Stelle liegen und der "Pumpenhebel" des Brunnes wurde ausgetauscht. Siehe da, jetzt traten dort die Cholerafälle auch nicht mehr gehäuft auf. Genauso kann man Ernährungsweisen auswerten, man kann die Ernährungsweisen indigener Völker hinzunehmen - so gab es dereinst in Nordamerika einen vegan lebenden Indianerstamm. Sie ernährten sich im Wesentlichen von Mais und Bohnen; na klar gehörten auch Beeren, Früchte, Gurken, Kürbis uä anzunehmenderweise in durchau reichlicherem Maße dazu. Sie waren glücklich und zufrieden. Dann kamen die bösen "Einwanderer"/jene "brutalen Eroberer", Konquistadores und mit ihnen die Missionare. Die Missionare sahen in "Bohnen" etwas "Teuflisches" und sorgten mit deren abrtigen, brutalen, grausamen Methoden dafür, daß sie keine Bohnen mehr essen konnten. Da wurden jene krank und kränker. Nun kann man nicht aus deren "krank&kränker"-Geworden sein aufc das schließen, wie man's richtig macht, denn das war sie vorher lebten, war ja doch schon ein "brauchbares" Beispiel einer "gesund-genugen" Ernährungsweise. So kann man sich eben Möglichkeiten zusammensuchen, die allem Anschein nach "brauchbar-gesundheitsdienlich-genug" sind und sie selber ausprobieren. Im Laufe vieler Jahrhunderte kann dann so ein Wissen zusammenkommen, das gut genug ist. Insofern ist ein Wissen über vegetarische (Kleinkinder) und vegane Ernährung verfügbar geworden, das gut genug ist. Ebenso kann man eben Häufigkeiten von Krankheiten uä bei gewissen Personengruppen finden, die zB immer nur "drinnen" sind oder von Personen, die bestimmte (Vitamin-C-Haltige zB) Früchte einfach weglassen usw; auf diese Weise kann/konnte man mit "stochastischen" Methoden zu einem verläßlichem Wissen gelangen. In Bayern aß man zur Jahundertwende 1900 im Übrigen nur 5-mal im Jahr "Fleisch", nämlich zu Weihnachten, Fasnacht, Ostern, Pfingsten und Kirchweih - das berichtete BR3 mal - und da jedes Jahr auch ein paar Tiere vonselber starben, die - wenig gesund wenn man's immer essen täte -  mit viel Salz konservierbar waren/wären, war da kein Töten, Schinden und Qäulen von Tieren damit zu verbinden.

Das Problem, daß man ein "Töten" nicht zurücknehmen kann, aber ein Wort, eine These im Rahmen einer Erörterung im pur akademischen Rahmen nunmal schon, kann also durch gute vegetarische/gut-vegane Ernährung sehr wohl gelöst werden und es bedarf dazu keines Erleuchtetseins und keines Unsterblichsein. Allerdings ist das Thema "Erleuchtung und Unsterblichkeit" solcherart, daß man auf obige Zusammenhänge unausweichlich kommt und sehr wohl kommen kann.


Was kann man angesichts dieser gesamten Situation tun? Dös Suchende ist unwissend und sterblich, will einen guten Weg, weil des Tötens und wieder Geborenwerdens leid. Achja, man kann dös Suchendem eine gute, brauchbare Strategie zur Erlangungen von Wissen und Unsterblichkeit geben. Strategien werden benutzt, wenn man es mit etas Unbekanntem, Ungewußtem zu tun hat, aber man der Auseinandersetzuung damit - also auch im Sinne von Wahrheitssuche, Streben nach Unsterblichkeit - nunmal nicht auskommt/auskommen kann, man sch dem zu stellen nicht umhin kommt.

Könnte "Tieropfer" & co eine brauchbare - gute sowieso nicht - Strategie sein? Nie&nimmer:

Jemand hat von etwas oder auch einem Wissen, Haben-Können gehört und möchte es gerne verstehen, wissen,  finden, erlangen. Er/Sie/Zwi sucht Schriften, die behilflich sein sollen oder auch ön passendös Schriftkundigen, ön Guru. Dreht und biegt sich dann so ön Suchenderinzwis die Worte der Schriften bzw des schriftkundigen "Gurus" so zurecht, daß es zu seiner Unwissenheit, zur Sterblichkeit & co passen solle, wird er/sie /zwi niemals zu Wissen und Unsterblichkeit gelangen können. Er/Sie/Zwi mag erkennen wollen, daß der angegeben "Weg" - nach bestem eigenen Erkennen- und Begreifenkönnen - "gut" ist, die "Strategie" nach reiflicher Überlegung und eingehender Betrachtung eine "brauchbare" Strategie ist, ok. Aber dann - an der gefundenen und für brauchbar befundenden Strategie aus Lust und Laune heraus, momentanem unwissenden, bösem Lusthaben auf, Wollen, unwissendem Meinen heraus  - daran etwas zu verändern, würde dös Suchende an den Anfang zurückwerfen, dh erst mal die "neue Strategie" eingehend zu betrachten usw und "Lust & Laune" widersprechen aber "eingehender, sorgfältiger Betrachtung, dh er/sie/zwi käme immer wieder nur in den Zustand des "Tod- &-Wieder-Geborenwerdens-Satt-Sein" und nie&nimmer käme so jemand "gut" ans Ziel, dh sein Leben bliebe weiterhin geprägt von Krankheit, Leid und Tod.

Lernen & co erfordern vonseiten  Lernenwollenderinzwis, Wissenerwerbenwollenderinzwis auch eine gewisse "Geisteshaltung" und "Bereitschaft".

Nein; weil der Veda besagt ---"Entfernt, weit weg sind diese. --- gegensätzlich, entgegengesetzt und wegweisend, führend, tonangebend auf unterschiedliche Art und Weisen --- karma und Wissen" (Kaṭha Up. ii,4). Wenn, infolge der Aussage in Vers 11, gesagt wird, daß es da gleichfalls keinen Antagonismus, keinen Zwiespalt, keine Gegensätzlichkeit  zwischen beiden  gäbe, so antworten wird darauf mit "Nein", weil [13] eine einfach keine andere Möglichkeiten als entweder Ablehnung oder Zustimmung, entweder falsch oder wahr, bezüglich wahrem Wissen und avidyâ [14] geben kann. Wenn man sich der Auffassung angeschlossen hat, daß - aufgrund der Bestimmtheit der Unterlassungsaufforderung, der Ablehnung (hier in Vers 11) - es absolut keine Antithese gibt, was deren kombinierte, gleichermaßige Ausübung anbelangt, so antworten wird da mit "Nein"; denn die Zwei können  ,was Denkbarkeit , anbelangt nicht coexistieren, gleichzeitig existieren.

Wenn Nachdruck darauf gelegt wird, daß von ein- und derselben Person sowohl vidyâ als auch avidyâ nachzugehen ist, ein-und dieselbe Person sich mit beidem auseinander zu setzen habe und mit Einem nach dem Anderen [15] , so antworten wird mit "Nein"; denn wenn wahres Wissen von jemandem erlangt wird, so ist völlige Unwissenheit für diese Person bzw in Bezug auf diese Person nicht vorstellbar, kein Thema mehr. Also, wenn jemand (beispielsweise) die Hitze und das Licht eines Feuers erlebt, erfahren hat, so kann in Ihm die Unwissenheit, das Nicht-Wissen wonach Feuer entweder kalt sei oder auch ohne Lichterscheinung wäre, nicht hochkommen, nicht zum Vorschein kommen. Ebenso kann da Zweifel oder auch Täuschung (in einem Wissenden) bestehen, weil Vers 7 jegliche Möglichkeit dazu ausschließt. Indem völliges Nicht-Wissen unmöglich ist, - so sagten wir, stellten wir fest,  - ist dessen Ergebnis, dessen Folge [16] - nämlich karma - genauso undenkbar, unvorstellbar, unbegreifbar. Die Unsterblichkeit von der (hier) die Rede ist, ist nur relativ. Desweiteren gilt: Wenn vidyâ in dieser Textpassage sich auf das Wissen über das letztendliche, höchste Selbst bezöge, so würde ein Beten bzgl eines Einlasses, ein Streben nach Erlangen nicht passen. (****). Daher stellen wir als Schlußfolgerung fest , daß die Bedeutung des vorliegenden, zu prüfenden Verses, so ist, wie wir sie erläuterten.




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[1] Gemäß der Ansicht von Shankarâchârya, sollte beachtet werden, daß von einem Wissenden des Selbst "Gut" und "Böse" auf dieselbe Ebene gestellt werden (Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: vgl zB Bhagavad  Gita: Wer das Selbst realisiert hat lebt eine ausgeglichene, objektive, faire Sichtweise); das liegt daran daß beide zu einer Kette, Aufeinanderabfolge von Geburten führen, wobei jedoch das Eine durchaus  höher stehender ist als das Andere.

[2] Dieses Wort bedeutet wörtlich "Jemand, der sehen, erkennen kann was Vergangenheit ist". Hier ist es in einem zweiten Sinn zu verstehen: Die Vergangenheit als Hinweis für die gesamte Zeit - sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft. Von daher bedeutet es "Zeuge von Allem"

[3] Zu meinen, zu glauben daß der Geist das Selbst sei, ist ein Anzeichen für völliges Nicht-verstehen.

[4] Bṛh. Up. I, v,1. ; Siehe dazu insbesondere auch Professor Deussen, https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/400/mode/2up:


Im  Buch "Upanishaden, Die Geheimlehre des Veda, In der Übersetzung von Paul Deussen, marixverlag ISBN-10: 3-86539-090-0 und ISBN-13: 978-386539-090-5, sechzig Upanishad’s Des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel, 3. Auflage, F.A. Brockhaus, 1921" findet man das auf den Seiten 495 (Vorbemerkungen von Prof. Deussen) bis 497 (der zitierte Vers I,v,1)

[5] Ich - Anm. des Übersetzeres ins Deutsche: also M. Hiriyanna ist hier mit "ich" gemeint  - lese hier: Bahutaram iva  ((Anmerkung des Übersetzers ins Deutsche: mit "Ich" ist dabei jene Person gemeint, die den Text - dankenswerterweise - aus dem Sanskirt ins Englische übersetzte)


[6] Ich lese da: angânitiva syât. - Anm. des Übersetzeres ins Deutsche:  M. Hiriyanna ( der - dankenswerterweise - den Text aus dem Sanskrit ins Englische übersetzte) ist hier mit "ich" gemeint -


[*] Ich - Anm. des Übersetzers ins Deutsche: Mit "Ich" ist hier der Übersetzer aus dem Sanskrit ins Englische gemeint, nicht der Betreiber dieser homepage, der aus dem Englischen ins Deutsche übertrug; also M. Hiriyanna ist hier mit "ich" gemeint  -  lese da Samuchchayakdriṇa éva ékapurushârtha -sambandhaḥ.


[7] Dieser Zustand mag gesucht, angestrebt werden, weil er sich durch die Abwesenheit der üblichen Aufregungen im Leben - wie im Schlaf - auszeichnet.


[8] Ich lese - Anm. des Übersetzeres ins Deutsche: aM. Hiriyanna ist hier mit "ich" gemeint  - da  yukta éva und ékapurushârthatvâchcha


[9]  Weltlicher Wohlstand bzw weltliche Mittel umfassen, beinhalten "Vieh", Land, Geld & co., alles was für das Durchführen von Aktivitäten, Handlungen, ausüben von karma erforderlich ist. ' Göttliches Wissen' ist Wissen über, bzgl. Gottheiten, Götterinzwis.


[10] taduktam iti, tam pratyuktam mantrèa vidyâmchâvidyâmchètyâdinâ. - Ânandagiri. Ein Ms. liest es folgendermaßen: tampratyètaduktam anstatt von taduktam.


[11] Bṛh. Up. V, v, 2:

https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/490/mode/2up

(Anm. des Übersetzers ins Deutsche, dem Autor dieser homepage: Der/die/zwi Sehende im rechten Auge und der/die/zwi Sehende der Sonne sind identisch.Im sog. "Einheitsbewußtsein", wo die Welt natürlicherweise im Licht des reinen Bewußtseins, in Begriffen des Selbsts wahrgenommen und gelebt wird, zeigt sich da dann ein weiteres vertieftes Verständnis dieses Verses dieses "Jener Mann, welche in der Sonnenscheibe ist, und dieser Mann, welche rim rechten Auge ist, diese beiden fußen aufeinander"; man selbst kennt das transzendentale Bewußtsein aus der eigenen Meditation und im Vergleich mit dem - wozu man es eben erst mal kennengelernt haben muß und dazu meditiert man nunmal, praktiziert man "Transzendentale Meditation" - hat die Sonne das auch tief in sich; es ist nicht nur so, daß man sie in diesem Lichte "wahrnimmt", sie solchig betrachtet, nein die Erkenntnis, die zum "Einheitsbewußtsein" und - damit verbunden - Siddha-Werden führt ist, daß es ein natürlicher Bestandteil der Sonne ebenso ist wie von einem selber: "ich bin das, Du bis das" und diese "ohne wenn und aber". Wird also diese Erkenntnis gelebt, wird ein tieferes Verständnis des obigen "Jener Mann, welcher in der Sonnenscheibe ist, und dieser Mann, welcher im rechten Auge ist, fußen aufeinander", usw gelebt und gesehen. Wird dann gemäß Shankara bzw alternativ dem Saraswatistotra erkannt, daß man auch nicht die Erkenntnis sein kann, die Erkenntnis nicht ist, so ist damit ein vertiefteres Verständnis obigen Verses verbunden: "ich bin das, Du bist das, all dies ist das und das ist Brahman". So macht dieser Vers für "normal-unwissende" Menschen ebenso Sinn wie für Menschen, welche das "Einheitsbewußtsein" erlangt haben; aber auch, darüber hinausgehend, für Lebewesen, die Brahman gefunden haben, im Brahman endlich und Gott-sei-Dank Erfüllung gefunden haben und nun diesen Zustand jener noch umfassenderen Wahrheit dann leben. Mag ja sein, daß ein darüberhinausgehendes Erwerben von wahrem, verläßlichem Wisen über Götterinzwis, das Erlangen eines innigsten Einnseins mit Göttin Saraswati, reiner Intelligenz, udgl. zu einem weiteren, noch vertiefterem Verständnis dieses Verses führen mag. Aber das "TM-Buch" endet beim "Brahman-Bewußtsein"; das ist eine  stabile Plattform um ohne "Fanastismen-Erliegen" das Thema "Götterinzwis" angegangen werden kann/könnte, beschritten gekonnt werden würde.)


[**] vyâhṛti bedeutet wörtlich übersetzt  "stimmlicher Ausdruck", "Äußerung", "Vortrag" und ist der Begriff, welcher benutzt wird um dein Zeichen zu sein für die drei "heiligen" Silben bhûh, bhuvaḥ , suvaḥ. vergleiche Bṛh. Up.V, v, 3.


https://archive.org/details/sechzigupanishad00deusuoft/page/492/mode/2up


***) Ich lese hier agrê an Stelle von agnê

[12] Ich räume samuchchayaḥ  nach vidyâkarmaṇôṣcha ein.


Kaṭha Up. ii,4:

Die Kâṭhaka-Upanishad findet man in der 2.Auflage (1905) von "Sechzig-Upanishad's des Veda" von Prof. Paul Deussen ab Seite 261; Kaṭha Up. ii,4" lautet da:

>>

Ja, weit verschieden und entgegenstehend

Ist, was genannt wird Wissen und Nichtwissen;

Nach Wissen seh' ich Naciketas trachten,

Der Lüste Heerschar hat dich nicht zerrüttet.

<<

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 261

 

(Nachdem es dazu auch einen Kommentar von Shankara gibt, sei darauf hingwiesen, daß es eine Übersetzung der Upanishade samt des Kommentars von Shankara bereits gibt:

"Kathaka-Upanishad". "Die Unsterblichkeit des Selbst", Ein Juwel indischer Weisheit erklärt vom großen Weisen Shankara, Otto Wilhelm Barth Verlag, 1. Auflage 1989. ISBN 3-502-61003-7; Das Orginal in Englischer Sprache stammt von Swami Nikihilananda; die Übersetzung ins Deutsche fertigte Kurt Friedrichs an. Nikihilananda's Orginal stammt aus dem Jahre 1949.




[13] Ich gestehe hetusvarûpaphalavirôdhât  zu. Ich mache auch einen vollen Stop, eine klare Trennung nach vikalpâsambhavât.

[14] Optionen, Entscheidungsmöglichkeiten, Wahlmöglichkeiten hat man im Fall von karma. So behauptet ein ṣâkha des Veda "uditê juhôti", ein Anderer "anuditê juhôti".Hier mag mag es so verstanden werden, daß der Veda eine Wahlmöglichkeit zwischen dem Opfern von "Ehrerbietungen", Betreiben von "Weltentsagung", "Opfer darbringen" betreffs, entweder nach dem Sonnenaufgang oder aber vor dem Sonnenaufgang", läßt. Aber dieselbe Regel kann nicht auf vidyâ und avidyâ angewendet werden, nicht für vidya und avidyâ gelten und das ist so wegen der Grundsätzlichkeit, Stärke der zwei infrage kommenden Textlichkeiten. In diesem Fall, kann nur eine Aussage wahr, gut sein und die Andere - anstatt sie wörtlich zu nehmen -  muß so interpretiert werden, daß sie nicht mit der ersten Aussgae in Konflikt kommt, nicht in Widerspruch dazu gerät. Per Vernunft ist zu entscheiden, welche Aussage wörtlich zu nehmen ist und welche nicht.

[15] Wenn gemeint wird, daß karma Wissen vorrausgeht, wenn erst karma wäre, dann erst Wissen, so liegt keine Schwierigkeit darin,  dem Gegenspieler da recht zu geben, da es beobachtbar ist, daß karma einen Menschen auf wahres Wissen vorbereitet, nach wahrem Wissen streben läßt. Aber wenn karma Wissen nachfolge, die Folge von Wissen sei, so kann der Aussage des Gegenspielers nicht Recht gegeben werden.

[16] Der Gegenspieler mag an dieser Stelle hier argumentieren, streitbar äußern, daß das Gegensatzpaar von dem bislang die Rede gewesen war, jenes zwischen vidyâ und avidyâ gewesen sei und nicht karma und vidyâ .Diese Aussage wird damit entkräftet, daß man feststellt, daß das Abtrennen von avidyâ vom Wissenden notwendigerweise auch karma von ihm abtrennt.


[****] Dies wird, mit Bezug zu folgemdem Text der Veden, ausgedrückt: "na tasya prānâ utkrâmanti" (Br. Up. v, 6), welches darlegt, das eine endgültige Loslösung vom Wissenden erlangt wird und zwar genau dort wo er/sie/zwi ist und nicht indem er/sie/zwi irgendwo anders hinginge.

Bṛh. Up.V, 6:

>>

Dieser Geist (purusha), dessen Stoff Verstand, dessen

Wesenheit Licht ist, wohnt hier innen im Herzen. [groß] wie

ein Reiskorn oder Gerstenkorn, ― und ebenderselbe ist der

Herr des Weltalls, der Fürst des Weltalls, er regiert dieses Ganze, was immer vorhanden ist.

<<

"Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 492


 

Bildchens aus einem anderen Buch; siehe etwa:

https://archive.org/details/isavasyopanishadsankarabhashyawithhinditranslationgitapress1969_202003_330_p/page/n11/mode/2up








Hinweis des Verfassers der homepage:

Die Übersetzung der Verse wurde am 17.6.2020 leicht überarbeitet am; einige Tippfehler uä wurden korigiert




 

 


ausführlichere Anmerkung betreffs "Pûshan":

"Pûshan" wird in einem Buch von Pischel und Geldner erwähnt:  


 >>




Die Indralieder bilden den schroffsten Gegensatz zu denen des Agni. In ihnen ist eine Fülle von Sagen verwebt, welche nicht der Phanatasie der Dichter entsprungen sind, sondern einen durchaus volkstümlichen Charakter tragen. Wir erfahren mancherlei über Indra's Vater, seine Mutter und seine Frau, die sich gemeinschaftlich mit ihm und  Pūšan betrinkt. Der gveda zeigt aber noch deutlich, daß Indra das Haupt eines jüngeren Göttergeschlechtes ist.


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siehe XVII in "Vedische Studien" von Richard Pischel und Karl F. Geldner, Erster Band, Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer, 1889


Das mag als Hinweis darauf gelten, daß "Pûshan" im Ṛgveda erwähnt wird und die Isha-Upanishade bzw der Verfasser derselben darauf Bezug nimmt.

Das erwähnte "Betrinken" könnte dabei auch symbolisch zu verstehen sein, da jenes "Vierte", jenes "reine Bewußtsein", jenes "Turiya" aus der Sicht jener Menschen, Lebewesen,  die sich diesem Vierten nicht zuwenden (,es in diesem Sinne nicht pflegen und daher auch nicht kennen, nicht damit vertraut sind,) etwas zu sein scheint, was allenfalls etwas mit "Trance", "Wahn", "Phantasie", "unnatürlichem Etwas", "Weltflucht wie irgendwelcher Drogenjunkies, Alkoholiker" uä zu tun haben könnte.

In einer ARTE-, Phönix (oä)-Doku berichtete ein Ex-Mitglied der "gefürchtesten Militäreinheit" (spezielle britische Eliteeinheit), daß er es hinterher erst mal mit Alkohol versucht habe; ein anderer studierte Geschichte und wurde dann Professor für Geschichte. Es ging dabei ua um folgendes "Erlebnis": Ein Mitglied dieser Truppe hatte einen behinderten Sohn und als jene gerade ca 16 Jahre alt war, war sein Vater gerade monatelang hinter den "feindlichen Linien" im Irak (oä) im Einsatz. Bei einem früheren, ähnlichen Einsatz in Afghanistan waren sie einmal von einem jungen Ziegenhirten entdeckt worden und sie ließen ihn laufen, weil sich dahingehend vermeint hatten, daß er das wohl nicht werde weitersagen. Als aber bald danach einige hundert afghanische "Kämpfer" auftauchten, hatten sie etwas Mühe (sie waren nur ca 5, also eine "Jeep-Besatzung" voll), sich gegen jene durchzusetzen.

Folglich erschossen sie, ohne zu zögern, einen gesunden, jungen, ca 16-Jährigen Hirten, der sie bei ihrem Einsatz im Irak entdeckt hatte. Jenem Elite-Soldat mit dem behinderten Sohn, ging das verständlicherweise schon sehr nahe, was sie da taten: Er hatte einen behinderten 16-Jährigen zuhause und hier erschiessen sie einen gesunden 16-Jährigen, nur weil er sie - in einer Region außerhalb ihres Staatsgebietes - entdeckt gehabt hatte und sie vielleicht verraten haben könnte. Kurz nach der Rückkehr von diesem Einsatz (... wo sie dann doch in Gefangenschaft geraten und gefoltert worden waren und nur sehr knapp - durch das Eingreifen einer anderen britischen Einheit - dem Tod entkamen. ...) verstarb der 16-jährige, behinderte Sohn jenes britischen Elitesoldaten.

Auch von Pop- und Filmstars sind die Probleme von Alkohol-und Drogensucht bekannt. Interessanterweise sind eben durch "transzendentale" Meditation und der damit  erreichten unparteilich-sachlich-nüchternen Hinwendung an das Turiya bzw das Nicht-Mehr-Verleugnen des Turiya, viele derselben von der Drogensucht losgekommen.

Ein Dr. Hartmut Schenkluhn (später Professor für Kohleforschung in Mühlheim/Ruhr) betrieb in den frühen Siebziger Jahren längere Zeit eine Drogenberatungsstelle auf der Basis von "Transzendentaler Meditation", wie sie damals von "Maharishi Mahesh Yogi", Mr. Mahesh, gelehrt worden war.

 

Auf den Seiten XXIV und XXV (in siehe XVII in "Vedische Studien" von Richard Pischel und Karl F. Geldner, Erster Band, Stuttgart, Verlag von W. Kohlhammer, 1889) erwähnen Pischel und Geldner auch die gewisse Lasterhaftigkeit, wie man sie nunmal auch im Leben des Mr. Mahesh leider sah und welche manche Mädchen wenig erfreulich und nicht vorteilhafterweise erlitten.

 

Nunja, meiner Meinung nach, geriet Mr. Mahesh nach dem Verlassen des Gangestals/Uttar Kashis, auf Abwege, erlag Täuschung (Maya), rannte sein weiteres Leben lang hinter der Täuschung, Maya her, ohne es je gemerkt zu haben und sich - u.a von mir - auch nicht sagen ließ und letztlich Spielsucht erlegen, das Leben eines Spielers lebte.

Wer Ihm zu nahe sein wollte, wie es Dr. Hans Vater in seinem Buch "Zu Füßen Maharishis, meine Jahre mit dem Meister" schildert, geriet ebenfalls in so eine Art "Spielsucht". Insofern war es nie in Ordnung, Minderjährige - v.a. in den früheren Jahren, solange Mr. Mahesh noch jene Kurse selber leitete - eingeladen zu haben "TM-LehrerInnen" zu werden und sie insofern zu "dem Mr. Mahesh-Nahesein" zugelassen zu haben. Das wäre dann insofern sowas wie "Einladen minderjähriger Personen zur Teilnahme an Glückspiel samt Zulassung dazu gewesen" und insofern wohl schlichtweg illegal.

Dieses etwas ausführlicher:

Nunja, Mr. Mahesh schilderte auf TM-LehrerInnenausbildungskursen, wie es kam, daß er, nach dem Tod seines "Meisters", (Swami Brahmananda Saraswati, dem Shankaracharya von Jothir Math von 1940 bis1953) dann erst ca 1 bis 2 Jahre in Uttar Kashi als Sadhu gelebt habe. Er habe sich in der Nähe eines älteren Sadhu wohlgefühlt. Dann sei Ihm mehrfach der Gedanke "Rameshwaram" (berühmter Shivatempel in Südidien) einfach so gekommen; er habe aber nicht gewußt, was er mit dem Gedanken anfangen solle, da es nunmal gar nicht zu dem Sadhu-Leben, das er führte, paßte. So habe er das dann dem älteren Sadhu gegenüber mal zur Sprache gebracht. Dieser habe ihn dann etwas schief angesehen, so als ob er - der Sadhu Mahesh - anscheinend doch noch kein so richtiger Yogi sei. Dann habe Er dem Mr. Mahesh folgenden Rat gegeben: "gehe hin und komme zurück; aber vergiß nicht, daß die Welt außerhalb des Gangestals, ab Benares die Welt der Maya ist.(Siehe dazu auch Paul Mason,"Maharishi Mahesh Yogi - Die Biografie",deutsche Übersetzung von  Dr. Edith Zorn, 1.Auflage 1995, Aquamarin-Verlag, ISBN:3-89427-071-3, Seite 35,36) erlag Mr. Mahesh habe den Rat befolgt. Er sei wohlbehalten hingekommen, habe dort einige Wochen oder auch Monate mit "Meditieren" in jenem Tempel verbracht; dann habe er das Gefühl gehabt, daß es nun aber ok sei und er den Gedanken "Rameshwaram" losgeworden sei und er habe sich auf den Rückweg begeben. In der Gegend von Madras habe ihn dann ein seriös wirkender Herr angesprochen ob er spreche. Nachdem er, Mr. Mahesh, anders als andere Wandersadhus kein Schweigegelübde abgelegt gehabt hatte, antwortete er, daß er zwar spreche, aber das, was man als Vorträge halten bezeichnet, nicht tue. Nun geschah es, daß jener Herr, ein Buchhändler, nach einiger Zeit zu Mr. Mahsh zurückkam und sagte, daß er nun einige Vorträge mit Ihm als Redner angekündigt habe und er von Ihm noch die Themen benötige. Statt nun erstmal das offenbar Mißverständnis aufzuklären sich zu befleissigen, beschloss Mr. Mahesh das ganze als "Wille Gottes zu nehmen", nannte einige Themen, bat um eine Kopie der Themen, damit er dann noch wisse, worüber er referieren solle.(siehe dazu auch: (Siehe dazu auch Paul Mason,"Maharishi Mahesh Yogi - Die Biografie",deutsche Übersetzung von  Dr. Edith Zorn, 1.Auflage 1995, Aquamarin-Verlag, ISBN:3-89427-071-3, Seite 37; siehe ebenfalls: "Kräfte aus der Stille - die transzendentale Meditation" von Bernhard Müller-Elmau, ECON-Ratgeber, 2. aktualisierte Ausgabe, 1985, ISBN: 3-612-20021-6, Seite 123, 124 und, betreffs der resultierenden Verwicklungen, auch die folgenden Seiten) Diese Vortrag seien sehr positiv aufgenommen worden, weil er gelebt habe, was er im Vortrag gesagt habe und so seien dann weitere Vorträge gefolgt und dann wieder Welche und wieder und wieder. So sei die TM-"Bewegung" allmählich entstanden.

Nun der Fehler an Mr. Mahesh's Entscheidung war, daß er mißachtete, was passieren könne, wenn es doch nicht der Wille Gottes gewesen war, sondern einfach nur eien Folge eines Nichtwissens seinerseits, das er dann ja irrtümlich für Wille Gottes gehalten habe; dadurch wären dann nunmal fanatisches sowie wahnhaftes Engagement samt etwaige Fehler immer wieder Anderen anzulasten und außerhalb seiner selbst zu suchen vorprogrammiert gewesen. Wenn nun irgendwelche Ausübende seiner gelehrten Meditationsmethode der "Transzendentalen Meditation" zu nahe kamen und Ihm persönlich nacheifern wollten, so konnte das zu massiven Problemen führen, wie etwa das Buch von Dr. Hans Vater "zu Füßen Maharishis - meine Zeit mit dem Meister" (Alfa-Veda-Verlag, ISBN 978-3-945004-36-4; darin werden allerdings noch keinsfalls all die negativen Auswirkungen seines Fehlweges auf Andere beschrieben. Hans Vater verließ sich immer wieder auf eine "Kraft des Kosmos", eine "Unterstützung der Natur". Nachdem Mr. Mahesh im Zusammenhang mit jenem Shivatempel mit seiner "TM-Meditationsmethode-Verbreitungs-Tätigkeit" in benannter hazadeurhafter, unüberlegter, "spiel-lustiger" Weise angefangen hatte, wird er es damals also als "Wille Shivas" genommen haben; mit jener mystischen "Kraft der Natur" wäre dann anscheinend Parvati, die Gemahlin Shivas gemeint gewesen. Nun, Dr. Hans Vater schildert, die sich das als Irrtum herausstellte. Mr Mahsh's Leben wurde zunehmend von einer Spielsucht beherrscht, was dann im blindden oder auch blindwütigen Glauben an einen "1%-Effekt" gipfelte. Daß Soziologen solche Überlegungen allgemein anstellen, zeigt, ein unlängst veröffentlichter "3,5%-Effekt" - völlig ohne Zusammehang zu Mr. Mahesh und seinen TM-Verbreitungstätigkeiten.

Desweiteren schildert Duke Elington in seiner Biografie "Music my Mistress" im Zusammenhang mit einem Aufenthalt in Bombay, wie er mal in einem Nobelhotel 4 Tage benötigte um dahinter zu kommen, daß man in gewissen Gegenden im südlichen Indien offenbar ein "Kopfschütteln" ausführt, um ein "ja" auszudrücken.

(auf Englisch siehe Seite 335 in "Music is my Mistress" by Eduard Kennedy Ellington, A DACAPO PAPERBACK, First Paperback Printing 1976, ISBN 0-306-80033-0. (The first edition has been published in New York in 1973. Online lesbar via Bayerische Staatsbibliothek München - mit BSB-Kennung - und darin dann auf Seite 316; siehe unter www.bsb-muenchen.de mit Suchbegriff "Music my Mistress" auf Deutsch siehe: "Duke Elington, Autobiografie", 1974, aus dem Amerikanischen übersetzt von Hella Naura, Orginalausgabe bei Doubleday & Company, Inc. , New York, 1973, ISBN 3 471 77407 6 )

Auch im Baedeker-Reiseführer "Indien" wird das im Rahmen "weitere Quellen für Mißverständnisse" ausdrücklich zur Warnung erwähnt. (siehe: 7. Auflage des Baedeker's Reiseführers über "Indien", Karl Beadeker Verlag, Ostfildern, 2011, ISBN 978-3-8297-1299-6, Seite 157 oder auch in der 6. Auflage von 2009 ebenfalls auf Seite157)

So wird Mr. Mahesh, gemäß einer auch von mir an Ihm wiederholt beobachtenen Gewohnheit, das explizite Wort "nein" zu vermeiden und stattdessen den Kopf hin&her zu bewegen (aber nicht nickend sondern so wie ein "Kopfschütteln"), damals zu jenem Buchhändler zwar mit Worten "ich spreche schon" gesagt haben aber anschließend sagte er zwar mit Worten "was man so Vorträge halten" um das "nein" dazu per Kopfschütteln auszudrücken.

Jener Buchhändler verstand das "Kopfschütteln" gemäß der üblichen Bedeutung jener Geste in jener Gegend des südlichen Indiens, dh er verstand "Voträge hält dieser Sadhu auch und das würde er sogar gerne tun, weil er es ja extra noch erwähnte".

Also nichts von wegen "Wille eines Gottes Shiva" und "Unterstützung durch eine Göttin Parvati", nein einfach nur eine Unwissenheit, ein Nicht-Können, ein ziemlich schwächliches Versagen des Mr Mahesh, der "Körpersprache" unzulässigerweise verabsolutiert hatte. Wäre er damals nur halbwegs "wissenschaftlich" in seinem damaligen Denken und Benehmen gewesen, müßte ihm doch aufgefallen sein, daß jener seriös wirkende Herr, ihn sicherlich nicht würde verfolgen wollen; sowas würde sojemand Ihm doch nie antun; zumindest müßte er doch ein klärendes Gespräch gesucht haben. Aber stattdessen handelte er, wie das Rotkäppchen, das von Blume zu Blume lief, dh er ließ sich von Vortrag zu Vortrag herumreichen.

So verhielt sich Mr. Mahesh wie "spielsüchtig" und spielte das Spiel "Waren es Shiva und Parvati - waren Sie es nicht?" (wie "Spiel mit der Münze") und er setzte sein Ansehen, seine Sadhu-Ideale, seine Freiheit, sein Wohlergehen seine Gesundheit, sein Leben im frei erfundenen, erfanatasierten Spiel.

Nachdem Minderjährigen die Teilnahme an Glückspielen untersagt ist bzw man sie nicht daran teilnehmen lassen darf, hätte Mr. Mahesh niemals Minderjährige einladen dürfen "TM-LehrerInnen" zu werden; die Ausübung der "TM-Meditationspraxis", die vom Shankaracharya Shantanand für durchaus ok befunden worden war, würde hingegen ok sein.

Betreffs der "Transzendentalen Meditation" äußerte der Nachfolger von Swami Brahmananda Saraswati, Shankaracharya Swami Shantanand Saraswati, mal, daß es als durchaus tauglichen "Universalschlüssel zu Vedanta" zu bezeichnen sei. (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Shankaracharya_Shantanand; das Zitat in Wikipedia stammt aus: Paul Mason: The Maharishi: the biography of the man who gave transcendental meditation to the world. Shaftesbury, Dorset 1994, ISBN 1-85230-571-1 (englisch). Deutsche Übersetzung: Maharishi Mahesh Yogi : die Biographie. Aquamarin Verlag, Grafing 1995, ISBN 3-89427-071-3.)

Das deckt sich soweit auch mit Mr. Mahesh's Werdegang bis zum Tod von Swami Brahmanda Saraswati, dh seine 13 Jahre bei Shankaracharya Swami Brahmanda Saraswati. Es deckt sich auch mit meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen mit der "TM-Scene".

Ziemlich peinlich für jemand, der hinterher auch noch dermaßen weitreichend Taten beging.

 

Nunja, zum Thema "Spiel" und "Spielsucht", gibt es im Rig Veda den Vers X,34, der sowohl von Geldner als auch Leopold von Schroeder ins Deutsche übersetzt wurden:

 

Betreffs des “Liedes vom Spieler” aus dem Rigveda X,34 schreibt Moriz Winternitz in

     >>
     

Die

Litteraturen des Ostens

in Einzeldarstellungen

...

Neunter Band

 

Geschichte der indischen Litteratur

von

Dr. M. Winternitz

Professor an der deutschen Universität in Prag

Erster Band

 

 

Zweite Ausgabe

Leipzig

C.F. Amelangs Verlag

1909

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auf den Seiten Seite 97 und 98:

       "
    

 

 

...

Das schönste aber unter den nicht-religiösen Gedichten der

Rigvedasammlung ist das Lied vom Spieler, Rv. X, 34. Es ist das Selbstgespräch eines reuigen Sünders, der durch seinen unwiderstehlichen Hang zum Würfelspiel sein Lebensglück zerstört hat. In ergreifenden Versen schildert der Spieler, wie ihn die Würfel um sein Familienglück gebracht haben:

    

              

>>
    

 

 

Mein Weib hat nie mich aufgereizt, gescholten.

Sie meint es gut mit mir und meinen Freunden;

Obschon sie treu war, stieß ich sie doch von mir

Dem Würfel, der mir alles gilt, zuliebe.

 

Nun haßt die Schwieger, weist mich ab die Gattin,

Des Spielers Klagen finden kein Erbarmen;

Ich weiß auch nicht, wozu ein Spieler gut wär’,

So wenig als ein treuer Gaul im Alter.

 

Nach seinem Weibe greifen fremde Hände.

Indes mit Würfeln er auf Beute auszieht.

Der Vater, Bruder und die Mutter rufen:

Wer ist der Mensch? Nur fort mit ihm in Banden!

              <<

 
      

 

 

Aber auch die unheimliche Macht der Würfel wird in kräftigen Worten geschildert:

    

               >>
    

 

 

Und sag’ ich mir: ich will nun nicht mehr spielen,

So lassen mich im Stich die Freunde alle;

Doch hör’ ich wieder braune Würfel fallen,

So eil’ ich wie zum Stelldichein die Buhle.

             <<

 
    

  

Und von den Würfeln heißt es:

    

                        >>
    

 

Sie sind wie Angeln, die sich bohren in das Fleisch,

Betrüger sind sie, brennen, quälen, peinigen;

Nach kurzem Glücke rauben sie den Sieger aus,

Dem Spieler sind sie dennoch süße Herzenslust.

Sie rollen nieder, hüpfen in die Höhe,

Und ohne Hände zwingen sie die Fäuste.

Die zauberhaften Kohlen auf dem Plane

Versengen jedes Herz, obwohl sie tot sind.

     <<

 
    

 

    Und so sehr er auch sein Schicksal bejammert, so fällt er doch immer wieder in die Gewalt der Würfel:

        

                     >>
        

     

     

      Verlassen, grämt des Spielers Weib sich einsam,

      die Mutter, weil der Sohn - wer weiß, wo - umirrt.

      Er selbst verschuldet geht voll Angst auf Diebstahl,

      Verbirgt zur Nacht sich unter fremden Dache.

      Ein Weh ergreift ihn, wenn er sieht die Gattin

      Und wohlbestellte Heimat eines andern.

      Am frühen Morgen schirrt er schon die Braunen ¹),

      Erlischt das Feuer, sinkt der Wicht zusammen.²)

      ...

       

      ---------------------

      ¹) D.h. er beginnt mit den braunen Würfeln zu spielen.

      ²) Übersetzung von K.Geldner in 'Siebzig Lieder des Veda', S.158 ff.

      ...

       

           <<

      "

      (siehe in den Seiten 97 und 98 in Geschichte der Indischen Litteratur, Band I, Dr. M. Winternitz, zweite Ausgabe, C.F. Amelangs Verlag, Leipzig, 1909 )

       

      Soweit das Zitat aus dem Buch von Prof. Moriz Winternitz.

      "Das Lied vom Spieler" aus dem Rigveda (X,34) wurde auch von Leopold von Schroeder ins Deutsche übersetzt; es ist zu finden in seinem Werk "Mysterium und Mimus im Rigveda", erschienen 1908, H. Haessel-verlag in Leipzig auf den Seiten 392 bis 394. Schon auf etlichen vorherigen und folgenden Seiten betrachtet Leopold von Schroeder ausgiebig die Themen Spiel, Spieleidenschaft im alten Indien und deren Ergebnissen bis hin zur Spielsucht; siehe  "Mysterium und Mimus im Rigveda", von Leopold von Schroeder, erschienen 1908, H. Haessel-Verlag in Leipzig auf den Seiten 392 bis 394

       

      Insofern waren diese Phänomene wie Spielsucht, Alkohlsucht, Lasterhaftigkeit uä in jener Zeit bereits bekannt und sehr präzise thematisiert worden. Man wird wohl auch damals nach Auswegen gesucht haben und so geht es in den Upanishaden nunmal um Auswege aus jenen Problemen.

       

       

              >> 
            

      Vers 15-18: Epilog, das Jenseitige betreffend. Diese Bitte (nach der annehmbaren Çañkara's, eines Sterbenden) an die Sonne, ihre Strahlen wegzuschieben, damit der Sonnenpurusha sichtbar werde und Vereinigung mit ihm stattfinde, ist bereits bei ihrem Vorkommen Bṛih. 5,15 besprochen worden.

             <<
           

      "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 527

       

      Bṛih. 5,15  lautet:

              >> 
              

      Fünfzehntes Brâhmaṇam.

      Dieses auch Īçâ 15-18 vorkommende Stück ist nach dem Scholiasten ein Sterbegebet, was nach dem Inhalte nicht notwendig aber wohl möglich ist. Der Sterbende bietet Pûshan, den Sonnengott, seine Strahlen, welche die Wahrheit verdecken (vgl. Bṛih. 5,5,2), zu zerteilen, und sieht nachdem dies geschehen, den Mann in der Sonne (ein häufiges Symbol des Brahman) und erkennt sich als identisch mit ihm. Mit einem bedeutsamen Rückblick auf seine Werke scheidet er dahin, indes vielleicht die Umstehenden den aus Ṛigveda 1,189,1 entnommenen Schlußvers beten.

       

      Mit einer Schale ganz aus Gold

      Ist zugedeckt der Wahrheit Mund;

      O Öffne, Pûshan, diese mir,

      Dem Wahrheitstreuen mach' sie kund!

       

      O Pûshan, einiger Seher, o Yama, Sonnengott, Prajâpati's Sohn! zerteile deine Strahlen, schließ zusammen deine Herrlichkeit; --ja, ich sehe sie, deine lieblichste Gestalt; und jener dort, der Mann dort, ich bin es selbst!

       

      Nun werde, Hauch, zum Winde, dem unsterblichen.

      und dieser Leib mag endigen in Asche!

      Om!

      O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

      O Geist, gedenk! des Werks gedenk!

       

      O Agni! führe uns auf ebenen Stegen,

      Du pfadekundiger Gott, hin zum Gelingen!

      Halt fern uns von der Sünde krummen Wegen!

      Und höchste Ehre wollen wir dir bringen.

             <<
           

      "Sechzig Upanishad's des Veda", aus dem Sanksrit übersetzt und mit Einleitungen und mit Anmerkungen versehen von Dr. Paul Deussen, Professor an der Universität Kiel ---- zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus - 1905, Seite 499/500

       

      Aus Versen wie Obiger

      >>O Pûshan, einiger Seher, o Yama, Sonnengott, Prajâpati's Sohn! zerteile deine Strahlen, schließ zusammen deine Herrlichkeit; --ja, ich sehe sie, deine lieblichste Gestalt; und jener dort, der Mann dort, ich bin es selbst!<<

      Machten dann irgendwelche Personen sinnloser und schädlicherweise anscheinend sowas wie das was Kronprinz Rupprecht von  Bayern auf seiner Indienreise erlebte und in seinem Buch, das er 1923 nochmals überarbeitete, warnend beschreibt:

      Es geht auf Seite 80 um eine Person, die stundenlang in die Sonne starrte, wovon man nunmal allenfalls blind werden kann:

      >>... Ein Fanatiker, bis zum Halse im Wasser, glotzt regungslos auf dessen glitzernde Fläche, immerhin besser wie jener, der offenbar in  der Absicht, seine Sehkraft zu verlieren, stundenlang mit weitgeöffneten Augen in die Sonne starrt. ...<< (Seite 80 in "'Reiseerinnerungen aus Indien' von Rupprecht, Kronzprinz Rupprecht von Bayern", 2. Auflage, Verlag Josef Kösel & Friedrich Pustet, K.-G. München, Verlagsabteilung Kempten aus dem Jahre 1923) bzw https://archive.org/details/reiseerinnerung00ruppgoog/page/n104/mode/2up


      Anscheinend aus sowas wie obigem Vers Solchen Unfug wie jenes in die "Sonne starren" gibt es leider auch heute noch. Solches Tun ist kaum etwas Anderes als sowas wie Selbstverstümmelung in der Absicht und vagen Hoffnung ein höheres Bettlereinkommen ergaunern zu können.

      Die Abhängigkeit bequemer, falscher Sadhus kann auch zu Aggressivität führen.

      Alexandra David Néel schreibt in ihrem Buch "Mein Indien" (deutsche Übersetzung aus dem Französischen durch Liselotte Julius, 2009, S. Fischer-Verlag GmbH, ISBN 978-3-596-18038-7) im Kapitel  8 über "Gurus - Lehrer, spirituelle Mesiter, Verwandlungskünstler" und im Kapitel 9 über "Die >>berufsmäßigen Heiligen << - Scharlantane, Erleuchtete, tragische Gestalten"; im Kapitel 9 zitiert sie einen gebildeten indischen Beamten und frommen Hindu, der zu ihr sagte, daß von 100 dieser 'Heiligen'  90 "richtige Strolche, Betrüger oder Tagediebe" sind, "die diesen sogenannten Beruf gewählt haben, um sich ohne Arbeit ernähren zu lassen." Dazu kämen noch jene überzeugten Landstreicher, die als Asketen verkleidet in den Tempeln kostenlos übernachten können und Almosen empfangen. (Seite 182 bis 183)

       

      Es geht, insgesamt betrachtet, nunmal um das Seiende, das nicht mehr Zufall unterliegen dürfe/dürfte. Das was jenseits des Sehnens, Verlangens, Wünschens, Bangens und Hoffens liegt. Es geht um Turiya, um den Zustand des Samadhi und nitya-Samadhi, den "ewigen Samadhi", die Erleuchtung. Nicht mehr verhaftet seiend in das Sehnen, Verlangen, Wünschen, Bangen und Hoffen lebt es sich besser. Der Blick soll klar sein und nicht mehr getrübt von Irrtum, Täuschung, Illusion, Unwissenheit über das eigentliche eigene Selbst, um Âtman, Brahman und die Beziehung von Âtman und Brahman.Wie Professor Deussen anmerkte geht es um Brahman und die eigene Beziehung dazu bzw das wahre Wissen darüber.